EROTICISM BEYOND HUMAN | MA 2024
Eine posthumanistische Perspektive auf Verflechtungen zwischen Menschen und künstlichen Entitäten mit erotischen Merkmalen
„Eroticism Beyond Human“ erforscht posthumanistische Formen der Erotik. Der Posthumanismus ist ein philosophisches Konzept, das traditionelle Dualismen wie Natur vs. Kultur oder Mensch vs. Maschine hinterfragt. Dieses Projekt nutzt die Erotik als Mittel, um diese Trennlinien aufzuweichen.
Es geht nicht darum, eine Verbindung zum Künstlichen zu finden. Wir sind künstlich. Es geht auch nicht darum, eine Verbindung zur Natur zu finden. Wir sind natürlich. Solche binären Unterscheidungen sind nicht fruchtbar. Stattdessen zeigt „Eroticism Beyond Human“, wie diese scheinbar konträren Konzepte nebeneinander existieren – nicht im Widerspruch – sondern in ständiger Gleichzeitigkeit.
Denn die Erotik selbst existiert in einem inhärenten Zustand des Dazwischenseins: Obwohl nicht „unnatürlich“, geht sie darüber hinaus, indem sie das Sexuelle von der Fortpflanzung entkoppelt. Die Erotik ist gewissermaßen die kulturelle Sublimierung überschüssiger sexueller Energie – sie schlägt eine Brücke zwischen dem, was als „natürlich“ und dem, was als „künstlich“ gilt.
Dieses Narrativ wird durch The Other verkörpert, einem pneumatisch betriebenen Soft-Roboter mit erotischen Merkmalen.
A Posthumanist Perspective on Entanglements between Humans and Artificial Entities with Erotic Characteristics
„Eroticism Beyond Human“ explores posthumanist forms of eroticism. Posthumanism is a philosophical concept that questions traditional dualisms such as nature vs. culture or human vs. machine. In this project, eroticism serves as a means to blur those boundaries.
It is not about finding a connection to nature. We are nature. Nor is it about finding a connection to the artificial. We are artificial. Such binary distinctions do not hold. Instead, „Eroticism Beyond Human“ reveals how these seemingly opposing concepts coexist – not in contradiction – but in constant simultaneity.
For eroticism itself exists in an inherent state of in-betweenness: Although not “unnatural“, it goes beyond by detaching the sexual from procreation. Eroticism is, so to speak, the cultural sublimation of excess sexual energy – it bridges what is considered „natural“ and what is considered „artificial“.
This narrative is embodied by The Other, a pneumatically-powered soft robot with erotic characteristics.
Fotos: Photo: Billie Clarken
Prüfer
I. Ferguson, L. Feireiss, O. Heung
Prozess