Alle Beiträge von Mona Mei

ALLE KÜHE DUCKEN SICH – Helena Wassilowski

https://vimeo.com/1109705908?share=copy

ALLE KÜHE DUCKEN SICH

ALLE KÜHE DUCKEN SICH ist eine Übersetzung von Träumen in Muster und physische Objekte. Anhand der Dokumentation zahlreicher Träume wurde eine Auswahl visualisiert und abstrahiert. Dabei entstand eine Sammlung aus Collagen, die als Grundlage für die weitere Entwicklung ins Materielle dient. Aus unterschiedlichen Materialien wie Wachs, Stoff und Aluminiumblech wurden drei finale Objekte realisiert: Wachsfiguren, transparente Vorhänge mit hellgrauen Drucken und ein kleiner Alu-Schrank mit Prägungen. Der Prozess nimmt die Fragmentierung des Träumens auf, die sich in Abstraktion, fehlender Erinnerung und der Materialwahl während der Umsetzung zeigt. Dabei wird untersucht, wie das Unbewusste in eine greifbare, körperliche Form übersetzt werden kann.

ALLE KÜHE DUCKEN SICH is a translation of dreams into patterns and physical objects. Based on the documentation of numerous dreams, a selection was visualized and abstracted. The result is a collection of collages that serve as the basis for further development into material objects. Three final objects were created from different materials such as wax, fabric and sheet aluminum: Wax figures, transparent curtains with light gray prints and a small aluminum cabinet with embossing. The process takes up the fragmentation of dreaming, which manifests itself in abstraction, lack of memory and the choice of materials during the realization. It explores how the unconscious can be translated into a tangible, physical form.

 

 

Prozess

MEMENTO – Laurin Höhne

MEMENTO

Memento ist ein kompaktes Wandregal, das Ordnung schafft, Kommunikation ermöglicht und auf unterschiedliche Nutzer:innen eingeht.

Im Alltag sammeln sich Schlüssel, Portemonnaie, Zettel oder kleine Erinnerungen oft lose im Eingangsbereich. Memento reagiert auf diese Situation mit einer klaren, funktionalen Lösung: Ein schlichtes rechteckiges Holzbrett mit eingearbeiteten Vertiefungen dient als Ablage, ein integrierter Magnet darunter hält Schlüssel sichtbar und griffbereit.

Das Besondere: Ein runder Spiegel steht lose auf dem Regal und ruht dabei in einer formschlüssigen Vertiefung – nicht fixiert, sondern ausbalanciert. So lässt er sich in der Neigung individuell einstellen und an verschiedene Körpergrößen oder Raumsituationen anpassen. Der Spiegel kann mit Kreidestift beschrieben werden – als Erinnerungsfläche, Nachrichtenträger oder einfach für Gedanken im Vorbeigehen.

Memento vereint Aufbewahrung und Ausdruck, Routine und Geste. Die Materialwahl ist bewusst einfach: Holz, Spiegelglas, Magnet, Kreide – alles gut verfügbar und in kleinen Serien leicht zu verarbeiten. Die Herstellung erfordert keine komplexen Werkzeuge.

Entwickelt wurde das Objekt im Rahmen einer Kooperation mit dem AW Newcomer-Shop und den DIM Werkstätten Berlin, einem inklusiven Werkstattverbund. Ziel war es, ein Produkt zu gestalten, das nicht nur funktional, sondern auch in seiner Herstellung zugänglich ist – als Teil eines sozialen Gestaltungsprozesses.

Memento ist ein leises, aber durchdachtes Objekt: Es unterstützt alltägliche Abläufe, macht Informationen sichtbar und erlaubt eine kleine, persönliche Interaktion mit dem Raum. Dabei bleibt es offen für individuelle Nutzung und Veränderung.

Memento is a compact wall-mounted shelf designed to bring structure, enable communication, and adapt to different users.

In many homes, keys, wallets, or notes end up loosely scattered near the door. Memento responds with a clear and functional solution: a minimalist wooden shelf with a hidden magnet underneath to keep keys visible and accessible.

Its key feature is a round mirror that sits freely in a form-fitting recess on the shelf. It isn’t fixed, but balanced – allowing the user to tilt it and adjust its angle to suit different heights or viewing needs. The mirror can be written on with chalk, serving as a space for reminders, messages, or quick thoughts on the way out or in.

Memento combines storage and expression, routine and gesture. The materials are intentionally simple: wood, mirror glass, magnet, and chalk – all easy to source and process. No complex tools are needed to produce it in small series.

The object was developed in collaboration with the AW Newcomer-Shop and DIM workshops Berlin, a network of inclusive workshops. The aim was to create a product that is not only functional, but also accessible in its fabrication – part of a socially responsible design process.

Memento is a quiet yet thoughtful object: it supports everyday routines, makes information visible, and allows a subtle moment of interaction with one’s environment – open to personal use and change.

Process

CANDLE IN THE WIND – Severin Mörz

CANDLE IN THE WIND

Candle in the Wind ist ein modulares, aus pigmentiertem Faserbeton hergestelltes Kerzenständer System. Das integrierte Fügeprinzip der Module aus Form und Gegenform dient als Drehpunkt und Kerzenaufnahme. Candle in the Wind – lädt damit dazu ein, individuelle Lichtstimmungen zu schaffen, die mit der diffusen Figur- Grund- Beziehung zwischen Licht und Modul, Licht und Projektionsfläche spielen. Die fließenden Farbübergänge im Modul stärken dieses Gestaltungsprinzip und spielen mit der Materialität der Module. Ein puristisches Objekt mit unaufdringlicher Präsenz bei Tag und Nacht.

Candle in the Wind is a modular candle holder system made of pigmented fiber-reinforced concrete. The integrated joining principle of the modules, consisting of a mold and counter-mold, serves as a pivot point and candle holder. Candle in the Wind invites you to create individual lighting moods that play with the diffuse figure-ground relationship between light and module, light and projection surface. The flowing color transitions in the module reinforce this design principle and play with the materiality of the modules. A purist object with an unobtrusive presence by day and night.

