Extra Ordinary | Yuhang Ke | MA 2021

Extra Ordinary

Unser modernes Leben ist von so vielen Objekten umgeben, dass man sagen könnte, dass unsere Welt aus ihnen besteht. Einige dieser Gegenstände gibt es schon seit langem, und die Menschen benutzen sie tatsächlich und leben jeden Tag mit ihnen. Die Existenz dieser Objekte schafft eine unsichtbare, aber sehr enge Verbindung zu den Menschen, die meist nicht wahrgenommen wird. Die entscheidende Aufgabe des „Objekt Maker“ Designers ist es, Objekte zu gestalten und für diese unsichtbare Verbindung zwischen Menschen und Objekten verantwortlich zu sein. Das zentrale Ziel von Master Projekt ist es, Design als Medium zu begreifen, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf die schönen, aber vernachlässigten Kleinigkeiten des täglichen Lebens zu lenken.

Johannes Vermeer experimentierte bereits im 17. Jahrhundert in den Niederlanden mit der Malerei. Aus dem Studium der Malerei lässt sich leicht erkennen, dass die Malerei eine Kunst ist, bei der die Anordnung des Bildes die Aufmerksamkeit auf das lenkt, was der Maler ausdrücken will. Im Gegensatz zu Gemälden, die Götter und Helden verherrlichen und preisen, wird in Vermeers Gemälde das Sonnenlicht aus dem Fenster als Scheinwerfer auf die Milch einfüllende Magd eingesetzt. Es ist eine alltägliche, sogar langweilige Szene, aber für Vermeer ist sie eine vergessene Perle.

Nach Martin Heideggers „Aufleuchten“-Theorie: Wenn die Vorhandenheit eines Objekts fehlt oder wenn die Zuhandenheit und die Vorhandenheit zwischen den Objekten nicht übereinstimmen, wird dies bevorzugt wahrgenommen als Dies wird bevorzugt in Form eines „Aufleuchtens“ wahrgenommen. In diesem Masterprojekt werden die schöne, aber vernachlässigte Erinnerungen, Erlebnisse und Details des Alltagslebens als „Aufleuchten“ (Extraordinary) in alltägliche Objekte (ordinary) eingesetzt, was zu einer Umgestaltung von Zuhandenheit und Vorhandenheit führt. Diese Objekte haben ein ähnliches Ziel wie die Gemälde von Johannes Vermeer: Sie sollen die Aufmerksamkeit auf die vernachlässigten, aber schönen Kleinigkeit des Alltags lenken (Extra ordinary).

„Extra ordinary“ als Strategie für die Neugestaltung von Alltagsgegenständen werden in diesem Masterprojekt 10 unterschiedliche Objekte entworfen. Sie stellen jeweils eine kleine Erinnerung, eine Erfahrung, einen Moment und ein Detail über die schönen, aber vernachlässigten Aspekte des täglichen Lebens dar.

Our modern lives are surrounded by so many objects that you could say our world is made up of them. Some of these objects have been existing for a long time and people actually use them and live with them every day. The existence of these objects creates an invisible but very close connection to people, which is mostly unnoticed. The crucial task of the „object maker“ designer is to design objects and be responsible for this invisible connection between people and objects. The central aim of this Master project is to understand design as a medium to draw people’s attention to the beautiful but neglected little things of everyday life.

Johannes Vermeer was already experimenting with painting in the 17th century in the Netherlands. From the study of painting, it is easy to see that painting is an art in which the arrangement of the picture draws attention to what the painter wants to express. Unlike paintings that glorify and praise gods and heroes, Vermeer’s painting uses the sunlight from the window as a spotlight on the maid pouring milk. It is a mundane scene, but for Vermeer it is a forgotten pearl.

According to Martin Heidegger’s „Aufleuchten“(Flashing) theory: if the presence of an object is missing or if the availability and the presence between objects do not correspond, this is perceived preferentially in the form of an „Aufleuchten“. In this master project, the beautiful but neglected memories, experiences and details of everyday life are used as „Aufleuchten“ (Extraordinary) in everyday objects (ordinary), which leads to a transformation of Zuhandenheit and Vorhandenheit. These objects have a similar aim as the paintings of Johannes Vermeer: they are meant to draw attention to the neglected but beautiful trifles of everyday life (Extra ordinary).

„Extra ordinary“ as a strategy for redesigning everyday objects, 10 different objects are designed in this master project. They each represent a subtle memory, an experience, a moment and a detail about the beautiful but neglected side of everyday life.

 

 

 

 

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Axel Kufus, Prof. Holger Neumann, WM Martin Beck