Körper und Design

(Bild: Farmsen Fashion Week/ Mobile Welten, photo © Tim Kaiser, http://tmksr.com/)

Der Körper ist unsere Schnittstelle zur Welt. Durch ihn setzen wir uns mit unserer sozialen und materiellen Umgebung in Verbindung.

Anders als man es im Alltag vielleicht annehmen möchte, ist der Körper kein bloßes „biologisches“ Faktum. Wie etwa die Leibphänomenologie, die soziologische Praxistheorie sowie die Gender- und Queer- Studies aufgezeigt haben, ist das, was den „normalen “ Körper auszumachen scheint, d.h. wie er auszusehen und sich zu verhalten hat, stets Gegenstand verschiedenster gesellschaftlicher Kämpfe. Mehr noch: Selbst die Unterscheidung zwischen Körper und äußerer Umwelt und die Art und Weise, wie wir sinnlich wahrnehmen, muss als eine sozial und kulturell überformte Praxis angesehen werden.

Das Design trägt dazu bei, die Schnittstellen zwischen Körper und Welt zu gestalten. Damit ist es von Grund auf politisch: Entweder reproduziert es die gesellschaftliche Ordnung (samt der darin enthaltenen Exklusionsmechanismen) oder verhilft neuen Körperformen und sozialen Relationen zu ihrem Recht.

Im Seminar werden wir klassische und neuere Positionen der Körpertheorie gemeinsam erarbeiten und auf Beispiele aus Kunst, Film und Design übertragen.

Seminarleitung: Prof. Dr. Sophia Prinz

Mi. 16:00 bis 18:00, GRU R306

MA/BA Design

Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Punkte: 3/5