Process

AURA – Marvin Kakpo

Aura

Aura ist ein Untersetzer aus Keramik, bestehend aus zwei drehbaren Teilen, die durch eine Achse aus Leder und Silikon verbunden sind. Er ist anpassungsfähig und eignet sich für kleine wie große Gefäße. An der Wand aufgehangen wird er zu einem dekorativen Element.
Inspiriert von den Adinkra-Symbolen Westafrikas, symbolisiert die zentrale Öffnung die Vereinigung von Stärke und Demut.
Aura vereint Ästhetik, Funktionalität und Spiritualität in einem Objekt, das den Raum schützt und verschönert, den es bewohnt.

Aura is a ceramic trivet composed of two rotating parts connected by a leather axis and silicone. Adjustable, it adapts to both small and large dishes. Hung on the wall, it becomes a decorative piece.
Inspired by Adinkra symbols from West Africa, its central opening symbolizes the union of strength and humility.
Aura combines aesthetics, functionality, and spirituality in an object that protects and enhances the space it inhabits.

Process

IMA – Jul Gross

https://youtu.be/NItez6hoKMI

 

ima

Die ima-Spiegel sind eine Serie von Spiegeln für den Eingangsbereich, die zwei dort üblich zu findende Gegenstände – Spiegel und Kleiderhaken – zu einem Objekt vereinen.

Während ima als funktionaler Kleiderhaken dient, ermöglicht der Spiegel eine letzte Blickkontrolle vor dem Verlassen des Hauses. Der Haken selbst formt im Spiegelbild ein Lächeln. Dies schafft einen charmanten und bestärkenden Moment, der Nutzenden erlaubt, mit einem positiven Gefühl das Haus zu verlassen.

Als Teil des kollaborativen Projekts der UdK Berlin, dem A+W Newcomer Shops und DIM Berlin befasst sich das ima-Projekt mit einen inklusiven Designprozess. Die Spiegel adressieren das allgemeine Streben nach Anerkennung geleisteter Arbeit, das nicht alle gleichermaßen erfahren. DIM bietet Menschen mit Behinderung einen sicheren, angepassten Arbeitsplatz und ermöglicht ihnen die Teilnahme an kreativen Arbeitsprozessen. ima ist für eine Herstellung in einfachen Schritten konzipiert, sodass die meisten Komponenten vor Ort bei DIM produziert werden können.

Die ima-Spiegel reflektieren nicht nur das Abbild der Nutzenden, sondern würdigen auch die Menschen, die sie herstellen. So verbindet ima den Akt der Selbstbetrachtung mit dem übergreifenden Thema der Sichtbarkeit – sowohl im persönlichen Spiegelbild als auch in der sozialen Anerkennung, die die Hersteller*innen bei DIM anstreben.

The ima mirrors are a set of mirrors designed for the entranceway, combining two commonly found objects in this space – a mirror and coat hooks – into one coherent piece.

Whilst functioning practically as a coat hook, the mirror reveals a charming detail when glancing in the mirror as you prepare to leave. The hook itself forms a subtle smile in the mirrors reflection. This provides a charming and reassuring moment, allowing users to leave home with a positive feeling.

Being part of a collaborative project between UdK Berlin, the A+W Newcomer Shop, and DIM Berlin, the ima mirrors highlight an inclusive design process, addressing the shared desire for recognition that not all experience equally. DIM provides a safe, adapted work environment for disabled individuals, offering them the possibility to take part in a creative work process. ima is designed for production in straightforward steps, enabling most components to be manufactured in-house by DIM.

The mirrors reflect not only the user’s image but also acknowledge the people crafting them. In this way, ima connects the act of seeing oneself with the broader theme of visibility – both personal reflection and the recognition for the makers at DIM.

 

 

 

 

Process

BONBON – Jul Gross

Bonbon

Bonbon greift die Formsprache eines vertrauten Einrichtungsgegenstands im Eingangsbereich auf – die Garderobe – und adaptiert sie für Schuhe. Der 90 Zentimeter hohe Ständer bietet sechs Aufhängpositionen für bis zu drei Paar Schuhe. Seine spiralförmige Anordnung nutzt den Raum effizient, während die Schuhe ausreichend Abstand zueinander behalten.

Entwickelt während des kollaborativen Projekt zwischen der UdK Berlin, dem A+W Newcomer Shop und DIM Berlin, priorisiert Bonbon eine unkomplizierte Herstellung. Dies ermöglicht es DIM Berlin, die meisten Teile intern zu produzieren. Bonbon nimmt sich vertraute Möbelelemente vieler Haushalte zum Vorbild und interpretiert sie neu – eine platzsparende Schuhlösung für urbane Lebensverhältnisse.

Bonbon takes inspiration from another common entranceway object – the coat rack – and adapts it for shoes. The 90-centimeter tall pole offers six positions to hang up to three pairs. Its spiral arrangement uses space efficiently while keeping shoes adequately spaced apart. A handle on top offers support when putting on shoes, moving Bonbon, or using a shoe brush to restore a shine.

Developed through a collaboration between UdK Berlin, the A+W Newcomer Shop, and DIM Berlin, Bonbon prioritizes straightforward production. This enables DIM Berlin to manufacture most parts in-house. All drill holes share a uniform distance and 15-degree angle, simplifying the production workflow.

Process

MOÉ – Johanna Printz

Moé

Bei MOÉ handelt es sich um einen Mörser aus Steinzeugkeramik, der eigens für das Zerkleinern von Salz und Pfeffer gestalt ist. Dieses Produkt ist ein Sinnesobjekt und ein Tischbegleiter, der Salz und Pfeffer wieder zu dem macht, was sie einmal waren: wertvoll. Durch eine einfache, intuitive Drehbewegung können mit MOÉ beide Gewürze gleichzeitig verarbeitet werden. Seine Form liegt angenehm schwer in der Hand, MOÉ ist kompakt und reduziert. Die organische, steinige Formensprache ist eine Hommage an das natürliche Material des Mörsers und seine ursprüngliche Funktion als einfaches Werkzeug aus der Natur.

Die Idee zu MOÉ resultierte aus einer kritischen Auseinandersetzung mit der kulturellen Bedeutung von Salz. Über Jahrhunderte hinweg galt Salz als „weißes Gold“ – als Zahlungsmittel, Handelsware und lebensnotwendiges Gut. Im Zuge der Industrialisierung wurde es jedoch zu einem Massenprodukt und ist heute zu einem geringen Preis erhältlich.

