Prof. Robert Scheipner
Der Mensch als Kulturwesen kommt um Gestaltung gar nicht herum. Doch wie bewusst und aktiv nimmt er an Gestaltungsprozessen teil, wie groß ist der Wunsch nach Verbesserung und Harmonie oder der nach Provokation, Reflexion und Veränderung, wie ist sein Begriff von Qualität? Dieses herauszufinden und bewusst, verbindlich und zeitgemäß zu realisieren in gesellschaftlich relevanten Formen und Produktionszusammenhängen entspricht dem Selbstverständnis des Designers.
Dementsprechend setzen wir im basislabor auf Neugier, Auffassungsgabe, Interpretations-, Reflexions- und Kommunikationsvermögen und Kreativität, die oberflächlich bleibt, wenn sie sich nicht paart mit dem Mut zur Initiative und dem Experiment.
Wir setzen auf die Fähigkeit durch eigene Erfahrungen, durch Vergleich und reflektierende Beobachtung und Kommunikation, Kriterien und Sichtweisen kennenzulernen und zu entwickeln. In diesem Prozeß der Infragestellung und Überprüfung von Kriterien und der modellhaft erfahrbaren Möglichkeiten differenziert sich die Neugier, Problembewußtsein kann heranwachsen und die Notwendigkeit wird deutlich, sich im Entwurfsprozess zuersteinmal selber zu überzeugen, um für andere überzeugend zu sein und überzeugend präsentieren zu können.
Das Potential liegt bei den Persönlichkeiten der einzelnen Studierenden. Dieses gilt es zu fordern und zu stärken. Wir fördern Identifikation und Teamwork und zielen dadurch auf Verbindlichkeit und Verantwortung – gleichermaßen für den Designprozeß, die eigenen Belange und das eigene Studium.
Gestaltung im Zwei-, Drei- und Vierdimensionalen.
Entwurfsübungen mit Recherche, Experiment, Formfindung, Modellentwicklung, Variantenbildung, Konzept und Darstellung.
Präsentationsformen durch Gespräch, Diskussion, Darstellung vor Publikum, Performance, Darstellung durch Fotografie, durch Video und Editorial Design. Wir unterscheiden nicht zwischen Mode- oder Produktaufgaben bis auf das basisprojektMODE und das basisprojektPRODUKT im 2. Semester, die sich spezifisch dem jeweiligen Studienschwerpunkt widmen.Den Jahrgang teilen wir in 6 Gruppen mit je 6–7 Studierenden. Es gibt Gruppenbesprechungen (wahlweise mit 1, 2 oder 3 Gruppen), Einzelbesprechungen (verpflichtend oder optional) oder Besprechungen im Plenum. Jeder Studierende agiert darüberhinaus parallel zu den Entwurfsaufgaben in einem Team mit definiertem Verantwortungsbereich: GreenTeam, DreamTeam, CleanTeam