Daisy | 2013 | Bachelorarbeit Produktdesign
Die Ausgangsidee entstand aus der Erkenntnis, dass sich das Musikhören als Freizeitaktivität einem starken Wandel unterzogen hat. Wurde früher Musik als Kunstform anerkannt, und auch entsprechend behandelt, ist sie in der heutigen Welt zu etwas flüchtigem, ersetzbarem und reproduzierbarem mutiert. Es geht nicht mehr um die Qualität eines Stückes, sondern vielmehr um die ständige Erreichbarkeit einer weiten Auswahl an Stücken.
Das spiegelt sich auch in dem Hörverhalten wider. Wurde früher das Hören von Musik zelebriert und ritualisiert, zum Beispiel durch die Nutzung eines Plattenspielers bei dem die Vinyl sorgsam vorbereitet werden musste, ist die Funktion von Musik heutzutage vielmehr eine Überbrückung von ereignisarmen Situationen, oder als Hintergrundgeräusch bei anderen Tätigkeiten.
Daisy bietet einen Rückzugsort, in welchem man in eine Klangwelt versinkt. Dieser Ort erschafft einen ganz intimen Moment mit der Musik und dem Nutzer. Unterstützt wird dies durch schaukelnde, rhytmische Bewegungen und dem Sichtschutz, welcher äußere Ablenkungen verhindert.
Daisy ist ein Ort, der dich verweilen lässt. Entweder spricht er zu dir, oder nicht – es ist deine Entscheidung. Doch wenn er zu dir spricht, hörst du sicher zu.
KOLLABORATION
Theoriearbeit in Zusammenarbeit mit Marie Grönemeyer
BETREUER
PROF Burkhard Schmitz | PROF DR Gesche Joost | KM Ariane Jäger