Salz und Pfeffer sind kleine Zutaten mit großer Wirkung: Sie verwandeln einfache Mahlzeiten in wahre Genussmomente, machen das Essen nicht nur schmackhafter, sondern lassen es auch kulturell erleben und individuell genießen. Das Ziel war es, ein Objekt zu entwerfen, das die Gewürze wieder sichtbar und erlebbar macht. Dies sollte durch eine Verarbeitung erreicht werden, die nicht nur funktional, sondern auch sinnlich ist. Durch die Inszenierung auf dem Tisch erfahren Salz und Pfeffer eine neue Wertschätzung. Bei den meisten handelsüblichen Mühlen sind Salz und Pfeffer versteckt, sodass das Gewürz anonym bleibt ues nd seine Haptik und Qualität verloren geht.

MOÉ verarbeitet Salz und Pfeffer nicht durch Mahlen, sondern durch Zermalmen. Diese Methode zeichnet sich dadurch aus, dass die Kristalle und Körner unregelmäßig aufgebrochen werden, wodurch eine Freisetzung der ätherischen Öle begünstigt und eine Intensivierung des Aromas ermöglicht wird. Gleichzeitig lässt sich die Körnung kontrollieren: grob, gebrochen oder fein – die perfekte Wahlmöglichkeit für unterschiedliche Speisen.

Die Herstellung von MOÉ erfolgt mithilfe der Eindrehspindel in der Imaginären Manufaktur DIM. Dieses Werkzeug ermöglicht die effiziente und inklusive Herstellung der Form mithilfe einer für den Mörser entwickelten Gipsform und eines Schneidewerkzeugs.

MOÉ is a stoneware ceramic mortar specially designed for grinding salt and pepper. This product is an object for the senses and a table companion that restores salt and pepper to what they once were: valuable. With a simple, intuitive turning movement, MOÉ can be used to process both spices at the same time. Its shape is pleasantly heavy in the hand, MOÉ is compact and minimalist. The organic, stony design language pays homage to the natural material of the mortar and its original function as a simple tool from nature.

The idea for MOÉ resulted from a critical examination of the cultural significance of salt. For centuries, salt was regarded as ‘white gold’ – as a means of payment, a commodity and a vital commodity. In the course of industrialisation, however, it became a mass product and is now available at a low price.

Salt and pepper are small ingredients with a big impact: they transform simple meals into real moments of pleasure, not only making food tastier, but also allowing it to be experienced culturally and enjoyed individually. The aim was to design an object that makes the spices visible and tangible again. This was to be achieved through processing that is not only functional but also sensual. By staging salt and pepper on the table, they are given a new appreciation. In most commercially available mills, salt and pepper are hidden, so that the spice remains anonymous and its feel and quality are lost.

MOÉ processes salt and pepper not by grinding, but by crushing. This method is characterised by the fact that the crystals and grains are broken up irregularly, which encourages the release of essential oils and intensifies the flavour. At the same time, the grain size can be controlled: coarse, broken or fine – the perfect choice for different dishes.

MOÉ is produced using the „Eindrehspindel“ in the DIM Imaginary Manufactory. This tool enables the efficient and inclusive production of the mould using a plaster mould and a cutting tool developed for the mortar.

Process

LAIB UND LEINEN – Johanna Printz

Laib & Leinen

Laib & Leinen ist ein zweiteiliges Ensemble aus Brottuch und Schneidebrett, das Brot nicht nur aufbewahrt, sondern es auch stilvoll präsentiert. Das Produkt verbindet Funktionalität mit Sinnlichkeit und würdigt Brot als kulturelles Gut und lebendige Tradition. „Laib & Leinen“ ist Alltagsbegleiter, der dazu auffordert, den Umgang mit Brot bewusster zu gestalten. Es fördert den Austausch zwischen Menschen – sei es bei der einem gemeinsamen Frühstück, beim Backen oder als Geschenk, das eine tiefere Bedeutung hat als eine einfache Geste.

„Bread is a living tradition“ – Brot ist ein Kulturgut, das weit über seine kulinarische Funktion hinausreicht. Über Generationen hinweg wurde es weitergegeben und steht für Werte wie Gastfreundschaft, als duftendes Geschenk und als Teil des Alltags. In einer Zeit, in der Brot wieder vermehrt selbst gebacken und mit Leidenschaft geteilt wird, entsteht eine neue Wertschätzung. Die Inspiration für die textile Gestaltung stammt von Furoshiki, einer japanischen Technik zum Einwickeln von Gegenständen. Diese Geste wurde auf den Umgang mit Brot übertragen und als bewusste, fast zeremonielle Handlung ausgeführt. Das Ergebnis ist ein Objekt, das Brot nicht nur aufbewahrt, sondern dessen Stellenwert im Alltag in den Fokus rückt. Die Besonderheit von „Laib & Leinen“ liegt in der durchdachten Verbindung von Tuch und Brett. Der Zuschnitt des Leinens ist so konzipiert, dass er die Platzierung des Holzbretts intuitiv vorgibt. Das Tuch nimmt beim Aufschneiden Krümel auf und bewahrt den Laib beim Einwickeln vor dem Austrocknen.

Der textile Teil besteht aus 240 mg schwerem, stone-washed Leinen, das weder gefärbt noch gebleicht wurde. Es wurde mit GOTS-zertifiziertem Baumwollgarn vernäht, wodurch das Tuch lebensmittelecht ist. Leinen zeichnet sich nicht nur durch Atmungsaktivität und antibakterielle Eigenschaften aus, sondern überzeugt auch durch seine Langlebigkeit. In Kombination mit dem robusten Eichenholz entsteht ein Alltagsgegenstand, der funktional überzeugt und zugleich eine Geschichte erzählt – über Herkunft, Handwerk und Verbundenheit.

Laib & Leinen is a practical and thoughtfully designed two-piece set consisting of a linen cloth and wooden cutting board. It offers a functional and aesthetically pleasing way to store, slice and present bread in everyday life. By combining natural materials with a simple, clear design, Laib & Leinen supports a more conscious and careful handling of one of our most familiar foods.

