ODEANDIEÖDE | Lina Lau | 2021

 

 

ODEANDIEÖDE | Lina Lau | 2021

Ich sitze. Um mich herum tun es mir Gegenstände gleich. Wir sitzen gemeinsam. Ich bin nicht allein doch bin ich mit mir. Wir sind Teil und Gegensatz. Zusammen sind wir eine Einheit aber alleine sind wir nur was wir sind. Wir sind klein, fast ohne Bedeutung. Ich fühle sie nicht. Wenn ich nach ihnen greife, dann berühren sie meine Hände und nicht meinen Geist. Mein Geist scheint unantastbar von allem was Teil meiner Einheit ist. Ich fühle mich arm. Wäre jedes Ereignis ein Gut, dann wäre ich jetzt ein Bettler.

Wenn ich nichts will, dann kriege ich am meisten. Wenn ich viel kriege, dann will ich mehr. Ich will nichts mehr wollen. Wenn ich mache ohne etwas zu wollen, dann kriege ich etwas was ich nie wollte. Doch will ich Dinge schaffen die ich nie schaffen wollte? Ich will, dass ich will, was ich nie wollte und dass ich es schaffe.

Minimale Arbeit bedeutet nicht gleich wenig. Minimal ist nicht der physische Aufwand, oder das Ergebnis. Minimal ist meine Emotion und meine Bereitschaft. Wenn ich nicht wachsen darf, dann kann ich mich nur minimal beschäftigen. Mein Übergang ist klein. Ich integriere Arbeit in mein Dasein und mein Dasein in Arbeit. Es passiert ohne dass ich wiederholt anfangen muss. Ich wiederhole mich. Nur wenn ich mich wiederhole kann meine Arbeit wachsen ohne dass ich es tue. Ich bleibe klein während meine Arbeit wächst. Sie wird größer und größer und größer.

Betreuer*innen : PROF. WOWO (WALDEMAR) KRAUS, PROF. DR. INGEBORG HARMSKM EVELYN SITTER

Credits:

Fotos: Vladimir Vidanovski
Models: Obbe van der Weide , Vincent Wong , Max Baraitser Smith