Waldwärts | Julian Kuf | BA 2021

Waldwärts|  Bachelorarbeit 2021

Das Projekt ‚waldwärts‘ beschäftigt sich mit der Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft und dem komplexen System Wald. Der Wald ist das prägendste Element der deutschen Kulturlandschaft. Die Reinigung von Wasser und Luft durch den Wald ist für uns Menschen von großer Relevanz. Zudem ist er als Rohstofflieferant für den Wirtschaftssektor und somit für die Objekte und Lebensräume unseres täglichen Lebens unverzichtbar. Die klimatischen Veränderungen haben großen Einfluss auf dieses volatile System und die Schäden am Wald nehmen ein beträchtliches Ausmaß an. Durch die zunehmende Bedrohung der natürlichen Versorgungssysteme besteht dringender Handlungsbedarf.

Das Konzept der ‚waldwärts-initiative‘ vereint Naturschutz und strukturelle Nachhaltigkeit in der Produktion von Objekten. Der Verein agiert als Gemeinschaft. Wir gestalten langlebige Artefakte unter sozialen und ökologischen Aspekten. Unsere Versprechen an Gesellschaft und Natur sind für das Gemeinwohl zu wirtschaften, uns politisch in unserer Unternehmung zu positionieren und die globale Anstrengung der Abmilderung des anthropogenen Klimawandels zu verfolgen. Wir wollen andere Menschen inspirieren und streben eine Kooperation mit Gestalter*innen und holzverarbeitenden Gewerken an. Sowohl die Herkunft als auch die Produktion des Rohstoffs werden in Wertschöpfungsketten lokaler Akteur*innen stattfinden.  Das zentrale Vorhaben des Vereins ist, durch Interventionen in das forstliche System einzugreifen. Lokale Akteure sollen gefördert werden und der notwendige Waldumbau sollen durch Investitionen in Aufforstungsprojekte unterstützt werden.

Dadurch ermöglicht der Verein eine intergenerationelle Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft, indem sie sich für den Fortbestand und Transformation der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und natürlichen Systeme einsetzt. Die Möbelserie ‚picus‘ ist die erste Entwurfsserie der Unternehmung des Vereins.  In ihren Grundsätzen folgt sie dem Vorhaben der Vereinsideologie und stellt eigene Themenschwerpunkte in den Mittelpunkt. Im Bezug zum Leitthema Wald und dessen systemischen Prozessen liegt dem Entwurf die Analogie der Wachstumsverhältnisse zwischen Bäumen und Menschen zugrunde und stellt deren Interpretation im Beziehungsverhältnis von Mensch und Objekt dar. Der Entwurf verfolgt das Ziel, eine Ermächtigung des Handelns durch Anpassung und Mehrfachnutzung der Objekte zu generieren. Dadurch ermöglicht sich eine Teilhabe an den Lebenshöhen Anderer und unterstützt das Erreichen, Bewältigen und Aufsteigen zu neuen Zielen. Die gestalteten Objekte sind Lebensbegleiter und auf lange Nutzbarkeit ausgelegt und stellen sich als hilfsbereites Objekt in den Mittelpunkt der Mensch-Objekt Beziehung.

The ‚waldwärts‘ project deals with the sustainability of society and the complex forest system. The forest is the most characteristic element of the German cultural landscape. The purification of water and air by the forest is of great relevance for us humans. In addition, it is indispensable as a supplier of raw materials for the economic sector and thus for the objects and habitats of our daily lives. Climatic changes have a major impact on this volatile system and damage to the forest is assuming considerable proportions. Due to the increasing threat to the natural supply systems, there is an urgent need for action.

The concept of the ‚waldwärts initiative‘ combines nature conservation and structural sustainability in the production of objects. The association acts as a community.
We design long-lasting artifacts under social and ecological aspects. Our promises to society and nature are to operate for the common good, to position ourselves politically in our enterprise, and to pursue the global effort of mitigating anthropogenic climate change. We want to inspire others and strive for cooperation with designers and woodworking trades. Both the origin and the production of the raw material will take place in value chains of local actors.  The central intention of the association is to intervene in the forestry system. Local actors should be supported and the necessary forest conversion will be driven by investing in reforestation projects. 

With these concepts in mind, the association will contribute to an intergenerational viability of our society by advocating for the continuation and transformation of economic, social and natural systems. The furniture series ‚picus‘ is the first design series of the association’s.  In its principles it follows the intention of the association’s ideology and focuses on its own thematic priorities. In relation to the central theme of the forest and its systemic processes, the design is based on the analogy of the growth relationships between trees and people and represents their interpretation in the relationship between people and objects. The design pursues the goal of generating an empowerment of action through adaptation and multiple use of the objects. This enables a participation in the life heights of others and supports the reaching, mastering and ascending to new goals. The designed objects are life companions and designed for long usability and place themselves as a helpful object in the center of the human-object relationship.

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Ineke Hans, Gesine Hillmann, Prof. Jozef Legrand