SCHAU20 // AT The Event

Die Tische gedeckt, Auf ans Banket. Projekte, nun esst.

Die diesjährige SCHAU20 präsentierte die Arbeiten der Studierenden in Form eines Bankets passend zu dem Semesterkonzept der Tischdecke.
Im ausreichenden Abstand wurde jeder Studierende auf einem Tisch mit musikalischer Livebegleitung präsentiert. Projekte wurden in Performance am Tisch und im Videoformat dargeboten, sowie die neue Art zu studieren im ersten „Pandemiesemester“ in einem dialog-vorgetragenen Text resümiert.

Lehrende und Studierende über das Erleben im Sommersemester 2020

„Das Schlimmste war keine Grenze mehr zwischen meiner Arbeit und meinem privaten Raum ziehen zu können. Der Rückzug vom Projekt war unmöglich, da ich mit oder auch in der Arbeit eingeschlafen und aufgewacht bin.“

„Schubartig, teils träge und teils motiviert, undiszipliniert und streng mit mir selbst, zusammen mit Oma am besten
Zuhause in Berlin in meiner neuen Wohnung, oft in der Bahn, draußen, bei meinen Eltern und meiner Großmutter bei Potsdam
Meist am effektivsten gegen Wochenende, oft spät nachts, oder sehr früh, arrhythmisch
Schön? Die enge Zusammenarbeit mit meiner Oma, jeden Tag vegan kochen zu können
Schlimm? Täglich die Versuchung zu prokrastinieren, fehlender Austausch mit Menschen
Absurd? Bei 37 Grad (Altbau Dachgeschoss) 10 Stunden pro Tag stricken“

„Die Studierenden haben Werkzeuge zuhause gebaut, unter Tischen und Stühlen und über Betten gewebt, auf dem Balkon, in alten Bilderrahmen, es gab keine Grenzen. Es war unglaublich, was in der kurzen Zeit entstanden ist. In den Phasen der eigenen Arbeit wurden die Kameras ausgeschaltet, alle waren aber den gesamten Tag online erreichbar. Ich hatte das Gefühl, ich blicke in eine neue Dimension, als ich 45 abstrakte Kästen – repräsentativ für je einen Studierenden – auf meinem Bildschirm sah, und ich wusste, wir sind alle verbunden, eben nur im fremden Digitalen.“

„In meinem Zimmer in Kreuzberg
Alleine, die Nachbarn können alle von gegenüber mitgucken. Einer winkt immer.
25Std am Tag
SCHÖN: 5 Uhr morgens, ich unterhalte mich mit den Hasen. Wir sind mittlerweile Freunde.
SCHLIMM: Ich dachte es war Sonntag, es ist Dienstag.
ABSURD: 7 Uhr morgens, ich skizziere draußen und schlafe fast ein.“