IPARI | HYUNJEONG KIM | 2017

 

IPARI | Bachelorarbeit 2017

Die einzelnen Module sind aus Formvlies gefertigt, das sich dank seiner Eigenschaften hinsichtlich Schallabsorption und Verformung, sowie aufgrund seiner Leichtigkeit und Stabilität hervorragend als Material für Raumteiler eignet.

Durch meine Experimente konnte einen Bruchteil der immensen Möglichkeiten ausprobieren, die das Formvlies für das Design bietet. Da es Eigenschaften von Stoff und Kunststoff in sich vereint, bieten sich unzählige formästhetische Möglichkeiten, von freien organischen bis hin zu ausdefinierten, starren Formen. Ich setzte mir das Ziel, diesen Umstand in meinem Entwurf einzubinden und diese Eigenschaften alle zu vereinen.

Aus meiner Idee heraus, die freie sowie die starre Verformbarkeit des Formvlieses miteinander zu kombinieren, beschloss ich, nur die Verbindungsstellen der Modulelemente aus zu definieren, da diese einer gewissen Regelmäßigkeit bedürfen. Die restlichen Bereiche hingegen waren der freien Ausformung überlassen. Dadurch war die Anwendung als Modulsystem gewährleistet, ohne dabei an Lebendigkeit einzubüßen.

Dazu benutzte ich vor allem Fäden, um die Vliesmatten zusammenzuziehen und somit “natürlich” gewölbte Flächen und Körper zu erzeugen. Über die Wahl der Nähte, Zugrichtungen und -stärke konnten vielfältige Varianten entstehen. Es braucht nur einen Faden. Dank der mit Falten konstruierten Formung macht das Modul auf gesamten Strukturen genüge Stabilität.

Die Grundform basiert auf einem Dreieck, wodurch  eine Varianz an Kombinationsmöglichkeiten gewährleistet wird. An jeder der drei Ecken befinden sich die jeweiligen Verbindungspunkte. Die Verbindung der Module wird von speziell angefertigten Schrauben übernommen.

Modulare Systeme sind insofern dankbar, als sie stets aus einzelnen Elementen und Verbindungen bestehen. Die Ausmaße des am Ende entstehenden Konstrukts werden lediglich durch die Menge der verfügbaren Einzelelemente bestimmt. Hier bietet sich Formvlies als Material besonders an, da zum Einen das Pressverfahren eine schnelle und effiziente Massenproduktion ermöglicht. Zum Anderen erleichtert es durch sein geringes Eigengewicht den Bau potentieller größerer Konstruktionen. Durch das geringe Gewicht sind sowohl hängende als auch freitragende Konstruktionen möglich.