EIGENZEITMESSER | Anna Petersen

EZM_Anna_Petersen_Final_Web_2

EZM_Anna_Petersen_Final_Web_5

EZM_Anna_Petersen_Final_Web_7

EZM_Anna_Petersen_Final_Web_10

Von Zeit zu Zeit – ein Eigenzeitmesser

Zeit ist das Herzstück sozialen Lebens – Gesellschaften organisieren ihr Leben in der Zeit und bilden Rhytmen heraus, die dann einheitlich als Rahmen aller zeitlichen Aktivitäten auferlegt werden. Wir nehmen diese Zeitwerte als selbstverständlich hin, ohne jemals innezuhalten und zu bedenken, welche entscheidene Rolle sie in der Definition der sozialen Ordnung spielen. Stattdessen ist die Uhr so verinnerlicht worden, dass es unser ganzes Denken und Handeln bestimmt. Der alte Rhytmus der Natur wird durch unsere zeitlichen Vorstellungen verdrängt, in der Hoffnung, die Zeit in unsere Gewalt zu bringen.
Inwieweit kann man man seinen Rhytmus selbst bestimmen? Wieviel Kontrolle hat man über die eigene Zeit? Unser individuelles Tempo ist nicht automatisch gut oder schlecht. Es ist unsere persönliche Angelegenheit, was wir mit der Zeit anfangen.
Daraus ist zum einen ein Kalender entstanden, welcher anhand eines Jahres darstellt wie lange es seit der Entstehung der Erde gedauert hat bis die heutige Uhr, die wir benutzen, entstanden ist. Kalender sind mitunter einer der ältesten Zeitmessmethoden.

Zum anderen kann man mit dem Eigenzeitmesser (EZM) zwei verschiedene Zeiten ablesen. Zum einen die koordinierte Weltzeit (UTC) und zum anderen eine regulierbare Eigenzeit. Zuerst laufen die beiden Zeiten synchron, durch verdrehen der beiden Teile, kann man diese gegen einander verschieben. Dadurch kann man seinen eignen Zeitrhytmus finden und einstellen. Der kleine, glänzende Teil bleibt immer im Takt der Weltzeit und veranschaulicht dies durch zwei im sekundentakt blinkende Punkte.
Die Eigenzeit im linken Teil wird visuell und auditiv dargestellt. So kann man aus dem vorgeschriebenen Takt ausbrechen und in seiner eigenen Zeitempfindung leben.
Mit dem entstandenen Objekt kann man synchron oder asynchron zur koordinierten Weltzeit (UTC) und damit zu unserer Gesellschaft ticken.

Fotos:  © Manuel Meinhardt.