Bread is a living tradition – passed down through generations, cherished in kitchens, and shared at tables. It speaks of care and craftsmanship, of hospitality and home. Whether given as a fragrant gift or enjoyed during a moment of pause, bread connects us. Today, as more people return to baking, selecting, and sharing it with intention, bread is regaining the reverence it deserves.

Inspired by Furoshiki, the Japanese art of wrapping objects in cloth, Laib & Leinen embraces the beauty of gestures. Wrapping a loaf becomes a quiet, almost ceremonial act – a sign of appreciation and thoughtfulness. The design carries this idea into everyday life, creating an object that not only protects bread, but presents it with grace.

The cloth is tailored from heavy, stone-washed linen – undyed, unbleached, and sewn with GOTS-certified cotton thread. Naturally breathable and antibacterial, the linen preserves freshness while allowing the crust to stay crisp. Carefully shaped, the fabric guides the placement of the oak board and gently catches crumbs as bread is sliced. When folded around the loaf, it becomes a protective envelope – simple and elegant.

The board itself is crafted from solid oak, treated only with linseed oil – free of chemicals, honest in feel. Together, cloth and board form a quiet celebration of craftsmanship, sustainability, and the soulful nature of everyday rituals. Laib & Leinen doesn’t just hold bread – it holds stories. Of origin. Of connection and of shared moments.

Process

DREI – Hadas Feinholz

https://youtu.be/0Ezj0XoY-dg

DREI

Eine Serie spielerischer Schreibtischobjekte, die dazu entwickelt wurden, Stress zu reduzieren – durch Momente visueller Abwechslung und haptischer Beschäftigung. Jedes Objekt liegt angenehm in der Hand, bewegt sich auf befriedigende Weise und sieht auf dem Schreibtisch schön aus. Jedes Spielzeug erkundet eine andere Eigenschaft des Drahtes und feiert dessen Potenzial. Drei ist für alle gedacht – besonders für Menschen, die tagsüber kleine Momente sensorischer Erdung brauchen. Es kann neurodiversen Nutzer*innen helfen, die Konzentration fördern und Entlastung bieten, ohne wie ein therapeutisches Hilfsmittel auszusehen. Sie eignen sich für alle, die einen Moment der Ruhe brauchen – Erwachsene, Kinder und sogar Katzen! Drei ist eine Alternative zum Griff zum Handy, hilft dabei, Bildschirmzeit zu reduzieren und das mentale Wohlbefinden zu unterstützen.

Alle drei Formen wurden mit 3D-gedruckten Vorrichtungen gebogen, die eine einheitliche und einfache Herstellung ermöglichen und für den DIM-Workshop gedacht sind. Drei besteht aus gedrehtem Stahldraht, überzogen mit einer dünnen, dunkelgrünen Beschichtung, die dem Metall Wärme verleiht. Griffe und Kugeln bestehen aus gedrechseltem Buchenholz, das aufgrund seiner Stabilität ausgewählt wurde.

Spielzeug mit mehrere Perlen

Entwickelt, um sanft über den Körper gerollt zu werden – über die Arme, die Stirn, den Nacken. Die Perlen gleiten über die Haut und bieten eine stille, taktile Möglichkeit, zu entspannen und die eigenen Sinne neu zu spüren. Ein Werkzeug für Kontakt – nicht mit anderen, sondern mit sich selbst.

Spielzeug mit Seil

Ein Seil windet sich um den gedrehten Draht und spiegelt seinen Rhythmus wider. Es gleitet in die Rillen, bleibt darin hängen und ruht im wiederkehrenden Muster des Drahtes.

So wird die Geometrie der Drehung betont und eine einfache Bewegung in etwas Faszinierendes verwandelt.

Drehender Kreis

Ein Drahtkreis bewegt sich auf und ab entlang eines verdrehten Drahtes. Der Draht führt die Schlaufe, lässt sie wie eine Mutter auf einer Schraube nach unten gleiten – ganz von selbst, allein durch Schwerkraft. Keine Kraft nötig, nur Gravitation.

A series of playful desk toys designed to reduce stress by providing a moment of visual interest and tactile engagement. Each object is designed to feel good in the hand, move in satisfying ways, and sit beautifully on a desk. Every toy explores a different quality of the wire and celebrates its potential. Drei is designed for everyone, especially those who need small moments of sensory grounding during the day. It can offer support to neurodiverse users, help with focus, and provide relief without looking like a therapeutic tool. They’re for anyone who needs a moment of calm including adults, kids and even cats! Drei is an alternative to reaching for your phone, it helps to reduce screen time and support mental well being. All three plays were twisted using 3d printed jigs, which make the production unison and simple, aimed to be used at the DIM workshop. Drei is made from twisted steel wire covered with a thin layer of dark green coating which helps to bring more warmth to the metal. The handles and beads are made of turned beech wood chosen for its strength.

Toy with many beads

Designed to be rolled gently along the body, across the arms, the forehead, the back of the neck. The beads glide across the skin, offering a quiet, tactile way to relax and reconnect with your senses. A tool for contact, not with others, but with yourself.

Toy with rope

A rope spirals around the twisted wire, echoing its rhythm. It slips into the grooves, catching and resting in the wire’s repeating pattern.

The emphasises the geometry of the twist, turning a simple motion into something mesmerizing.

Spinning circle

A wire circle rides up and down a twisted wire. The wire guides the loop, letting it slide downward like a nut on a screw, falling under its own weight. No force needed, just gravity.

Process

CHEEKY MIRROR – Gustav Sundberg

CHEEKY MIRROR

Der Cheeky Mirror lässt sich in der Hand halten oder ganz entspannt als Tischspiegel nutzen. Weil er selbstständig stehen kann, bleibt er auch dann sichtbar, wenn er gerade nicht gebraucht wird – ein kleiner Begleiter, der nicht in der Schublade verschwindet, sondern zurückhaltend den Raum mitgestaltet.

