Hofgrün 2014

GESTALTUNG DES HOFES

Anfang Juli entschieden wir uns für eine neue Ordnung der Pflanzkästen. Die neue Anordnung orientiert sich an den Gebäudeachsen und setzt diese fort. Die Kästen bilden ein System aus drei Reihen, die rechte äußere Reihe unterteilt sich nochmals in drei viereckige Einheiten. Die Pflanzsäcke wer-

den dem Bereich der Treppe zugeordnet, der bepflanzte Bereich des Hofes rückt so näher an das Gebäude heran. Die neue Anordnung bietet eine gute Übersicht und eine klare Ordnung. Es entsteht ein konzentrierter, zusammenhängender ‚Gartenbereich‘, der genügend Freiraum im Hof lässt.

 

pflanplan2014

 

AUSSTELLUNG DER BEETE

Kräutergarten

1. Estragon, Oregano, Thymian, Liebstöckel, Petersillie, Stevia
2. Ringelblume, Lavendel, Pferfferminze, Kohl
3. Rosmarin, Thai Basilikum, Verbene, Salbei
4. Erdbeeren, Mangold, Sauerampfer, Schnittknoblauch
Salatgarten & Gemüse
5. Forelle, Asia Salat, Lauch, Zucchini, Senf
6. Bohnen, Spinat, Broccoli, Rote Beete
7. Tomaten
8. Zitronenbasilikum, Basilikum „Petit“, Pepperoni, Grünkohl

Färberpflanzen

9. Färbedistel
10. Färberkamille
11. Japanischer Indigo, Kermesbeere
12. Färbeknoterich

Blumengarten

13. Lillien, Kapuzinerkresse
14. Rhabarber
15. Rose, Fenchel
16. Farn, Beinwell
17. Geranium, Boretsch,
Gundermann, Waldmeister, Astern
18. Dahlien
19. Mais
20. Stockrose

Reissäcken

A. Hirse
B. Sonnenblume
C. Tupinambur
D. Sonnenblume
E. Mohn
F. Blauewinde
G. Boretsch
H. Mangold
I. Topinambur
J. Sonnenblume
K. Pferfferminze

Kletterpflanzen

I.WilderWein,Clematis
II. Geranium
III. Geranium
IV. Kletterhortensie Geranium

 

Bepflanzung

 

GREENTEAM
Diese Saison wird der Garten von den Studenten des 2. Semesters betreut. Wöchentlich treffen sich jeweils 6 Studenten mit den studentischen Hofgrüntutoren Daniel Valencia und Jan Geiger Dedio, um den Garten zu begrünen, zu pflegen und zu genießen. Unterstützung und regelmäßige Gärtnerlektionen bekommen wir von Frank Riebesell und Claus Hermann von Hoch C Landschaftsarchitektur. Zum Start der Saison ist es die Aufgabe der ersten Studentengruppe, die Beete zunächst vom Winterlaub zu befreien,
mit Erde aufzufüllen und umstellen. Da die Temperaturen noch zu niedrig sind, findet die Vorzucht frostempfindlicher Pflanzen wie Roter Bete, Tomaten, Salat, Sonnenblumen, Erbsen und Bohnen im Pavillion, dem Arbeitsraum der Studenten, statt. Andere Pflanzen wie Kartoffeln und Topinambur können direkt in die Erde gepflanzt werden. Die erste Ernte der Saison ist der winterharte Rhabarber, welcher zu Kompott und Kuchen verarbeitet wird.

 

TECHNIKEN

KOMPOSTIEREN

Bei der Arbeit im Hof entstandener Grünschnitt wird kompostiert Destruenten verwerten das organische Material und setzen dabei Mineralstoffe frei.

Der fertige Kompost wird mit Erde vermischt und düngt die Pflanzen. So entsteht ein Kreislauf.

 

STAUDE TEILEN

Stauden können zur Vermehrung geteilt werden.Dazu wird der Wurzelballen großzügig mit einem Spaten ausgestochen und ausgehoben. Der Wurzelballen wird von unten nach oben mit einem Spatenstich geteilt, je nach

Größe der Pflanze kann auch mehrmals geteilt werden. Die Pflanzenteile werden nun mit ausreichendem Abstand zueinander ver- pflanzt und gut gegossen.

 

PIKIEREN

Die meisten einjährigen Pflanzen werden durch Aussaat vermehrt. Dazu wer- den sie ab März im Haus vor-gezogen. Ab April, Mai können die kleinen Zöglinge in die Beete gesetzt werden. Dies nennt man Pikieren. Vorsichtig werden die Zöglinge aus dem Vorzucht-behälter genommen. Am besten ist es, den ganzen Inhalt vorsichtig in die eigene Hand zu stürzen. So kann man die Erde lockern und die Zöglinge voneinander trennen. Nun

wird das Beet vorbereitet. Dazu wird mit einem Holz oder einem Spaten eine Linie gezogen und in ange- messenem Abstand voneinander Löcher gestchen. In jedes Loch kommt eine Pflanze. Dazu wird der Zögling an den Blättern gefasst und in das Loch abge- senkt, so dass die Wurzel nicht beschädigt wird. Erde wird aufgeschüttet und mit den Händen seitlich angedrückt.

