(P)OSTHAFEN | Jan Colomer | MA 2022

 

(P)OSTHAFEN | Masterarbeit 2022

Strategien für die sozial-ökologische Aufwertung der Spree im Osthafen

Die Spree beherbergt eine einzigartige Vielfalt an Lebewesen, jedoch ist sie gleichzeitig eines der am stärksten bedrohten Ökosysteme in Berlin. Systematische anthropozentrische Einwirkungen, in den letzten Jahrhunderten, haben die Physiognomie der wichtigsten Wasserstraße Berlins drastisch verändert. Damit die Stadt sich ausdehnen konnte, wurden Sumpfgebiete mit Sand aufgefüllt, der Fluss begradigt, Dämme und Schleusen sperrten seinen natürlichen Lauf und Kanäle verbanden ihn mit der Stadt. Durch diese Entwicklungsprozesse wurde ein ganzes Ökosystem aus seinem ursprünglichen Lebensraum verdrängt. Heute ist die Spree zu einer Wasserstraße geworden, die vor allem wirtschaftlichen Interessen dient und deren Wasserfläche hauptsächlich für den Transport von Gütern, den Tourismus und sportliche Aktivitäten genutzt wird. 

Die Spree und ihre Ufer sind Gebiete, die durch eine Vielzahl von—teilweise widersprüchlichen—Interessen in Bezug auf Zugänglichkeit, Bewirtschaftung und Nutzung der Oberflächengewässer dominiert sind. Um das Potenzial des Flusses und seiner Ufer voll zu entfalten, müssen neue Nutzungs- und Bewirtschaftungsmodelle entwickelt werden. Der Osthafen ist eines der Gebiete in Berlin mit dem größten Verbesserungspotenzial. Diese Arbeit stellt Entwicklungsstrategien und gezielte städtebauliche Interventionen vor, die zeigen, wie die Spree—im Kontext des Osthafens—ökologisch wertvoller und sozial inklusiver gestaltet werden kann, zum Wohle der Berliner Bewohner*innen, Menschen und Nicht-Menschen gleichermaßen.

Strategies for the socio-ecological improvement of the Spree in Osthafen

The Spree harbours a unique diversity of live, yet at the same time, it is one of the most threatened ecosystems in Berlin. Systematic anthropocentric engineering in the last centuries drastically altered the physiognomy of the main waterway of Berlin. In order for the City to expand, marshy spaces were filled with sand, the river was straightened, dams and gateways locked its natural flow and channels connected it to the city. In turn, these development processes displaced an entire ecosystem from its original habitat. Nowadays, the Spree has become a waterway mainly serving economic interests, with its water surface being used mostly for the transportation of goods, tourism and sport activities. 

The Spree and its banks are areas characterised by a diversity of—partly contradictory—interests in terms of accessibility, management and surface water uses. In order to fully develop the potential of the Spree, new uses and management models must be developed. The Osthafen is one of the areas in Berlin with the greatest potential for improvement. This work provides development strategies and targeted urban interventions that show how the Spree—in the context of Osthafen—could be more ecologically valuable and socially inclusive, for the benefit of Berlin inhabitants, humans and non humans alike.

 

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Betreuer

Prof. Dr. Gesche Joost, Prof. Axel Kufus, KM Maciej Chmara

in Kooperation mit SpreeBerlin