Gefertigt aus Glas, Birke und verchromtem Stahl, verbindet der Spiegel Materialehrlichkeit mit Leichtigkeit. Die Form ist reduziert, der Rahmen schmal – von vorne scheint das Spiegelbild fast zu schweben. Auf der Rückseite greift der Griff um eine runde Öffnung, die in Größe und Position dem Smiley auf der Vorderseite entspricht. Eine kleine Geste, die Vorder- und Rückseite spielerisch miteinander verknüpft – als würde das Lächeln hindurchwandern.

Der Smiley bringt Persönlichkeit ins Objekt und erzeugt durch seine Spiegelung einen stillen, fast spielerischen Moment. Seit den 60ern taucht das Symbol in Friedensbewegungen, in der Clubkultur und heute in unserer digitalen Kommunikation auf – ein Zeichen, das viele lesen können. Der Spiegel richtet sich an eine junge Generation oder an alle, die Freude an charmanten, leichtfüßigen Dingen haben.

The Cheeky Mirror can be held in the hand and placed standing on a surface. Its ability to stand gives it a presence even when not in use, turning it into an object that lives in the room rather than being tucked away—something useful that also quietly shapes its environment.

The mirror is made from glass, birch, and chromed steel—materials chosen for their clarity, durability, and simplicity. The form of the frame is reduced, from the front it appears like floating and the thin edge makes it appear lighter than it is. A circular hole is cut through the handle at the back—matching the placement and size of the smiley face on the front. This small gesture creates a play that links front to back, as if the smile travels through the object.

The smiley adds personality and creates a playful illusion through its reflection, bringing emotion to an otherwise neutral object. The well known smiley symbol has been around from peace movements of the 60s, to modern club culture and today’s everyday use of emojis. The mirror is thought to aim for a younger audience or anyone drawn to playful objects.

Process

ZUGEKLAPPT – Gustav Friebel

Zugeklappt

A bookend centered around finishing your books in a fun and playful way.

The concept of the bookend revolves around encouraging the completion of reading books rather than leaving them closed and unread. The design allows for an open book to be rested on the bookend, supporting it in a way that invites continued engagement. Additionally, when flipped, the bookend can hold multiple books upright.

Gustav Friebel

Process

MONO by Anton Benz

MONO

Viele Alltagsprodukte sind nicht für alle Menschen zugänglich. Verpackungen zum Beispiel erfordern oft den Einsatz beider Hände – für viele selbstverständlich, für manche eine Barriere.

Dieses Projekt zeigt eine Schachtel, die sich mit nur einer Hand öffnen und schließen lässt. Entstanden ist ein inklusives Objekt, das nicht nur funktional ist, sondern auch ästhetisch.

Many everyday products are not accessible to all. Packaging, for example, often requires the use of both hands – something most take for granted, but for some, it creates a barrier.This project presents a box that can be opened and closed with just one hand. The result is an inclusive object that is not only functional, but also aesthetically considered.

Process

FONTUTTI – Amando Pascotto

Fontutti

Fontutti ist eine Vogel- und Insektentränke mit integriertem Untersetzer für Blumentöpfe. Sie wurde entwickelt, um auf einfache Weise einen Beitrag gegen die Folgen des Klimawandels zu leisten – insbesondere gegen Wasserknappheit für Tiere im urbanen Raum.
Mit jedem Gießen wird nicht nur die Pflanze versorgt, sondern auch Vögeln, Bienen und anderen Insekten eine wichtige Wasserquelle bereitgestellt. Gerade in Städten, in denen natürliche Tränken fehlen, kann ein Objekt wie Fontutti das ökologische Gleichgewicht fördern.
Das Design folgt einem inklusiven Ansatz: Die Form ist verständlich, selbsterklärend und ohne technische Hürden. Durch eine zweifarbige Glasur lässt sich intuitiv ablesen, bis wohin das Wasser gefüllt werden muss, damit der Untersetzer gefüllt wird. Verschiedene gängige Topfgrößen passen in die zentrale Aussparung, sodass Fontutti flexibel einsetzbar ist – ob auf dem Balkon, im Hof oder im Garten.
Hergestellt wird Fontutti in der inklusiv arbeitenden DIM-Werkstatt, in der Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Die Produktion erfolgt mit Hilfe einer Eindrehspindel – einem Verfahren, bei dem der Ton in eine Gipsform eingelegt und mithilfe eines rotierenden Profils geformt wird. Das Profilwerkzeug wurde eigens für dieses Projekt entworfen und 3D-gedruckt.
Als Material kommt gebrannter Ton zum Einsatz. Er ist robust, wetterbeständig und lässt sich gut recyceln. Fontutti ist ein funktionales Objekt – und zugleich ein Zeichen von Fürsorge: für Pflanzen, Tiere und Mitmenschen.

Fontutti is a bird and insect water source with an integrated saucer for plant pots. It was developed as a simple way to help counter the effects of climate change – especially the lack of water for wildlife in urban environments. With every watering, not only is the plant nourished, but birds, bees and other insects are also offered an important source of water. Especially in cities where natural sources are scarce, an object like Fontutti can help support ecological balance. The design follows an inclusive approach: its shape is clear, intuitive, and free of technical barriers. A two-tone glaze serves as a visual indicator, showing the water level needed to fill the saucer. The central recess fits various standard pot sizes, making Fontutti versatile – whether on balconies, in courtyards or gardens.
Fontutti is produced at the inclusive DIM workshop, where people with and without disabilities work together. The production process uses a turning spindle – a method in which clay is placed into a plaster mould and shaped by a rotating profile. This profile tool was specially designed and 3D-printed for the project. The material used is fired clay: durable, weather-resistant, and recyclable. Fontutti is a functional object – and at the same time, a gesture of care: for plants, animals, and fellow humans.

Process

HACKINGTIW – Aaron Bigos

HACKING TIW

Der Blumenständer „hacking TIW“ (twisted-in wire) ist nicht nur irgendein gewöhnlicher Blumenständer, sondern auch ein neuer Zugang zu einer alten Maschine. Er befähigt den Hersteller, Prozesse neu zu denken. Durch ein cleveres Design entstehen interessante Objekte, mit minimalen Materialkosten und kurzer Produktionszeit.

The flower stand “hacking TIW” (twisted-in wire) is not just any other flower stand, it is also a new way to access an old machine. It empowers the manufacturer to think processes anew. Through a clever design it creates interesting objects, with minimal material costs and short time of production.

