KONSTRUKTION IV – HANDLE WITH CARE

Konstruktion / Material iV – HANDLE WITH CARE
PFLICHTSEMINAR TECHNOLOGIE / 4. SEMESTER BACHELOR

Prof. Holger Neumann, WM Julian Ribler

 

 

SEMINARANGEBOT – COURSE OVERVIEW

 

Kontext

Kunststoffspritzgussteile haben für Produkt DesignerInnen eine besondere Bedeutung – ein umfangreicher Teil der aktuellen Produktwelt besteht aus Entwürfen, die mittels Spritzguss in Serienprodukte umgesetzt wurden. Das heißt nichts anderes als, die wichtigste Fertigungsart in Bezug auf die Verarbeitung von Kunststoffen ist der Kunststoffspritzguss. Aufgrund dieser großen Bedeutung ist es besonders wichtig, die essentiellen Parameter dieser Technologie zu kennen und zu beherrschen.

Semesteraufgabe 

Die Semesteraufgabe besteht aus: dem Entwurf, der Konstruktion und dem Prototypenbau eines custom-made Bürstengriffs aus spritzgegossenem Kunststoff. Zur einfachen Umsetzung verwenden wir als Readymade einen sehr klassischen, modularen Bürstenhalter aus Metall als Inspiration und Ausgangspunkt für den Entwurf. Der Bürstenkopf kann und darf für die Umsetzung der eigenen Idee modifiziert werden. Das entworfene Bürsten-Objekt soll neue Funktionen, Haptiken und Formensprachen aufweisen/bzw. ermöglichen. Für den Spritzguss ist es wichtig, nur so viel Material  wie nötig zu verwenden. Materialansammlungen schrumpfen ungleichmäßig und machen Probleme. Der Werkzeugbau im Kunststoffspritzguss ist je nach Volumen sehr aufwändig und kostenintensiv – deshalb darf das entstehende Objekt ein definiertes Volumen von (xx) nicht überschreiten. Für einen professionellen Prototypenbau werden wir mit einem 3D-Druck Kooperationspartner zusammenarbeiten (Sintertechnik).

Wesentlicher Bestandteil des Design/Technologie Seminars ist zudem die umfangreiche Aneignung theoretischen Wissens über Kunststoffe und über die Herstellungstechnik „Kunststoffspritzguss“. Spezielle Software-Module werden in der begleitenden CAD-Übung (Mittwoch 10-13 Uhr) erlernt und dazu genutzt, ein virtuelles Modell eines 3-teiligen Spritzgusswerkzeugs zu erstellen.

Design Constraints

Das finale Objekt:

  1. muss in einer 2-teiligen Gussform gefertigt werden können
  2. besitzt durchgängig gleiche Wandstärken (ca. 2 mm)
  3. verfügt über keine Materialanhäufungen
  4. muss Entformungsschrägen besitzen, die ein Winkel von 3° oder mehr Grad aufweisen
  5. muss eine sinnvoll angelegte Geometrie der Formtrennung zwischen den beiden Formhälften haben
  6. verfügt über einen definierten Angusspunkt und berücksichtigt den Materialfluss in der Form.
  7. um all diese Vorgaben wirklich überblicken zu können, entwerft ihr als finales Proof-of-concept eine virtuelle Gussform
  8. Der Prototyp wird als 3D Druck umgesetzt

Anforderungen:

  • Regelmäßige Teilnahme – insbesondere Zwischen- und Endpräsentation
  • Referat in 2er Gruppe
  • Entwurf in 2er Gruppe
  • Teilnahme CAD-Solidworks-Kurs
  • Konstruktion eines virtuellen Spritzgusswerkzeugs
  • 1 min. Video

 

Betreuer

Prof. Holger Neumann
WM Julian Ribler