KONSTRUKTION 4 / 4. SEMESTER BACHELOR
Prof. Holger Neumann, WM Ludwig Voigt
Die Semester-Aufgabe für die Studierenden war der Entwurf, die Konstruktion und der Prototypenbau eines Kunststoff-Verbinders. Dieser soll es mit sehr wenig Materialeinsatz ermöglichen, wandelbare und erweiterbare Objekte zu erschaffen. Der Verbinder dient als intelligenter Connector mit dessen Hilfe Halbzeuge wie Stäbe, Seile oder Platten zu interessanten und neuartigen Objekten kombiniert werden können. Wesentlicher Bestandteil des Design-Technologie Seminars war zudem die umfangreiche Aneignung theoretischen Wissens über Kunststoffe und die Herstellungstechnik „Kunststoffspritzguss“. Spezielle Software-Module wurden erlernt und dazu genutzt, die Simulation eines 2-teiligen Spritzgusswerkzeugs zu erstellen.
Dirk Winkel hat uns als Gast-Reviewer mit wertvollem Know-how aus der Designpraxis und großem Enthusiasmus unterstützt Vielen herzlichen Dank! www.dirkwinkel.com
The semester task for the students was to design, construct and prototype a plastic connector. This should make it possible to create changeable and expandable objects with very little material. The connector works as an intelligent connector with the help of which semi-finished products such as rods, ropes or plates can be combined to create interesting and unique objects. An essential part of the Design Technology Seminar was also the extensive learning of theoretical knowledge about plastics and the manufacturing technique „plastic injection moulding“. Special software modules were learned and used to create the simulation of a 2-part injection mould.
Dirk Winkel supported us as a guest reviewer with valuable know-how from design practice and great enthusiasm. Thank you very much! www.dirkwinkel.com
ENDERGEBNISSE – FINAL DESIGNS
ENDPRÄSENTATION – FINAL PRESENTATION
MINDMAP
Als Inspiration und Orientierung wurden im ersten Schritt die individuellen Recherchen der Studierenden mithilfe einer Mindmap geclustert und kategorisiert.
SEMINARANGEBOT – COURSE OVERVIEW
Kunststoffspritzgussteile haben für Produktdesigner eine besondere Bedeutung. Ein großer Teil der Produktwelt besteht zumindest anteilig aus Kunststoffen: Möbel, Gehäuse, Schreibgeräte, Küchenutensilien, Handys, Geräte zum Musikmachen und -hören, Automobilausstattung, Fahrradanbauteile. Seit einigen Jahren werden Kunststoffe auch aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, so dass aktuell auch C02-neutrale Werkstoffe zur Verfügung stehen. Zudem werden auch kompostierbare Kunststoffe entwickelt, um der Problematik der Meeresverschmutzung durch Kunststoffe entgegen zu wirken.
Wegen der großen Bedeutung der Kunststoffe für die Produktwelt ist es besonders wichtig, die wichtigsten Parameter dieser Technologie zu kennen und zu beherrschen. Ein weiterer Aspekt ist, dass für die Produktion von Kunststoffspritzgussteilen sehr aufwendige und teure Formen, sogenannte „Werkzeuge“ notwendig sind, deren Entwurf ganz besonderes Konstruktions-Knowhow voraussetzt. Grundkenntnisse darüber sind unabdingbar, wenn man teure und zeitraubende Fehlschläge vermeiden will.
Essentiell für die Entwicklung und Konstruktion eines Kunststoff-Spritzgussteiles ist ein Datensatz für ein zweiteiliges Werkzeug, bestehend aus einer Ober- und Unterform. Dieser Datensatz:
1.) kann lediglich Entformungsschrägen besitzen, die 2° oder mehr betragen
2.) hat durchgängig gleiche Wandstärken (mind. 2 mm)
3.) muss eine sinnvoll angelegte Formtrennung aufweisen, die das vorgegebene Material berücksichtigt
4.) verfügt über einen sinnvoll definierten Angusspunkt und Materialfluss (Gusssystem) in der Form
5.) hat eine genormte Anguss-Geometrie, die das Ausfüllen der Gussform mit einer Standard-Spritze ermöglicht
6.) besitzt ausreichend Entlüftungsmöglichkeiten
Pflichtseminar für Studierende im 4. Semester Produktdesign
Start: 15.04.2021
Anforderungen:
Online-Referat
Erstellung eines 3D Datensatzes für eine 2-teilige Gussform,
Dokumentation
Rundgangs-Poster
Video
– Anmeldung über diesen Link:
Anmeldeformular Konstruktion IV – Kunststoff