FÄRBERPFLANZEN EXPERIMENT „TRUE COLOURS“

Projekt geleitet von Dipl. Des. Julia Kunz (Textilsiebdruckwerkstatt/ Färbere IBT)

Die einjährigen Färberpflanzen wurden ausgewählt, weil sie bei uns nur vereinzelt bzw. nicht wild wachsen. Wegen der besonderen Lichtverhältnisse im Hof sind die Pflanzen unterschiedlich gut gewachsen.

Färberdistel

FÄRBERDISTEL

Färberkamille

FÄRBERKAMILLE

Bei der Färberdistel (die als 1. Färberpflanze blühte) und der Färberkamille, die viel Sonne benötigen, reicht die Ernte für Färbetests.

Japanischer Indigo

JAPANISCHER INDIGO

Der japanische Indigo hat sich bestens entwickelt und auch Blüten ausgebildet, aus denen wir Samen für das nächste Jahr gewinnen können. Der blaue Indi- gofarbstoff ist in den Blättern enthalten. Ein helles Blau kann mit den frischen Blättern gefärbt werden. Das dunkle Indigoblau wird durch einen speziellen Fermentierungsprozess gewonnen.

Die Kermesbeere keimte erst spät, gedieh dann im Sommer sehr gut. Die zum Färben benötigten Beeren, traditionell von den indianischen Ureinwohnern Nordmerikas dafür verwendet, werden sich jedoch vermutlich vor dem Frost nicht mehr rot färben.

Kermesbeere

KERMESBEERE

 

VERANSTALTUNGEN

Auch in diesem Jahr wurde der Hof für Veranstaltungen der UdK genutzt. Angefangen mit der Begehung des Hofes mit dem Gebäudemanagment der UdK fanden im Hof die Eröffnung des Rundgangs, das Abschlussgrillen

der Aufnahmeprüfung 2014 und das Hoffest statt. Wir bereiteten bunten Salat, Kräuterquark mit Kapuzinerkresse und Verbenentee aus dem Hof zu.

 

AUSBLICK 2015

Für die kommende Saison 2015 wollen wir ein Kon- zept entwickeln, um den Hof besser mit den ande- ren Studierenden zu kommunizieren. Wir möchten verdeutlichen, dass der Hof ein Teil der Fakultät ist und jeder ihn nutzen kann. Ein wei- teres Ziel ist genauer über die Pflanzen zu informie- ren.Was wächst wo? Was kann geerntet werden? Häufig nachgefragt wurden Rucola und Minze, die- se wollen wir 2015 pflanzen. Für die kommende Saison 2015 wollen wir den Pflanzkasten mit dem Farn freimachen. Der Topinambur wird ganz ent- fernt. Aufgrund von Schäden an den Paletten unter den Pflanzkästen können einige Kästen nicht mehr bewegt werden. Auch einige der Pflanzkästen aus Plastik müssen für die kommende Saison erneuert werden. Im Zuge des Austauschs der beschädigten Elemente wollen wir diese neu anordnen und ver- einheitlichen, sowie die Anzahl der Pflanzkästen erhöhen. Die Ausrichtung der Kästen als Fortführung der Gebäudeachsen wird beibehalten. Die bestehenden Holzkästen werden in der mittleren Reihe zu Vierergruppen zusammengefasst, welche die vierecki- ge Form der Reihe zur Gebäudeseite hin aufgreifen und im Längenmaß

identisch sind.  Sechs neue Holzkästen bilden in Zweiergruppen die äußere Reihe, auch hier stimmt das Längenmaß mit dem der anderen Reihen überein. In den Reihen steigert sich die Anzahl der Kästen, die erste Reihe besteht aus 6 Kästen, gegliedert in Zweiergruppen, die zweite Reihe aus 12 Kästen, gegliedert in Vierergruppen und die dritte Reihe aus 96 Kästen, gegliedert in Gruppen zu je 32 Kästen, von denen je16 bepflanzt werden können. Eine weiter Staffelung gibt es in der Höhe der Kastengruppen. Die Holzkästen in der 1. und 2. Reihe besitzen die selbe Höhe, die Plastikkästen der 3. Reihe sind durch das Auseinander-setzen zweier Plastikkästen höher. In den Gruppen der Plastikkästen werden die letzen 8 Kästen der Gruppen zusätzlich erhöht. Insgesamt steigt die Höhe in Richtung der Gebäudeseite an. Dieser Verlauf soll bei der Bepflanzung der Kästen fortgeführt werden.  Für die nächste Saison beginnen wir mit der Ausarbeitung eines Pflanzplans. In diesen Plan sollen die neue Ordnung der Kästen und die Erfahrungen der Bepflanzung der Saison 2014 einfließen.