Der Zweifel der Schizos, neue Sensibilität und die Logik der Affizierung. Von Merleau-Ponty zu Deleuze und Guattari
Cézannes Zweifel angesichts seiner Arbeit, seine Befangenheit im Umgang mit Menschen, seine Ungewissheit in der Malerei, all dies deute, so Merleau-Ponty in „Le doute de Cézanne“, auf eine schizoide Disposition hin, die freilich nicht gegen sein Werk spreche. Cézanne habe aufgrund seiner Nervenschwäche eine Kunstform entwickelt, die für alle gültig sei. Die Art, in der er die Wahrnehmung erkundet, die beständige Befragung aller scheinbaren Gewissheiten, führt zu einer neuen, malerischen Theorie der Empfindung, an deren Explikation die Phänomenologie sich versucht.
Der Vortrag möchte einige Aspekte des frühen Aufsatzes von Merleau-Ponty aufgreifen und eine Linie vom „Zweifel Cézannes“ zu neueren Ansätzen der französischen Ästhetik ziehen.
http://www.salzburger-kunstverein.at/at/termine-news/2017/2017-03-30/vortrag