Vortrag: Cucula – Prototyping a Company

CUCULA – DAS UNTERNEHMEN VON UND FÜR FLÜCHTLINGE
CUCULA ist ein Modellprojekt, das fünf Flüchtlingen hilft, sich selbst eine Zukunft aufzubauen.
DIE IDEE
Durch die Produktion von Designklassikern, die Wegzeichen ihrer Reise über das Mittelmeer integrieren, verleihen sie ihrer eigenen Geschichte und der Vision einer selbstbestimmten Zukunft Ausdruck. Um eine berufliche Perspektive aufbauen und eine Ausbildung anpacken zu können, brauchen die fünf Flüchtlinge eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung.
Durch den Verkauf der Möbel werden fünf Ausbildungsstipendien realisiert welche den Weg hierzu ebnen.

WER SIND DIE FÜNF TRAINEES?
Ali, Maiga, Saidou, Moussa und Malik stammen aus Westafrika, aus Niger und aus Mali. Sie haben ihre Heimatländer
verlassen, weil Krieg und Dürre alle Grundlagen für ihre Zukunft zerstört haben. Sie haben die mörderische Bootsfahrt über das Mittelmeer überstanden, über Lampedusa und Italien sind sie schließlich nach Deutschland eingewandert.
In Berlin möchten sie bleiben und für ihren Unterhalt sorgen.
CUCULA möchte den Flüchtlingen helfen, die Stigmatisierung als „Opfer“ zu durchbrechen, gleichzeitig ihre Selbstwirksamkeit zu entfalten und sich eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen.

DIE AUSBILDUNG
Seit einigen Monaten unterhält cucula eine eigene Werkstatt, in der gemeinsam mit Designern und Pädagogen ein lebendiger Produktionsraum entstanden ist. Hier entstehen im Spannungsfeld von afrikanischer Tradition und europäischer Moderne Werkstücke. Wissen über Holzverarbeitung, Konstruktion und Planung werden vermittelt. Darüber hinaus bietet CUCUCLA schulische Angebote wie Deutschunterricht, Alltagshilfen und Rechtsberatung – Cucula Education. Ausgestattet mit einem Ausbildungsstipendium kann für jeden der Flüchtlinge in Zukunft ein Visum zwecks Ausbildung erreicht werden: eine stabile Lösung, die gleichzeitig ein ökonomisch tickendes Integrationsmodell etabliert.

DIE MÖBEL
Die Möbel von CUCULA sind nicht nur Designklassiker, sondern stehen für die Geschichten ihrer Erbauer. Sie basieren auf dem Buch „Autoprogettazione“ von Enzo Mari, das 1974 mit seinen 19 Möbelentwürfen zum Selbstbau einen Meilenstein im Design formuliert. Entworfen als Gegenentwurf zum Formalismus und gedacht als Demokratisierung des Designs provozierte Enzo Mari eine Identifikation mit den eigenen Möbeln und einen Lern- und Reflexionsprozess. 40 Jahre später räumt er dem Team von CUCULA das Recht ein, die Modelle zu nutzen. Gute Voraussetzungen für einen realen Wirtschaftsbetrieb! Durch den Verkauf von Werkstücken und durch Spenden soll nun der Ausbildungsbetrieb finanziert werden.

www.cucula.org

CUCULA-vortrag