PERENNIAL | Paula Kühn | 2018

PERENNIAL | Masterarbeit 2018

Ein nie endender Traum.

Als ich ein Kind war, hatte ich diesen wiederkehrenden Traum.

Ich bewege mich vorwärts, zusammen mit einem Walzwerk aus Stein und Dreck. Es ist so laut, Steine knacken und drehen sich immer vorwärts, wie eine Spiralschlange aus Trümmern. Ich rieche verbranntes Metall und warme Erde. Ich mag das.

An der Spitze der massiven Schlange erscheint in der Ferne ein kleines Häuschen. Ich sehe Spitzenvorhänge und kleine Blumensträuße aus verträumten Blumen in den Fenstern. Eine Spieluhr spielt leise eine verschlafene kleine Melodie. Der blumige Geruch vermischt sich mit dem üblichen Geruch von Zuhause. Nichts bewegt sich drinnen. Ich mag das.

In dem Moment, in dem die dynamische massive Schlange das winzige gelbe Haus trifft, wache ich auf, so wie Menschen in Träumen aufwachen, in denen sie sterben.

A never ending dream.

When I was a child I had this recurring dream.

I am moving forwards, together with a rolling mill of stone and dirt. It is so noisy, rocks are cracking and turning, always forwards like a spiral snake made of rubble. I smell burnt metal and warm earth. I like it.

At the head of the massive snake, in the distance, a tiny little house appears. I see lace curtains and little bouquets of dreamy flowers in its windows. A music box is playing a sleepy little melody, quietly and softly. The flowery smell mixes up with the common smell of home. Nothing inside is moving. I like it.

The moment the dynamic massive snake hits the tiny yellow house I wake up, the way people wake up in dreams in which they are dying.

 

Betreuer:
Wowo (Waldemar) Kraus, Lars Paschke

Credits:
Models: Tara Deacon, Yasmin Koppe
Fotografin: Teresa Weicken(http://stweicken.com)
Support: Dennis Eichmann