Über die Distanz Nähe schaffen
Ich habe ein figürliches Henkelmodell aus dem 16.Jahrhundert aus dem Kunstgewerbemuseum Berlin entführt und es in das 21. Jahrhundert gebracht. Nach diversen Transformationsprozessen stellte sich mir die Frage, was mein perfekter Henkel wäre. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich schon lange keinem Menschen mehr die Hand geschüttelt habe. Mit Abformungen von unterschiedlichen Gesten meiner Hände, habe ich versucht Menschen Nähe zu schenken. Allerdings war ich immer der Hauptakteur. Ein Henkel bildet eigentlich die Schnittstelle zwischen einem Objekt und einem Menschen. Was passiert aber, wenn er zwei Menschen miteinander verbindet?
Die neue Umgebung in der sich mein Henkel befindet ist eine Vernissage in Zeiten von Corona. Über eine Distanz von 1,5 Metern müssen Gläser nachgefüllt und Häppchen gebracht werden. Es sind verschiedene Modelle entstanden, um diesen Mindestabstand zu garantieren.
I kidnapped a 16th century figurative handle model from the Kunstgewerbemuseum Berlin and brought it into the 21st century. After various transformation processes, I asked myself how my perfect handle should look like. Thinking about it, I recognized that I haven’t shaken hands with anybody for long time. With molds of different gestures of my hands, I tried to give people closeness. However, I was always the main actor. The handle actually is the interface between a human being and an object. But what happens when the handle connects two people?
The new environment in which my handle is located is a vernissage in times of Corona. Over a distance of 1.5 meters glasses must be refilled and appetizers must be served. Various models have been created to guarantee this minimum distance.
Prozess