once upon a time // SS 2012 // Grundstudium
Seine Kappe und Kutte haben nicht nur die Märchenforschung, sondern auch Literaten, Psychologen und Pädagogen seit dem 19.Jahrhundert bis heute beschäftigt, sowie Modedesigner wie Alexander McQueen oder Marken wie Chanel zu ganzen Kollektionsthemen angeregt .
In zwei Outfits sollten Handlung, Figuren, Orte oder Objekte dieses Märchens als gestalterischer Motivation und Motive genutzt werden, dabei standen Käppchen und Cape im Fokus. Verwendet sollte dazu Florgewebe, das durch experimentelle Bearbeitung mit Textildruck und Färben eine neue Ästhetik und Wertigkeit erhalten sollte. Für die Materialexperimente war ein integriertes Kurzzeitprojekt vorgesehen.
Mode und Märchen haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun, bei näherer Betrachtung erscheinen jedoch Verbindungen, die weit über den gläsernen Schuh oder das rote Käppchen hinaus reichen. Mode und Märchen werden gerne der Massenkultur zugeordnet, eine Kategorisierung, die meist aus dem Reiz ihrer Aktualität und Einfachheit resultiert. Beiden geht es jedoch nicht um Leichtigkeit im Sinne populärer Kultur, sondern um Sinnlichkeit kultureller Überlieferungen. Ihr kulturelles Gedächtnis ist theatralischer, ikonographischer und dinglicher Art und somit oft schwieriger greifbar für intellektuelle Interpretationen und Begrifflichkeit. In der Rezeption beider überwiegt daher die Faszination für das Einfache und das Unberechenbare. Gedanklicher Ausgangspunkt für den Entwurf ist das bekannteste europäische Märchen „Rotkäppchen“.
Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // KM Jana Patz // Silvia Schüller // Dorothée Warning // Julia Kunz // Gast: Mads Dinesen
Studierende: Janina Bieberstein // Adele von Bülow // Sarah Effenberger // Gesine Försterling // Friederike Haller // Nathalie Krüger // Sean Neubauer // Nick Norten // Nora Maas // Ayscha Zarina Omar // Anna Phebey // Momme Ries