Inside The Grid | Phillip Hainke

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Inside the Grid

Ausgehend vom Entropiebegriff entstanden die ersten Modelle und Experimente, aus denen sich letztlich mein Grundkonzept ableitet.
Entropie wird unter anderem als Maß für die Irreversibilität von Prozessen definiert [∆S].
Daraus lässt sich ableiten, dass die Entropie den Informationsgehalt eines Zustandes beschreibt. So beschäftigte ich mich mit dem Informationsgehalt von digitalisierten Objekten sowie mit dem Wandlungsgehalt der resultierenden rematerialisierten Objekte.
Mich interessierte die Digitalisierung zu Computerdaten und nachfolgende Materialisierung zu Objekten sowie die dabei stattfindende Transformation des Objektes über die reine Materialität hinaus. Es ist möglich, Objekte zu digitalisieren, doch was passiert dann mit ihrer Objektivität? Sie verschwindet ja praktisch und wird zu einer reinen Digitalität bis zu dem Zeitpunkt, an dem aus den Daten wieder etwas Neues materialisiert wird. Das Neue hat dann aber eine andere Objektivität, die auch von Digitalität geprägt ist.
Ausgehend von einem Ur-Objekt sollten verschiedene Stufen der Abstraktion erfolgen. Die hierbei entstehenden Objekte bieten eine teils bizarre Mischung zwischen vertrautem Archetyp und abstrakter Polygonwolke.
Zuerst konzentrierte ich mich auf eine Reduzierung des Objektes zu einem Grad, bei dem Form wie auch Funktion noch an das Ausgangsobjekt erinnern. Auch wenn bei dieser ersten Abstraktionsstufe die Grundform nur gering verändert wird, ist die Reduzierung der Datenmenge immens. Ausgehend von dieser ersten Reduzierung experimentierte ich, wie sich eine stärkere Reduzierung auf das Polygonnetz auswirkt.
Es ist etwas Neues entstanden, das weniger Information enthält als sein Ausgangsmaterial und doch mehr beinhaltet, als zu Beginn des Prozesses. Die entstandenen Objekte laden dazu ein, neu interpretiert zu werden. Sie bieten Raum für Hypothesen oder können Denkanstoß für eine andere Nutzung sein, ohne dabei eine klare Definition vorzugeben.