Maja Denker

Lost and Found | 2014 | Bachelorarbeit

Lost and Found steht für einen Ort. Erst verlassen, dann vergessen und der Witterung überlassen, findet man nur noch vereinzelte Spuren wieder die an das Damalige erinnern. Was ist diesem Ort geblieben, wo hat eine Veränderung stattgefunden?

Natürliche Alterungsprozesse und menschliche Vernachlässigung haben Details verschwinden lassen. Die verbliebenen Dinge haben eine Patina bekommen und veranschaulichen die vergangene Zeit. Eine natürliche Patina verläuft immer sukzessiv und zufällig. Details werden mit der Zeit unkenntlich, Übergänge unscharf und Formen weicher. In meiner Kollektion greife ich diese Ästhetik des Verfalls auf.

Entstanden ist eine Kollektion, die durch textile Bearbeitung in Druck, Haptik und Farbigkeit eine Atmosphäre entstehen lassen soll, die die eigene individuelle Erinnerung an einen verlassenen Ort wieder erweckt. So ist der Verfall auf manchen Kleidungsstücken in Form der Prints deutlich sichtbar, auf anderen wiederum nur durch die Haptik spürbar. Dabei ging es mir nicht nur darum die Patinierung offensichtlich zu veranschaulichen, sondern auch um das Subtile. Ich habe bewusst Details verschwinden lassen und reduziert. Bei meiner Kollektion stand die Entwicklung der textilen Interpretation im Vordergrund und war Ziel meiner Arbeit.

BETREUER
PROF Valeska Schmidt-Thomson | PROF Ingeborg Harms | GASTPRO Christina Klessmann