Inertia | Tillman Vanhöf

 

Inertia

Das Projekt Inertia beschäftigt sich mit den Trägheitsmomenten und Rotationskräften eines sich rotierenden starren Körpers. Ziel war es, einen Kreisel zu gestalten, der formal asymmetrisch ist. Da zum ruhigen kreiseln eines Spielzeugkreisels, wie man ihn kennt, keineswegs eine symmetrische Form gegeben sein muss, sondern vielmehr nur die Trägheitsmomente ausgeglichen sein müssen, blieb die Frage, wie man diese physikalische Symmetrie wiederherstellen kann.
Dies wurde durch Zusatzmassen gelöst, die auf einer Ebene durch den Schwerpunkt, senkrecht zur gewollten Rotationsachse, stufenlos und exzentrisch verstellt werden können. Im konkreten Fall können Teflonkugeln über ein Gewinde auf einem Gewindestab aus Acrylglas bewegt werden und exakt so eingestellt werden, dass im Kreisel Ausgeglichenheit der Trägheitsmomente herrscht und er so ruhig auf der Spitze drehen kann.
Es ist ein Bausatz mit Spielcharakter, der zum einen Begreifen hilft wie das komplexe Thema der Rotationskräfte funktioniert und zum anderen zum Ausprobieren, Nachdenken und Nachforschen anregt. Die drei Grundkörper stehen hierbei für drei Schwierigkeitsstufen, da die Verteilung der Achsen immer eine andere ist.