FIBRE FUTURE | Christine Oehme

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Fibre Future

Das Projekt „fibre future“ zeigt auf, wie Pflanzenfasern in Kombination mit Stärke und Glyzerin zu einem festen, elastischen oder fragil leichtem Werkstoff verarbeitet werden können. In Hinblick auf biologisch abbaubare Elektronik, die in einigen Jahren Realität werden könnte, bietet dieses Material eine neue Möglichkeit, Oberflächen in Kombination mit Elektronik zu gestalten. Elektronische Geräte nach einer gewissen Zeit kompostieren zu können, birgt für Medizin, Wissenschaft und Verbraucher ein großes Potenzial. Im Prozess des Projektes wurde weniger auf die explizite Umsetzung der elektronischen Bestandteile, als vielmehr auf die Experimente mit dem Material Wert gelegt. Dabei sind konkret drei Objekte entstanden, die das Spektrum des Materials zeigen.

„Device I“ ist ein intelligentes Pflaster, welches unterschiedlichste Vitaldaten messen kann. Die Einbettung des medizinischen Produktes in einen organischen Kontext macht es mehr zu einem Lifestyle Gadget, welches den Benutzer nicht vom Ersten Betrachten als einen Kranken deklariert.
Das Material ist mit Stärke und Glyzerin versetzt, sodass eine Flexibilität entstanden ist.

„Device II“ ist die digitale Übersetzung des klassischen analogen Geburtstagsrituals – mündliche Glückwünsche und ein Strauß Blumen. Das Device kann eine Sprachnachricht speichern und für einen kurzen Zeitraum wiedergeben. Durch die im Material eingearbeiteten Samen sprießt aus dem Device, nachdem es eingetopft wurde, eine neue Pflanze.
Die Biomasse wurde ohne Zusätze in eine rechteckige Form gebracht und ist nach der Trocknung ein sehr leichtes, fragiles Teil.

Device III“  misst die Luftgüte, sprich CO2 Gehalt, und gibt akustische Bedenken ab, um so den Schaden für Wohnobjekt und Bewohner zu minimieren. Jeder sechste Haushalt hat mit Schimmel in der Wohnung zu kämpfen, welches nicht immer nur durch die Bausubstanz, sondern auch durch falsche oder nicht existierende Lüftungsgewohnheiten hervorgerufen wird.
Der Biomasse wurde Stärke beigemischt, sodass sie nach der Trocknung zu einem sehr festen, spröden und leichtem Material geworden ist.

Fotos:  © Manuel Meinhardt.