Kunstformen der Theorie. Ausdruck, Sensibilität, Fleisch
Online-Vortrag von Kathrin Busch, Sa 10. April, 10:15 – 11:15
Tagung „KONSTELLATIONEN – Wissensansprüche zwischen Kunst, Politik und Philosophie“, Uni Tübingen
Der „Ausdruck muss die Form zerbrechen“, heißt es im Kafka-Buch von Deleuze und Guattari. Sie meinen, das Denken beginne erst dort, wo eine „aktive Desorganisierung“ der Denkformen der Philosophiestattgefunden hat. In dieser formauflösenden Tendenz sensibilisiert sich das Denken, es durchzieht seinFleisch mit Empfindungsvermögen und artikuliert sich in ästhetischen Gefügen. Das Denken selbst gerät zumWahrnehmungsorgan, seine Konzepte werden zu empfindsamen Figuren oder Begriffspersonen. Der Vortragfolgt der Idee einer Sensibilisierung des Denkens, die von der Verkörperung des Wissens über die Lust an derTheorie bis hin zu einer neuen Fleischlichkeit verläuft, und verknüpft sie mit der These, dass diesesÄsthetisch-werden der Theorie auf das Theoretisch-werden der Kunst reagiert, wie man es heute etwa in derkünstlerischen Forschung findet.
KONSTELLATIONEN (08.-10.04.21) ist eine Tagung die unterschiedliche Wissensansprüche von Kunst, Politikund Philosophie miteinander konfrontiert.
Mit Vorträgen, Video Screenings und Artist Lectures von: Kathrin Busch | Eglė Budvytytė | Xavier Cha | FelixEnsslin und Agora-Theater | Astrid Deuber-Mankowsky | Alex Demirovic | Helmut Draxler | Rana Hamadeh | Daniel Hopp | Léa Porré | Christian Georg Martin | Hans Julius Schneider