Elementarteilchen | Clara Poeverlein


Elementarteilchen

Ihre trampelnden Füße auf dem Boden. Badabam Badabam Badam.
Aufgewirbelter Staub, ob hier, ob in der Wüste, ob auf den befahrenden Straßen von hier nach dort.
Ein Schritt, ein Takt, hin, her, vor, zurück. Das Herz bis zum Kopf. Bum.
Ein Ellenbogen in die Rippen. Ein Schmerz im rechten Fuß. Ein Tropfen Schweiß im Auge. Inhaliere durch die Nase. Ein Zug. Es brennt. Ein Blick.

Verloren in Extase der Anderen, vergessen wer zu sein. Ein Schwarm auf dem Weg nach Süden, die Scheinwerfer ihre Sonne. Wenn ihr mich wollt, wenn ihr mich braucht. Ich gehöre euch.
Stockend, wartend, hoffend auf das Nächste, Drop.
Nur wenige Strahlen, an ihren Körpern vorbei. Mond zwischen Wolken und Klarheit, dazwischen ein leichter Schimmer.
Wir könnten Hybride sein, Mutanten.

432 Park Avenue, trete ins Nichts. Breche aus dem Schwarm, fliege allein. Vierhundertsechsundzwanzig Meter, die Fenster jedes Stockwerkes eine neue Spiegelung des Mondes, dazwischen schluckender Beton.

 

Sehne mich nach dem Näher sein, hoffe auf ein Lenken statt gelenkt zu werden. Blicke hinunter.  Winzige Lichtflecke, zappelnd auf schwarzem Grund.

Wir sind der kleinste Teil eines großen Ganzens.
Was, wenn die Musik aus wäre?
Unsere Arme zu Flügeln, wir sehen uns wieder. Nur eine Reflektion bewegt von den Anderen.

Licht beeinflusst unsere Wahrnehmung, unser Wohlbefinden, unser Verhältnis zum Raum – Licht ist ein elementarer Bestandteil unseres Lebens.

„Elementarteilchen“ spiegelt die Verbindung von Licht und Körper wider. Durch Berührung der mit Stoff bespannten Fläche werden die Lichtreflexionen beeinflusst, geraten in Bewegung und verändern ihr Verhalten im Raum. Der Bezug von Körper zu Licht wird veranschaulicht, die Wahrnehmung intensiviert.