Alea | Julian Preindl

 

Alea

„Spiel ist nicht Spielerei. Es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung.“

– Friedrich Fröbel –

Ein Mensch hört nie auf zu lernen und im besten Falle auch nie auf zu spielen. Das Spiel ist für die Entwicklung eines Menschen unabdingbar. Es ist laut Schiller der Schlüsselbegriff seiner Philosophie der Freiheit, Freud schreibt dem Spiel wunscherfüllende Funktionen zu. Das Spiel gilt im Kindesalter, sowie im Alter eines Erwachsenen eine große Rolle. Ein Großteil der kognitiven Fähigkeiten, sowie soziale Kompetenz findet durch das Spielen statt, beim Menschen ebenso wie bei zahlreichen Tierarten. Zudem ermöglicht das Spiel Selbsterkenntnis, Wissen, und die Bildung der eigenen Persönlichkeit.

Ich nahm das Semesterprojekt als Anlass mich eingehend mit einem Spiel zu beschäftigen und dieses Spiel auf Basis der Geometrie anzulegen. In meiner Recherche über unzählige geometrische Strukturen und Gesetzmäßigkeiten beeinflussten mich einige Themen.
Zum einen ist es Tensegrity. Ein Bauprinzip entwickelt von Buckminster Fuller. Die Bezeichnung ist ein Kunstwort aus ‚tension‘(Zugspannung) und ‚Integrity‘(Ganzheit). Tensegrity bezeichnet eine Struktur, die aus kontinuierlichen Zug- und diskontinuierlichen Druckelementen besteht.
Zum anderen fand ich Interesse und Faszination an raumfüllenden Strukturen, platonischen und archimedischen Körpern und dem Thema der Parkettierung.

All diese Themen, miteingeschlossen dem Aspekt des Spiels, fanden Einfluss in die Gestaltung meines Projekts. Ich wollte ein Objekt schaffen, das zum Greifen anregt. Welches nicht nur die Hände, sondern auch unser geometrisches Grundverständnis fordert, sich modular gestalten lässt, unsere kognitiven Fähigkeiten herausfordert und mit wenigen Regeln unsere Imagination eines umhüllenden Körpers erweitert.