Memento | 2011 | Diplomarbeit Produktdesign
„Das Internet vergisst nichts“ – ein viel gelesener Satz. Der moderne mensch hinterlässt online eine Vielzahl an Spuren. Diese entziehen sich größtenteils seiner Kontrolle, sie währen ewig, kein Tauwetter löst die Spuren auf. Wir selbst schreiben fortwährend unsere digitalen Memoiren. Hauptautor der Geschichte ist der Einzelne, unterstützt wird er von Freunden, die das stetig wachsende digitale Archiv unseres Lebens mit Informationen speisen. Gemeinsam entsteht ein riesiges intersubjektives Tagebuch. Die Lesbarkeit dieses Tagebuchs, der Memoiren, ist jedoch begrenzt. Zu vielfältig sind die Formen der Eingabe.
Auch gibt es keinen Lektor, der einen sinnlosen Satz streicht und das Buch zu einem runden Gesamtwerk macht. Gerade mit Blick in die Zukunft werden wir am Lebensende einen kompletten digitalen Abdruck unseres Lebens erhalten. Brächte man diese Daten nun in Form und unterschiede im Stile des Lektors brauchbar von unbrauchbar, so würde man eine Skizze des einzelnen Lebens erhalten.
Memento, ein neues Konzept für einen Gedenkstein, vereinst diese Daten – Eckpfeiler unseres Lebens – zu einer abstrakten Datenskulptur.
BETREUER
Prof. Axel Kufus | Prof. Walter Scheifele | Gast Prof. Marcus Keichel