Moderne Reloaded. Die Postmoderne in Kunst, Design und Architektur | WM Jan Sieber

Wenn die Postmoderne das Ende der Moderne war, als welches sie sich selbst verstand, dann zeichnet sie sich zuerst einmal negativ durch das Ableben des Anspruchs auf Normativität und Universalität aus, die die Moderne für sich beanspruchte. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie damit notwendig den Weg bereitete für eine tiefere Wahrheit, die moderne Gestaltung bis dahin verstellte. Die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille, zwischen Wahrheit und Illusion ist am Ende doch nicht so einfach. Jenseits des modernen Anspruchs auf Universalität öffnete sich der postmodernen Gestaltung nicht „die Wüste des Realen“, sondern eine Pluralität von Welten, eine Spielwiese ohne feste Regeln.

In Seminar werden wir ansehen, was in der Postmoderne den modernen Anspruch auf durch Materialität vermittelte Normativität und Universalität ablöste. Als Einstieg dazu beschäftigen wir uns mit der Fortsetzung moderner Gestaltung an der HfG Ulm und der in den 1970er Jahren formulierten Kritik der Warenästhetik. Im Anschluss daran diskutieren wir einige für die Postmoderne paradigmatische Postionen in Design, Kunst und Architektur.

 

Modul 4: Kultur- und Designgeschichte || BA – 2. Semester || Di 9.00–12.00 Uhr || Raum 207