WATERPOUCH | LILLY KRÄMER | DIE KURVE KRIEGEN

WATERPOUCH

Wir scheinen so sozialisiert zu sein, dass wir Wasser für eine ewige Quelle halten. Da Frischwasser keine unendliche Ressource ist, fällt es schwer, sich die Auswirkungen einer solchen Knappheit oder gar einem Notstand und die damit verbundenen Konsequenzen vorzustellen.
Deswegen müssen wir jetzt unsere Verhaltensweisen überdenken und anfangen die neu gewonnen Erkenntnisse auf unseren Alltag zu übertragen.
Für dieses Verhalten scheint unser Wasserhahn ganz sinnbildlich zu fungieren.
Dieser befindet sich oft direkt über dem Waschbeckenabfluss. Mit nur einem Handgriff hat man trinkbares Frischwasser. Dieses läuft nun in ein Becken. Doch anstatt dieses sich füllt, so dass das Wasser auch noch für spätere Bedürfnisse verwendet werden könnte, läuft es oft ohne Umwege in den Abfluss.
In unserer Gesellschaft folgt auf dieses Gefühl der Selbstverständlichkeit ein verschwenderisches Verhalten. In einem Selbstversuch testete ich wie viel Wasser ich eigentlich an einem tag verbrauchte und wie ich dieses reduzieren konnte. Hierbei viel mir auf, wie viel kaum verschmutztes Wasser, das sogenannte Grauwasser in unsere Küchenspüle und dann ohne Umwege in unseren Abfluss läuft, welches ohne Umstände aufgefangen und wiederverwertet werden kann.
Wir müssen uns vielleicht noch nicht einmal einschränken, sondern unsere Verhaltensweisen hinterfragen. Uns damit konfrontieren, was wir nun mit dem Wasser, mit dem wir gerade unsere Erdbeeren gewaschen haben und jetzt in unserem Waschbecken rumschwimmt tun. Es zu einer Routine machen, Wasser erstmal aufzufangen bevor es abläuft. Denn auch zu Hause gibt es Möglichkeiten Wasser einzusparen und einen bewussteren Umgang mit (Ab)Wasser in den Alltag zu intergrieren.

waterpouch regt dazu an Grauwasser aufzufangen und erleichtert die direkte Wiederverwertung. waterpouch macht es zu einer Routine Wasser erstmal aufzufangen, bevor es abläuft. waterpouch soll vor allem die Hemmschwelle überwinden das Grauwasser zu gebrauchen und fordert dazu auf, sich anders gegenüber bereits „verschmutztem“ Wasser zu verhalten. waterpouch konfrontiert mit dem eigenen Verbrauch und offenbart, wie viel Wasser täglich in unseren Abfluss verschwindet.

We seem to be socialised to think of water as an eternal resource. Since fresh water is not an infinite resource, it is difficult to imagine the effects of such a scarcity or even an emergency and the associated consequences.
Therefore, we must now rethink our behaviour and begin to apply the newly gained knowledge to our everyday lives.
Our water tap seems to be emblematic of this behaviour.
It is often located directly above the sink drain. With just a flick of the wrist, you have drinkable fresh water. This now runs into a basin. But instead of filling up so that the water could be used for later needs, it often runs straight down the drain.
In our society, this feeling of self-evidence is followed by wasteful behaviour. In a self-experiment, I tested how much water I actually used in a day and how I could reduce it. In doing so, I noticed how much barely polluted water, the so-called grey water, runs into our kitchen sink and then straight down our drain, which can be collected and recycled without any trouble. We may not even need to limit ourselves, but to question our behaviours. Confront what we are doing with the water we just used to wash our strawberries and is now floating around in our sink. Make it a routine to catch water before it runs off. Because there are also ways to save water at home and to integrate a more conscious use of (waste) water into everyday life.

waterpouch encourages the collection of grey water and facilitates direct recycling.
waterpouch makes it a routine to catch water before it runs off.
waterpouch aims to overcome the inhibition to use grey water and encourages people to behave differently towards already „polluted“ water.
waterpouch confronts us with our own consumption and reveals how much water disappears down our drains every day.

 

PROZESS