Process

HOWRU – Aaron Slupinski

https://youtu.be/cX8sZstN23Q

 

HOWRU

HOWRU ist ein stapelbares Becherset aus vier unterschiedlich großen Bechern, in die jeweils der gleiche Inhalt von ca. 350 ml passt. Außen transparent glasiert, innen farbig, zeigt jeder Becher ein abstraktes Gesichtselement – fünfmal wiederholt, sodass ein grafisches Muster entsteht. Beim Stapeln der Becher formt sich ein wandelbares Gesicht, das spielerisch zur Interaktion einlädt, wenn die Becher nicht in Benutzung sind.

HOWRU is a stackable set of four cups in different heights, each holding approximately 350 ml of liquid. Glazed in transparent on the outside and colored on the inside, each cup features an abstract facial element—repeated five times to create a graphic pattern. When stacked, the cups form a changeable face that playfully invites interaction when not in use.

 

 

 

 

Process

 

 

Standard Non Standard – Gloriana Valverde | BA 2025

https://vimeo.com/1100902640?share=copy#t=0
Standard Non Standard

Wenn man durch die Straßen Berlins geht, findet man sehr oft ausrangierte Möbelstücke; und es ist interessant zu sehen, wie viel davon gleich aussieht: dieselben billigen, schnell herzustellenden Möbelstücke aus Spanplatten oder wellen Pappe. Das hat mich zum Nachdenken gebracht: Wie viele Möbel werfen wir jedes Jahr weg? Was bringt uns dazu, sie wegzuwerfen? Und warum besitzen wir Möbel, die man genauso leicht wegwerfen wie kaufen kann?

10 Millionen Tonnen Möbel landen in der EU jedes Jahr auf der Mülldeponie. Die Menschen werfen sie weg, weil die Reparatur kompliziert und manchmal teurer ist als ein Neukauf. Außerdem sind die Möbel so billig geworden, dass es jetzt einfacher ist, sie auszutauschen, um das Wohnambiente aufzufrischen.

Also beschloss ich, den Designprozess mit einem Material zu beginnen, das zwar als Abfall betrachtet wird, aber dennoch nützlich sein kann; auf diese Weise wollte ich mich von einem Designansatz lösen, der von der Verfügbarkeit neuer Materialien abhängig ist.

Nach dem Besuch von 3 Recyclinghöfen entschied ich mich, mit Holz zu arbeiten, da es eines der Materialien ist, das am häufigsten weggeworfen wird. In Deutschland landet zwar nicht alles auf der Mülldeponie, sondern wird für die Energieerzeugung und die Produktion von Spanplatten verwendet, aber die nachhaltigste Art, mit einem Material umzugehen, ist, es so lange wie möglich im Kreislauf zu halten, da dies energieeffizienter ist als es zu verbrennen oder in ein minderwertiges Material zu verwandeln.

Ich habe Keilzapfen verwendet, die allein durch Druck funktionieren und keinen Leim oder Schrauben benötigen. So lassen sich die Hocker leicht zusammenbauen, zerlegen und reparieren, wenn ein Teil kaputt geht.  Jedes Teil wird digital aufgezeichnet, so dass Ersatzteile anhand der archivierten Vorlagen reproduziert werden können. Wenn sich der Keilstift im Laufe der Zeit lockert, kann er tiefer gehämmert, plangeschliffen oder durch einen größeren ersetzt werden.

Für die Herstellung der Gelenknegative verwendete ich das Shaper Tool, eine handgeführte CNC-Maschine. Ich habe ein Grasshopper-Skript entwickelt, das SVG-Dateien für das Shaper Tool erzeugt, indem ich einfach die Breite und Dicke jedes Materialstücks eingebe. Dadurch konnte ich mit kleinen und unregelmäßigen Holzstücken arbeiten, die nicht in einen herkömmlichen CNC-Arbeitsablauf passen würden. Das Projekt macht sich die Ungleichmäßigkeit von Abfall zunutze, dessen Material eine Geschichte hat – es bietet etwas Einzigartiges, das Möbel aus neuen Materialien nicht nachbilden können.

When walking the streets of Berlin, you find discarded furniture pieces very often; and it is interesting to see how much of it looks alike: same cheap, fast-furniture pieces of particleboard or honeycombed cardboard. To see this made me wonder: how much furniture do we throw each year? What makes us throw it? And why do we own furniture that is as easy to throw as it is to buy?

10 million tons of furniture end up in landfills in the EU every year. People throw it away because repairing is complicated and sometimes more expensive than buying something new. And furniture has become so cheap, that it’s now more accessible to change it in order to refresh the feel of the home.

So I decided to start the design process from a material considered waste, but that can still be useful; and this way, to break free from a design approach that relies on the availability of new materials.

After visiting 3 recycling centres, I chose to work with wood, as it was one of the materials discarded in the largest amounts. While in Germany not all of it ends up in landfills but is used in energy generation and production of particleboard, the most sustainable way to treat a material is to keep it circulating as long as possible, as it is more energy efficient than burning it or turning it into a low quality material.

I used wedge pins that work through pressure alone, requiring no glue or screws. This allows the stools to be easily assembled, disassembled, and repaired if a part breaks. Each piece is recorded digitally, so replacement parts can be reproduced using archived templates. If the wedge pin becomes loose over time, it can be hammered deeper, sanded flat, or replaced with a larger one.

To make the joint negatives, I used the Shaper Tool, a hand-held CNC machine. I developed a Grasshopper script that generates SVG files for the Shaper Tool by simply inputting the width and thickness of each material piece. This allowed me to work with small and irregular wood pieces that wouldn’t fit a traditional CNC workflow. This tool also reduced the need for additional workshop machinery, simplifying the process.

The project embraces the non-uniformity of waste, where its material carries a history – offering something unique that furniture made from new materials cannot replicate.

 

 

 

 

 

Process

 

Betreut durch I. Hans, H. Neumann, S. Aziz

SCHEINALLEIN – Paul Krüger | BA 2025

SCHEINALLEIN

Das Trompe-L’œil ist eine wichtige Stilrichtung der bildenden Kunst, die die menschliche Faszination mit Illusionen verbildlicht. Aus der Bedeutungsschwere, die die Darstellung von Materialien in dieser Technik erzeugt, können Möglichkeiten für die Anwendung in der Produktgestaltung entstehen. Diese Möglichkeiten soll Schein Allein untersuchen und in Gestalt bringen.

