ZUCKER, KOHLE, ÖL – KUNST-STOFFE DES POST-KOLONIALISMUS

Tejal Shah, Lucid Dreaming V (detail), 2013, collage and digital prints on archival paper, 33 x 21cm.
Courtesy: the artist and Project 88, Mumbai

Zucker, Kohle, Öl stellen Ressourcen zur Verfügung, mit denen Kunst gemacht wird.
Gleichzeitig handelt es sich um Speichermedien des Kolonialismus. Am Gold, das sich mit
ihnen verdienen ließ, klebt das Blut der jahrhundertewährenden Ausbeutung nicht nur der
Körper Schwarzer und Brauner Menschen, sondern ihrer Lebensgrundlagen.
Künstler_innen wie Kara Walker, Glenn Ligon, Mark Bredford, The Otholith Group,
Wangechi Mutu – um nur einige zu nennen – arbeiten diese kolonialen Geschichten um,
binden sie in fiktive, jenseitige Narrative ein, um nicht zuletzt den rassistischen
‚Ideenreichtum’ der weißen westlichen Kunst- und Kulturgeschichte zu entlarven. In diesem
Seminar möchten wir uns der kolonialen Vergangenheit verschiedener Stoffe widmen und
sie mit dem postkolonialen Stoff, aus dem manche Beispiele der Gegenwartskunst sind,
konfrontieren. Dabei wird deutlich, dass Kunststoff eine wesentliche Rolle spielt und im
Mittelpunkt der digitalen Wende in der Kunst steht.

Katrin Köppert M.A.
WiSe 18/19
Seminar B.A. + M.A. Visuelle Kommunikation, Kunst+Medien, Studium Generale
Donnerstag, 16-18 Uhr
Medienhaus Grunewaldstr. 2-5, Raum 311

Anforderungen (3/5 Credits)
Aktive Teilnahme
Lektüre aller Texte, Textpat_innenschaft
Reflexionsübung: Aus welchem kolonialen Stoff ist dein Kunst-Stoff?