BEIMWACHSENZUSEHEN | Sophia Ludwig

 

beim wachsen zusehen

Für das Projekt „FormLab – morphogenetische Strategien und Methoden“ wurde ich von Porzellan und dem 3D Keramikdrucker inspiriert. Ich habe mir für mein Projekt vorgenommen, zwei neue Arbeitsmittel intensiv kennenzulernen: das Programm Rhino7 und den 3D Keramikdrucker.
Ich habe während meines Projekts zahlreiche Testreihen und fünf finale Serien gedruckt. Die Vorbereitung und Betreuung des 3D Druckers ist zeitintensiv und hat mich viel gelehrt – das lebendige Material Porzellan muss gut vorbereitet werden und hat seine Tücken. Die Drucke dauerten zwischen 15 und 45 Minuten und mussten ständig beobachtet und manchmal korrigiert, sowie neu gestartet werden. Teilweise mussten auch komplexe Objekte während des Drucks mit dem Heißluftföhn angetrocknet werden, damit sie nicht zu schwer werden und die Wände absacken. Nach dem Druck mussten die Objekte einmal gebrannt, lackiert, und noch ein zweites Mal gebrannt werden. Dieser Workflow benötigt ein gutes Zeitmanagement, um die Objekte dann wirklich zum Projektende fertigzustellen.

Entstanden sind fünf Serien mit je drei bis vier Objekten. Die Verformung und Veränderung dieser Objekte habe ich in Rhino7 konstruiert. Die Parameter für die Verformung habe ich nach visuellen Kriterien angepasst und so sichtbare Veränderungen erreicht, die dem Material und der Schwerkraft standhalten. Mein Ziel war es, das Material Porzellan im Laufe der Serien an seine physischen Grenzen zu bringen.

Die erste Serie ist eine freie organische Form, welche ich extrudiert und dann in sich gedreht habe. Die zweite Serie ist eine freie geometrische Form, die nach demselben Prinzip verformt ist. In der dritten Serie habe ich mich auf das Volumen konzentriert, welches sich im Laufe der Serie immer weiter vergrößert. Die vierte Serie zeigt vier geometrische Grundformen vom Fünf- bis zum Achteck, welche extrudiert und in sich verdreht sind. Die fünfte Serie zeigt drei Formen, die eine organische Grundform haben und sich parallel so weit verschieben, wie es mir im Druck möglich war.

 

 

watching it grow

For the project „FormLab – morphogenetic strategies and methods“ I was inspired by porcelain and the 3D ceramic printer. I have decided to get to know two new tools intensively during the project: the 3D modelling program Rhino7 and the 3D ceramic printer.
I printed numerous test series and five final series during my project. The preparation and managing of the 3D printer is time-consuming and has taught me a lot – the lively material porcelain has to be prepared well and has its pitfalls. The prints took between 15 and 45 minutes and had to be constantly monitored and sometimes corrected and restarted. In some cases, complex objects also had to be dried with a hot air gun during printing so that they didn’t become too heavy and the walls sagged. After printing, the objects had to be fired once, varnished, and then fired a second time. This workflow requires good time management to finish the objects in time for the deadline.

Five series were created, each with three to four objects. I constructed the deformation and modification of these objects in Rhino7. I adjusted the deformation parameters according to visual criteria and thus achieved visible changes that withstand the material and gravity. My goal was to push porcelain to its physical limits over the course of the series.

The first series is a free organic shape that I extruded and then twisted into itself. The second series is a free geometric shape, deformed according to the same principle. In the third series, I focused on the volume, which continues to increase as the series progresses. The fourth series shows four basic geometric shapes from pentagons to octagons, which are extruded and twisted. The fifth series shows three forms that have an organic basic shape and shift in parallel as far as I was able to in the print.