Der Einsatz des Nicht-Schaumstoffs als Möbelfront ermöglicht es dem Schaumstoff aus seiner alltäglichen, umhüllten Umgebung herauszutreten. Durch die Absurdität des Einsatzes als Möbelfront stellt sich die Frage nach dem ,Warum Schaumstoff?‘, lässt die Betrachtenden dann aber mit dem ,Warum nicht?‘ zurück. Diese Unterbrechung in der Begegnung mit dem Möbelstück erzeugt die nötige Aufmerksamkeit, um die Nicht-Materialität in den Mittelpunkt zu stellen. Schaumstoff steht für den übermäßigen, häufig versteckten Konsum von Kunststoffen in unserem modernen Alltag. Das nur scheinbare Auftauchen des nicht bezogenen Schaumstoffs in einem Objekt des täglichen Gebrauchs kritisiert die Omnipräsenz von Kunststoffen. Die Anwendung des Trompe-L’œil bietet durch die Distanzierung von der eigentlichen Stofflichkeit die Möglichkeit diese Kritik gestalterisch zu formulieren.

Trompe-l’œil is a significant stylistic device used in the arts that reflects humanity’s enduring fascination with illusion. By portraying materials through this technique, it creates a layered depth of meaning—unlocking new possibilities when applied to product design. Schein Allein seeks to explore and give form to these possibilities.

The use of “non-foam” as a furniture front allows foam to step beyond its typical, concealed context. Its absurd recontextualization as a visible surface invites the question: Why foam?—and leaves the viewer considering: Why not? This moment of disruption draws attention to its non-materiality. Foam becomes a symbol of the excessive yet often invisible consumption of plastic in contemporary life. Its raw, unprocessed appearance in a functional object challenges the norms of material use and surfaces as a critique of plastic’s omnipresence. Trompe-l’œil, by creating distance between material and perception, provides a way to articulate this critique through design.

Credits for all images: Paul Krüger

Process

Betreut durch M. Hahn, H. Neumann, A.Stankowski

MO:COKITCHEN – Friedrich Kreppel | BA 2025

MO:CO Kitchen

MO:CO Kitchen ist ein modulares Küchensystem, das sich flexibel an die sich wandelnden räumlichen, funktionalen und sozialen Bedürfnisse des urbanen Lebens anpasst – und dabei Benutzerfreundlichkeit sowie die Freude am Kochen erhält. Ob Umzug, Familienzuwachs oder veränderte Lebensumstände, MO:CO Kitchen ist in der Lage mitzuwachsen. Die einzelnen Module sind robust, leicht herstell- und all Teile austauschbar – für einen nachhaltigen, lebenslangen Produktzyklus. Durch variable Arbeitshöhen, flexible Layouts und die Möglichkeit der Unterfahrbarkeit wird gemeinsames Kochen inklusiv und barrierefrei. Die Küche lässt sich vollständig trennen, erweitern oder neu zusammensetzen – und wird so zu einem lebenslangem Begleiter.

MO:CO Kitchen is a modular kitchen system that adapts flexibly to the changing spatial, functional and social needs of urban life – while maintaining user-friendliness and the joy of cooking. Whether moving house, adding to the family or changing living conditions, MO:CO Kitchen is able to grow with you. The individual modules are robust, easy to manufacture and all parts can be replaced – for a sustainable, lifelong product cycle. Variable working heights, flexible layouts and the option of wheelchair accessibility make cooking together inclusive and barrier-free. The kitchen can be completely separated, extended or reassembled – making it a lifelong companion.

Process

Betreut durch I. Hans, H. Neumann, J. Ribler

WENN ICH MUSS DANN MUSS ICH HALT – Lilly Krämer | BA 2025

Wenn ich muss dann muss ich halt

Selten benutzt man die öffentliche Toilette, wie man es bei sich zu Hause tut, denn außerhalb der eigenen Vier Wände erweisen sie sich fast immer als mangelhaft. Vor allem bei Frauen* ist ein öffentlicher Toilettenbesuch damit begleitet, sich zu überlegen, möglichst wenig anfassen, oft über der Kloschüssel zu schweben und sich daraus resultierend in eine möglichst unkomfortable Sitzposition zu begeben. Hinzu kommen oft lange Wartezeiten und unzureichende hygienische Voraussetzungen. Vielen Frauen* graut es deshalb vor dem Toilettenbesuch, so dass sie diesen möglichst lange hinauszögern. Im Versuch, den Problemen, mit denen sich Frauen* auf öffentlichen Toiletten konfrontiert sehen, zu begegnen, entstehen immer mehr Entwürfe für Unisex- oder Frauen*-Urinale, die darauf abzielen, die lange Wartezeit und die unzureichenden Hygienestandards der traditionellen Sitztoilette zu verringern.

Von Beginn an stand für mich die zentrale Frage im Raum, welche geschlechtsspezifischen Anforderungen an mich gestellt werden. Die Norm, dass Frauen beim Urinieren sitzen und dabei eine geschlossene Kabine nutzen sollen, reflektiert dabei tief verwurzelte kulturelle und historische Vorstellungen von Weiblichkeit als Inbegriff von Reinheit, Züchtigkeit und Zurückhaltung. Der männliche Körper gilt in unserer Gesellschaft als unhinterfragte Norm und öffentliche Infrastrukturen sind überwiegend an seine Bedürfnisse ausgerichtet. Der weibliche Körper hingegen muss oft in bestehende, häufig unzureichende Strukturen passen und sich diesen anpassen. Ziel war es ein Toilettenerlebnis zu schaffen, dass Frauen* dazu ermutigt, in öffentlichen Toilettenräumen, sowie auch beim Wildpinkeln verschiedene Pinkelpositionen auszuprobieren – unabhängig vom Geschlecht und losgelöst von vorgegebenen Vorstellungen darüber, wie der Körper sich dabei zu positionieren hat. Der Entwurf konzentriert sich weniger auf die Gestaltung einer alternativen Toilette, sondern vielmehr auf die Frage, warum solche Konzepte bislang kaum Anklang finden.

