PENUMBRA | Thea de Fouchécour

 

PENMUBRA

Was genau passiert eigentlich, wenn wir einem Objekt begegnen?

Für gewöhnlich sehen wir die Dinge als etwas Statisches oder Unveränderliches an – und auch die Museen stützen eine solche Perspektive, da sie die vielfältigen individuellen Erfahrungen, die Generationen von Besucher:innen mit den Objekten gemacht haben, nicht mitrepräsentieren.

Aber was wäre, wenn sich das Wesen eines Objektes verändert, abhängig davon wie wir es betrachten? Zwar bleibt die Materialität der Dinge (mehr oder weniger) unverändert, aber die Interpretationen, die wir an sie herantragen, sind potentiell unendlich. Den Dingen wohnt also nicht nur eine Wahrheit inne, sondern so viele Wahrheiten wie Besucher:innen mit ihnen verknüpfen. Ihre Identitäten werden fluide.

Penumbra möchte dieses Wechselverhältnis zwischen Objekt und Betrachter:in sichtbar machen. Der lebendige Schatten, der neben dem Objekt ausgestellt wird, gibt einen Hinweis auf dessen genuine Pluralität: Das Objekt hinterlässt Spuren an der Wand, bekommt eine Stimme, reagiert und interagiert. Kurz, es wird zu einem dynamischen Gegenüber, wodurch die traditionelle Hierarchie zwischen aktiver:m Betrachter:in und passivem Objekt hinterfragt und aufgebrochen wird.

What really goes on during the encounter of an object?

Artifacts are usually perceived as unchangeable, permanent and stationary. Museums tend to uphold this basic principle, failing to represent thousands of generations of visitors’ experiences with objects that somehow seem to remain eternal and immutable.

But what if the essence of an object were to change depending on how we look at it? The material object is unalterable, but the interpretations we can have of it are infinite: its identity becomes fluid, embodying not only one truth, but as many realities as viewers bring along with them.

Penumbra aims to make visible the role we play in an object’s identity. The exhibited artifact is displayed along with its shadow, dynamic, lively and unpredictable, providing a constant reminder of its plurality. On the wall, the object leaves a trace, has a voice, reacts and interacts, becoming an active counterpart in the museum experience, thus challenging the long established hierarchy between the viewer and the exhibit.

 

 

 

Prozess