Officeboy
Der Officeboy ist ein rollendes Regal aus 12mm Birkenmultiplex. Der Rahmen besteht aus nur einem gefrästen Stück Multiplex, das sich dank der Perforation des Holzes biegen lässt. So lässt er sich wie eine Abwicklung ganz einfach auf- und abfalten, und behält durch ein einfaches Stecksystem, das durch perforierte Dogbones ineinandergreift, seine Form, ohne auf Kleber oder Schrauben angewiesen zu sein.
Merlin Everding, 3.sem WS 2017/18
cnc | open source |
In diesem Hauptprojekt ging es um die Produktion von CnC gefrästen Möbeln, speziell für unseren Arbeitsraum. Dafür haben wir uns genauer mit unserem Arbeitsumfeld auseinander gesetzt und darüber nachgedacht, wie wir es für uns sinnvoller gestalten könnten. Ziel des Semesters war es einen 1:1 Prototypen zu produzieren und eine Open Source Datei zu generieren, bei der darauf zu achten ist, dass die Multiplexplatte so effektiv wie möglich genutzt wird und Arbeitsprozesse klein gehalten werden. Da die Datei für Jedermann zugänglich sein soll, ist es wichtig, dass sie fehlerfrei ist, damit die beauftragte Werkstatt das Produkt ohne Rückfragen fertigen kann.
ideen: Stauraum
Meine Idee war es, Multiplex durch Perforation so zu bearbeiten, dass es sich biegen lässt (Curve Bending). Dafür habe ich mit vielen verschiedenen Perforationsmöglichkeiten experimentiert und mir Beispiele bereits bestehender Anwendungen angeschaut, zum Beispiel der Firma Dukta aus der Schweiz, die diese Methode für ihre Raumtrenner anwendet. Meine erste Idee war eine Fotohohlkehle, da ich sie für die Arbeit eines Designers als sehr nützlich empfinde. Mit ihrer Hilfe kann man Produkte auf Fotos qualitativ hochwertig darstellen, ihre Proportionen gut ersichtlich machen, und eine einheitlichen Darstellung für Präsentationen schaffen. Während des kreativen Prozesses bemerkte ich eine immer größere Ansammlung von Arbeitsmaterialen und Modellen rund um meinen Arbeitsplatz. Ich dachte darüber nach, wie angenehm es wäre, eine Stauraummöglichkeit zu haben, die ich ohne große Probleme von einem Projektraum in den nächsten schieben könnte. So kam ich auf den Officeboy – ein rollendes Regal.
experiments: Laser Laser Laser cut cut
In diesem Semester habe ich viel mit dem Laser gearbeitet um auf schnellem Wege verschiedene Perforationsmöglichkeiten an Mock up Modellen ausprobieren zu können. So konnte ich mit verschiedenen Biegemöglichkeiten experimentieren und die geeignetste Variante für mein Produkt finden.
modelle: Proportionen
Für die Formfindung des Officeboys habe ich viele verschiedene Modelle entworfen, um mit den Proportionen und Biegemöglichkeiten spielen zu können. Außerdem war ich mir zu Beginn des Projekts noch nicht ganz sicher, welchen optischen Charakter der Officeboy haben sollte. Letztendlich habe ich mich von den 70ern inspirieren lassen.
produktion : Das Kannst du Knicken!
Die Umsetzung dieses Projektes erwies sich schwieriger als gedacht, da wir an der Uni leider keine Platten-Fräse haben. Kleine Tests konnten an der 5-Achs CnC Fräse durchgeführt werden, auf große Tests musste ich jedoch aus Kostengründen weitestgehend verzichten, da ich mein Produkt in einer externen Werkstatt, Chop Shop Berlin, produzieren ließ. Trotz erhöhtem Aufwand konnte ich den Gestaltungsprozess auf diese Art so realistisch wie möglich durchlaufen und einen Eindruck davon bekommen, wie die Zusammenarbeit im späteren Berufsleben einmal aussehen könnte, wie sich Preise zusammensetzen, und wie externe Arbeitsschritte so gering wie möglich gehalten werden können, um die eigenen Kosten einzusparen.
officeboy: Das kannst du Biegen!
Der Officeboy ist ein rollendes Regal aus 12mm Birkenmultiplex. Der Rahmen besteht aus nur einem gefrästen Stück Multiplex, das sich dank der Perforation des Holzes biegen lässt. So lässt er sich wie eine Abwicklung ganz einfach auf- und abfalten, und behält durch ein einfaches Stecksystem, das durch perforierte Dogbones ineinandergreift, seine Form, ohne auf Kleber oder Schrauben angewiesen zu sein.
process: