CRAFTING No.1 – About Identity and Community


Technologie ab 5. Semester (BA+MA)

Strasse der 17. Juni 118
Raum 208

Info: Kompaktseminar vom 18.-22.02.2019

Mit Vorbereitungstreffen am 14.11.2018, 21.11.2018

Lehrende: Dipl. Des. Christina Kleßmann, KM Evelyn Sitte

PROJEKT:
Stricken, sticken, quilten, weben – textile Handwerkstechniken galten in Europa und der westlichen Welt lange als dem ‚häuslich Weiblichen‘ zugehörig, und auch zu Zeiten des Bauhauses war Frauen fast keine andere Werkstatt als „nur“ die der Weberei zugänglich. Dass textiles Arbeiten nicht nur einem Geschlecht verhaftet, sondern auch identitätsschaffend wirkt, lässt sich am textilen Werken in verschiedensten Techniken der letzten Jahrzehnte ablesen: Sie werden geschaffen, um lokale Identität und Zugehörigkeit zu manifestieren.Den Rahmen dieses Kurses bildet die Ausstellung „Queer Threads“: 2014 bezogen 30 Künstler*innen Position zu ihrer Identität und Gegenposition in tradierten Genderfragen dem Handwerk gegenüber. Die Studierenden sind aufgefordert, ihre Positionen kennenzulernen und dabei eigene Fragen zu Identität, gesellschaftlichen Gruppen und Gendernormen zu erarbeiten.
Eine fiktive Handlungsanweisung für eine freie Gruppe soll geschrieben sowie ihr textiles Wirken definiert werden. Am Webstuhl wird eine Arbeit geschaffen, die exemplarisch für die Gruppe und ihre Werte, Haltungen und Aufbegehren steht: Ein Manifesto / Flagge / Vorhang / Türschild / Erkennungs-Emblem / Schmuckstück. Weitere handwerkliche Techniken wie Sticken und Nähen (Quilten) sind möglich.