Formen des Zeigens. Über die soziale Funktion von Displays

(Besucher im Suzhou Art Museum, 2016, Foto: Geneviève Frisson)

 

Wie wir die Dinge wahrnehmen, hängt in hohem Maße von ihrer Inszenierung ab: Mal erstrahlen sie im Spotlicht, mal dämmern sie in einer dunklen Ecke vor sich hin; mal erscheinen sie singulär, mal gehen sie im Chaos unter. In jedem Fall lassen sich die Dinge nicht unabhängig von ihrer Umgebung betrachten – sei diese nun klinisch-artifiziell (wie der White Cube oder der Autosalon) oder pragmatisch organisiert (wie das Supermarktregal). Ihre Bedeutung, praktische Funktion und formale Gestalt ist den Dingen somit nicht eigen, sondern wächst ihnen durch ihren sozialen und räumlichen Kontext zu.

Im Seminar wollen wir eine Vielzahl historischer und zeitgenössischer Displays untersuchen: von Museumsausstellungen über Einkaufspassagen bis hin zu Wohnungseinrichtungen. Daneben geht es um eine Reflexion der „Ausstellung“ als Medium von Wissens- und Wahrnehmungsordnungen.

Seminarleitung: Dr. Sophia Prinz

Kulturwissenschaften, B.A. 6. Semester, M.A.

Mittwoch 16-18 Uhr, Grunewaldstraße 2-5, Raum 306