Die heutigen Debatten über künstlerische Formen des Wissens kranken oftmals an einem verkürzten Begriff des Denkens, der alles Dunkle, Ungewisse oder Unbewusste meint ausschließen zu müssen. Das Spezifische des künstlerischen Wissens bleibt dabei jedoch gerade unterbestimmt, geht es in der Kunst doch in hohem Maße auch um das, was sich nicht einfach zeigt und wissbar ist. In der philosophischen Tradition ist das Ästhetische deshalb mit dem Wirken von Kräften in Verbindung gebracht worden, die dem Können des Subjekts entgehen. Das Seminar will ausgehend von Nichtwissen und Nichtkönnen der Frage nachgehen, in welcher Form das ästhetische Unbewusste und Figuren des Unvermögens wie Faszination, Rausch und Ekstase in eine Epistemologie des künstlerischen Wissens einzuspeisen sind.
Studium generale || Mi. 17-19 || Raum 207 || Beginn 21.10.