Some Things Newly Rendered | Erika Körner | 2022
Manchmal ist man auf der Suche nach etwas, und findet auf einmal etwas ganz anderes, unerwartetes, und merkt, dass einem die ganze Zeit genau diese Sache gefehlt hat, ohne es vorher zu wissen. In letzter Zeit habe ich mich mit 3D-Modellierung beschäftigt. Ich versuche, meinen Kopf zu überzeugen, dass diese Pixel auf dem Bildschirm tatsächlich etwas echtes darstellen, etwas das existiert. Um es zu beweisen, habe ich sie aus dem Bildschirm herausgezogen. Die Suche nach der Brücke, oder so etwas in der Art. In ein paar Jahren wird es nicht mehr nötig sein, dieses Überzeugen. Wir alle werden teils aus Fleisch, teils Müll, teils digitales Rendering sein – dreh mal das Metallic auf und noch ein Bump dazu. Bei diesem Projekt geht es also um die materielle Unsicherheit des Menschen, um die Unmöglichkeit, Materie in Daten umzuwandeln und umgekehrt. Die Kluft zwischen dem, was man zu kennen glaubt, und dem, was man bekommt. Um neulich gerenderte Dinge.
Sometimes when you search for something, you find a totally other thing you didn’t expect and you realize all the time you were actually looking for that thing and you didn’t know it. Lately I’ve been 3D modeling. Training my brain to understand that some pixels on a screen are actually something that exists. So to convince myself I pulled them out of the screen. Finding the bridge they call it, or something of that nature. In a couple of years it won’t take any convincing any more. You’ll be part flesh, part garbage, part digital render, turn up the metallic and add a bump. So this project is really about human material uncertainty, about the impossibility of parsing matter into data and vice versa. That gap between what you think you know and what you get. About some things newly rendered.
Betreuer*innen : Prof. Franziska Schreiber, Prof. Gesche Joost, KM Alexandra Börner
Credits:
Make-Up: Minji Park
Model: Minji Park
Set assistant: Nataliya Susyak
3D Environment (Installation): Yago Dzugala