ein Pulli geht auf Reisen // WS 2011/12 // Grundstudium
Die Wiege der Strickkunst ist vermutlich im vorder-asiatischen Raum zu finden. Erste Ausgrabungen von Strickarbeiten aus dem 2./3. Jahrhundert n.Chr. findet man im syrischen Gebiet.Menschen stricken seit Jahrhunderten. Stricken gilt als wahre Leidenschaft. Das Image der “Hausfrauenstrickens” ist längst überholt. Vom Strickfetisch bis zu politischen Strick-Guerilla-Aktionen in Metropolen rund um die Erde, ist heute alles präsent. Strick als Technik und Gestaltungselement in der Mode ist brandaktuell und eine Herausforderung im Material. Um sich dieser Technik zu nähern und sie in völlig unbekannte und neue Zusammenhänge zu bringen, soll in diesem Semester jeder Student mit einem klassischen Pullover (z.B der Seemann/ Norweger Pullover….) imaginär in ein fremdes Land (Mexico, Kenia, Kasachstan…) reisen. Der Focus der Aufgabe lag auf dem Kennenlernen und Umsetzen der unterschiedlichen Techniken des Strickens (Handstrick, Maschinenstrick usw.)
Diese sollten in neue Zusammenhänge, durch die Recherche fremder Kulturen übertragen und innovativ angewendet werden. Es sollte ein Outfit entstehen, bestehend aus einem gestrickten Teil und im Kontrast dazu einem konstruiertes Bekleidungsstück (Jacke/Hose/Hemd). Die Ergebnisse wurden gemeinsam mit dem Fotografen Francois Cadiere fotografisch und als Collage inszeniert. Es gab eine intensive Begleitung in den Bereichen: Strick-Technik, Materialbe- und verarbeitung, Umsetzung, Konzeption und Inszenierung.
Lehrende: Prof. Grit Seymour // KM Franziska Schreiber // Melanie Freier // Christina Klessmann // Veronika Groß // Dorothee Warning // Silvia Schüller // Tamotsu Kondo
Studierende: Janina Bieberstein // Adele von Bülow // Sarah Effenberger // Katharina Fehringer // Gesine Försterling // Friederike Haller // Laura Hansen // Nora Ahy Hänska // Nathalie Krüger // Nora Maas // Sean Neubauer // Nick Norten // Ayscha Zarina Omar // Anna Phebey // Momme Ries // Marie Schneider
// fotos: Francois Cadière