NEW SOURCES | Matthias Gschwendtner | MA 2021

 

New Sources 

Während des Masterstudiums habe ich einen Prozess zur nachhaltigen Herstellung von Holzobjekten entwickelt, durch eine Verbindung von Computerdesign, 3D-Scannen und Roboterfertigung. Ständige Neuberechnungen ermöglichen den Einsatz unregelmäßig geformter Materialien für die Serienfertigung. Ein speziell für dieses Projekt entwickelter Algorithmus analysiert die Geometrie gescannter Äste und platziert sie im virtuellen Raum an die richtige Position. Darüber hinaus werden alle notwendigen Produktionsdaten automatisch berechnet und an einen industriellen Fräsroboter gesendet. Äste werden vorab per Mustererkennung selektiert. Verschiedene Formen passen zu verschiedenen Teilen. Um während der Covid-Pandemie selbstständig arbeiten zu können, habe ich einen kaputten 22 Jahre alten Kuka-Industrieroboter gekauft, repariert und in der Garage meiner Eltern in Ränkam, einem kleinen Dorf im ländlichen Bayern, eine temporäre Werkstatt eingerichtet. Der Computerblockstuhl ist das Endergebnis dieser Fallstudie, bei der Restmaterialien aus der Holzindustrie als alternative Materialquelle für den Bau von Wohnobjekten verwendet werden. In diesem Fall werden Birkenzweige verwendet. Durch die Verwendung von Ästen anstelle von vorgeschnittenem Holz ist jedes Objekt ein Unikat und hat einen anderen Charakter. Die präzise gefrästen Flächen, die rund um das Objekt erscheinen, vermitteln die Schnittstelle zwischen Natur und Technik. Die Birkenrinde bleibt teilweise erhalten und dient als natürliches Ornament, um die Natur und ihre unregelmäßigen Formen zu feiern. Die Materialwahl kritisiert den Massenkonsum und stellt die Standardisierung natürlich angebauter Materialien im industriellen Kontext in Frage.

During the master i developed a process for sustainable production of wooden objects, through an interconnection of computational design, 3D scanning and robotic manufacturing. Constant recalculation makes it possible to use irregular formed materials for serial production. An algorithm specially developed for this project analyzes the geometry of scanned branches and places them into the right position in virtual space. Furthermore all necessary production data gets calculated automatically and sent to an industrial milling robot. Branches will be selected in advance using pattern recognition. Different forms fit different parts. To work independently, during covid pandemic, i bought a broken 22 year old kuka industrial robot, fixed it and set up a temporary workshop in my parent’s garage in Ränkam, a small village in rural Bavaria. The computational log chair is the final outcome of this case study using left over materials from wood industry as an alternative material source for building domestic objects. In this case birch branches are used. Using branches instead of pre cut wood every object is unique and has a different character. The precisely milled surfaces that appear all around the object communicate the intersection between nature and technology. The birch bark partly remains and works as a natural ornament to celebrate nature and its irregular forms. The material choice criticizes mass consumption and questions the standardization of natural grown materials in industrial context.

 

Prozess

 

Betreut durch

Prof. Axel Kufus, Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann

Kontakt

Matthiasgschwendtner.com

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