Kusanya | Julius Führer

Kusanya

Mein Projekt orientierte sich an der Arbeit mit den Kindern. Um ihnen die Grundlagen eines Designprozess näher zu bringen arbeiten wir mit einfach Tonformen.
Bald lag der Fokus darauf einen Weg zu finden runde und gleichmäßige Formen ohne Drehscheibe herzustellen. Die einfachste Lösung war den Ton in bereits vorhandene Formen (z.B. Gläser, Schüsseln) zu drücken.
Um mit dieser Technik etwas eigenes zu gestalten kombinierten wir verschiedene Formen miteinander. So war es leicht skulpturale Formen in einem spielerischen und experimentellen Prozess zu gestalten.

Für die Kinder war es nicht nur eine bloße Erfahrung mit dem Material zu arbeiten, ich wollte ihnen außerdem einen bewussteren Blick auf die sie umgebenden Formen geben.

Für mich war es eine Auseinandersetzung wie ich selbst gestalten möchte. Ist es noch mögliche neue Formen zu gestalten oder sind es nur Wiederholungen der bereits existierenden? Und ist es überhaupt notwendig neue Formen zu gestalten. Ist nicht die Menge an bereits vorhandenen Formen ausreichen? Wie können Formen in verschiedenen Kontexten genutzt werden? Welche Funktion stellt eine Form? Sind wir uns der unzählbaren Menge der Formen bewusst, die uns umgeben? Welche „Schönheit“ liegt in alltäglichen Formen, die wir nicht wahrnehmen?

Form und die Suche nach „guter Form“ ist ein bedeutendes Thema im Design und es ist ein ausführlicher und langer Prozess für sein Objekt die „richtige“ Form zu finden. Ich wollte das Thema für mich selbst erforschen ohne den intensiven Prozess des Gestaltens einer komplett neuen Form. Mein Ziel war es dies zu visualisieren ohne eine bestimmtes Objekt oder Produkt zu gestalten.

Ich nutze bereits vorhandene Formen und kombinierte sie bewusst deren eigentliche Form und Kontext ignorierend, um zu sehen welches Potential sie bieten. Daher sind auch meine Objekte ohne von mir gegebene Funktion, vielmehr soll der Nutzer sich selbst damit auseinandersetzen, wie Formen funktionieren und welche Funktion die Objekte haben können.