MAXIMILIAN RIEDLBERGER

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

hyperchondria of the heart // 2013 // Bachelorarbeit Modedesign

In der Gegenwart, in der dem Individuum mehr und mehr droht durch Homogenisierung auf kultureller, sozialer als auch ästhetischer Ebene seine Individualität zu verlieren, entsteht ein neues Bedürfnis nach Wertigkeit und Beständigkeit. Eine nostalgische Krankheit breitet sich aus und äußert sich in einer Sehnsucht nach Vergangenheit, von Svetlana Boym in „The future of Nostalgia“ als Wunsch „for the impossibility of mythical return, for the loss of an ‚enchanted world‘ witch clear borders and values.“ beschrieben.

Die rapide technische Entwicklung, die zu einem Fokusverlust in der heutigen Gesellschaft beiträgt, ermöglicht es uns aber auch immer stärker, der Realität durch virtuellen Raum zu entfliehen. So wird es dem Individuum ermöglicht, eine nostalgische Utopie für die Zukunft zu erschaffen, indem es sein bestehendes Umfeld durch Virtualität kontinuierlich in seine idealisierte, subjektive Vorstellung von Vergangenheit verwandelt.

Meine Kollektion bewegt sich genau in diesem ambivalenten Bereich einer uniformen, technischen, kühlen Ästhetik der Gegenwart und einer zeitlosen und klassischen Vorstellung von Schönheit, die vom vergangenen Jahrhundert erzählt.

Dabei spielen ikonische Gegenstände, wie die Kelly Bag, Couture Kleider und die Chanel Jacke die größte Rolle, da sie am stärksten Beständigkeit symbolisieren, Assoziationen wachrufen und die Fähigkeit haben Geschichte zu erzählen.

Betreut von:  Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // Prof. Dr. Ingeborg Harms // Stefan Hipp