about the importance of the superfluous | manuela huebl – MA modul 1

A fitted ear adornment (for hearing aids)

In Germany, 3.7 million people wear a hearing aid. Many face challenges, from social stigma to self-consciousness. An adornment for hearing aid changes the narrative and enhances the wearer’s self-expression and control over their appearance. Utilizing 3D scans ensures true customization. The adornment is 3D printed with wax resin and casted in sterling silver using the lost wax casting method.
Manu Huebl m.huebl@udk-berlin.de

Ein maßangefertigtes Schmuckstück (für Hörgeräte)

In Deutschland tragen 3,7 Millionen Menschen ein Hörgerät, viele davon sind von sozialer Stigmatisierung betroffen. Ohrschmuck für Hörgeräte verändert diese Wahrnehmung und verleiht seinen Träger*innen Kontrolle über ihr Erscheinungsbild. Die Verwendung von 3D-Scans ermöglicht eine präzise Maßanfertigung. Der Schmuck wird aus Wachs-Resin 3D-gedruckt und mittels des Wachsausschmelzverfahrens in Sterlingsilber gegossen.

Project:

A fitted ear adornment (for hearing aids)

In Germany, 5.4 million people are hearing impaired. 3.7 of them wear a hearing aid. A number that is expected to rise, especially among younger demographics. Anja, one of those 3.7 million people, says: „I’ve been using a hearing aid since I was a child. Despite my efforts of hiding it, I faced teasing during my teenage years. Now, I’ve come to terms with it, but I’m still very conscious about it.“ Anjas’s experience echoes the challenges many face.

A way to turn the narrative is through jewelry for hearing aids. It reveals – rather than conceals, while integrating the hearing aid into the design of the adornment. This approach redefines the hearing aid from a medical device to an accessories, enhancing the wearer’s self-expression and control over their appearance. This concept is akin to that of prescription glasses – aids for better vision without any associated stigma.

By utilizing 3D scanning technology for this mass-customization, the jewelry is precisely tailored to fit the shape of the ear (wearing the hearing aid). 3D scans, still underexploited in the jewelry market, hold significant potential. After a fit check using draft resin, the final adornment is printed with castable wax resin and is then casted in sterling silver using the traditional lost wax casting method.

The jewelry itself fuses bionic structures with the natural contours of the ear’s topology. The objective was to digitalize traditional goldsmithing techniques through parametric 3D modeling. Features like voronoi and lattice structures, emphasize the jewelry’s roots in 3D printing.

Ein maßangefertigtes Schmuckstück (für Hörgeräte)

In Deutschland sind 5,4 Millionen Menschen hörbeeinträchtigt. 3,7 von ihnen tragen ein Hörgerät. Eine Zahl, die voraussichtlich steigen wird, vor allem bei der jüngeren Bevölkerungsschicht. Anja, eine dieser 3,7 Millionen, sagt: „Ich trage ein Hörgerät, seit ich ein Kind war.Ich habe lange versucht es zu verstecken, aber ich wurde trotzdem gehänselt. Jetzt habe ich mich damit abgefunden, aber ich bin mir dessen immer noch sehr bewusst.“ Anjas‘ Erfahrungen spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich viele stellen müssen.

Eine Möglichkeit, das Blatt zu wenden, ist Schmuck für Hörgeräte. Er zeigt – statt zu verbergen – und integriert das Hörgerät in das Design. Mit diesem Ansatz wird das Hörgerät von einem medizinischen Gerät zu einem Accessoire aufgewertet, das Träger*innen die Möglichkeit gibt, sich selbst auszudrücken und die Kontrolle über ihr Erscheinungsbild zu behalten. Dieses Konzept ist vergleichbar mit dem einer Korrektionsbrille – ein Hilfsmittel für besseres Sehen ohne das damit verbundene Stigma.

Mithilfe von 3D-Scans wird der Schmuck genau auf die Form des Ohrs (und Hörgeräts) zugeschnitten. 3D-Scans, die auf dem Schmuckmarkt noch nicht weit verbreitet sind, besitzen großes Potenzial. Nach einer Anprobe mit einem Schmuckstück aus Draft Resin wird das finale Schmuckstück mit Castable Wax Resin gedruckt und anschließend mit dem traditionellen Wachsausschmelzverfahren in Sterlingsilber gegossen.

Der Schmuck selbst verbindet bionische Strukturen mit der Topologie der Ohrmuschel und des Hörgeräts. Ziel war es, traditionelle Goldschmiedetechniken durch parametrische 3D-Modellierung zu digitalisieren. Merkmale wie Voronoi- und Gitterstrukturen betonen die Wurzeln des Schmuckstücks im 3D-Druck.

Process: