Das letzte Hemd hat keine Taschen
Das Projekt „das letzte Hemd hat keine Taschen” schafft eine zeitgemäße Alternative zu den herkömmlichen Bestattungsritualen. Es will durch ein langsames Ankleiden des Leichnams einen letzten intimen Moment zwischen ihm und den Hinterbliebenen schaffen und so einen würdevollen Abschied ermöglichen.
Dabei bedient es sich einiger Bekleidungsreferenzen, distanziert sich aber vom Kleidungscode der Lebenden und schafft damit ein neues Genre der Bekleidung.
Die erste Silhouette besteht aus einem blau-grau gefärbten Baumwollstoff. Hierbei dient die Farbe Grau als Bruch mit der klassischen Beerdigungsfarbe Schwarz und ruft trotzdem eine gewisse Seriosität hervor. Außen wurde das selbe Material mit Wachs beschichtet. Dies hat sowohl die Symbolische als auch Praktische Funktion des Schutzes des Leichnams. Die Kiefernstäbe, die als trage fungieren, werden nur durch Tunnel in der äußeren Lage des Textils gehalten. Sie können nach belieben mit beigesetzt werden oder vorher entfernt werden.
Die zweite Sillhouette wird durch einen Anthrazit melierten Filz dominiert. Auch dieser hat ein Symbolische Funktion von Schutz. Die Trage besteht in diesem Fall aus Buchenstäben, die durch die vertikalen Öffnungen im Textil geschoben werden können.
Für beide Sillouten stand vor allem der Komfort beim Ankleiden im Mittelpunkt, da es unter umständen schwierig werden kann einen Leichnam anzukleiden.
Prozess