Viele unserer alltäglichen Gegenstände sind nach wie vor an den Körper des Mannes angepasst. Während der Hosenstall Männern ermöglicht, ihren Penis beim Urinieren unkompliziert herauszuholen, bietet er Frauen* kaum funktionale Vorteile. Mit der Zeit änderten sich zwar Kleidernormen, die Gestaltung der Hose blieb jedoch weitgehend unverändert. Das Problem: Der Ausfallwinkel der Harnröhre liegt viel tiefer, als der Reißverschluss sich öffnen lässt.

Die Bessere Hose eignet sich daher nicht nur für die Nutzung von Steh- und Hockurinalen, wie beispielsweise dem Missior, sondern auch für Situationen, in denen infrastruktuelle Gegebenheiten versagen – etwa beim Wildpinkeln.

PottyTraining intergriert das Pinkeln im Stehen schon von klein auf, denn auch das Pinkeln außerhalb der eigenen Vier Wände muss gelernt und erprobt werden. Während es zahlreiche Pissoirs für Jungen gibt, um das Pinkeln im Stehen zu üben, gibt es diese Möglichkeit für junge Mädchen kaum bzw. gar nicht. PottyTraining eignet sich der Form der meisten öffentlichen Steh-Urinale an und sorgt damit, dass Mädchen ihrem Körper mehr zutrauen und Normen der nicht im Stehen pinkelnden Frau gar nicht erst entstehen.

People rarely use public toilets the same way they do at home, because outside the comfort of their own four walls, such facilities are almost always inadequate. Especially for women*, visiting a public toilet often involves thinking about how to touch as little as possible, hovering over the toilet seat, and thereby adopting an uncomfortable position. In addition, there are often long queues and insufficient hygiene standards. Many women* therefore dread using public restrooms and try to postpone the visit as long as possible. In an effort to address the issues women* face in public toilets, more and more concepts for unisex or female* urinals are emerging, aiming to reduce long waiting times and improve hygiene compared to traditional seated toilets.

From the outset, I was confronted with the central question of what gender-specific expectations are placed on me. The norm that women should sit to urinate and use an enclosed stall reflects deeply rooted cultural and historical notions of femininity as synonymous with purity, modesty, and restraint. The male body is regarded as the unquestioned norm in our society, and public infrastructures are largely designed around its needs. In contrast, the female body must often adapt to existing—and often inadequate—structures. The goal was to create a toilet experience that encourages women* to try out different peeing positions in public toilet spaces as well as when urinating outdoors—regardless of gender, and free from preconceived ideas about how the body should be positioned.

Many of our everyday objects are still designed to accommodate the male body. While the fly on men’s trousers allows for convenient access when urinating, it offers women* little functional advantage. Over time, dress codes have evolved, but the design of trousers has remained largely unchanged. The problem: the angle of the female urethra is much lower than the fly typically opens.

Die bessere Hose are therefore not only suitable for use with standing and squatting urinals, such as the Missior, but also for situations where infrastructure fails, such as when urinating outdoors.

PottyTraining integrates standing urination from an early age, because peeing outside the home must also be learned and practiced. While there are plenty of urinals for boys to practice standing urination, similar opportunities for young girls are rare or non-existent. PottyTraining mimics the shape of most public male urinals, enabling girls to trust their bodies more and preventing the emergence of norms that associate women exclusively with sitting to pee.

Betreut durch A.Stankowski, G Joost, A. Engelmann

HIP – Libi Gurdus | BA 2025

HIP

HIP ist ein Küchenregalsystem, das aus sieben verschiedenen Regaldesigns besteht und entwickelt wurde, um tägliche Koch- und Küchenbedürfnisse zu erfüllen. Die Serie hilft, Kochprozesse zu organisieren und schafft gleichzeitig einen sekundären Arbeitsbereich auf der oft übersehenen Fliesenfläche, wodurch die Arbeitsplatte frei für die Essenszubereitung bleibt. Die Arbeit an HIP begann als Teil meiner Erforschung historischer Trends und Tendenzen im Küchendesign. Mir wurde bewusst, dass zeitgenössische Küchen weitgehend vom Wunsch getrieben werden, die Küche so nahtlos und unsichtbar wie möglich zu gestalten – eine Tatsache, die sich darin widerspiegelt, wie wir kochen und essen, und in starkem Kontrast zu funktionalistischen Ansätzen des frühen 20. Jahrhunderts steht, die Praktikabilität und zweckgebundene Räume betonten. Meine Antwort auf diese Beobachtung ist die Erschaffung von HIP – ein stilvolles Regalsystem, das das starre zeitgenössische Küchendesign herausfordert, indem es selbstbewusst werkstattähnliche Funktionalität auf die Küchenarbeitsplatte zurückbringt. HIP ist nicht nur von ikonischen Designbewegungen der Vergangenheit inspiriert, sondern reagiert auch auf die Bedürfnisse des modernen Lebens und schlägt eine flexiblere Interpretation dessen vor, was ein „Regal“ sein kann.

Der Name der Serie leitet sich von den Initialen des englischen Begriffs „Held In Place“ ab und unterstreicht sowohl den funktionalen Aspekt von HIP als auch sein verspieltes Design und seinen Charakter. Die Regale bestehen aus pulverbeschichtetem Aluminium, das ihre Langlebigkeit gewährleistet und keine Bohrungen oder permanente Installation erfordert; stattdessen hängen sie am speziell entwickelten HIP-Haken. Der Haken verwendet einen zuverlässigen Saugnapfmechanismus, um eine sichere, stabile und problemlose Befestigung zu gewährleisten. Dieses System macht es einfach, die Regale zu installieren, neu zu positionieren, zu reinigen oder vollständig zu entfernen, sodass Benutzer ihren Küchenraum an ihre individuellen Bedürfnisse, ihre Größe und sich verändernde Kochgewohnheiten anpassen können.

HIP is a kitchen shelving system consisting of seven different shelf designs, created to meet daily cooking and kitchen-related needs. The series helps organize cooking processes while creating a secondary working space on the often overlooked tile area, keeping the countertop free for food preparation. The work on HIP began as part of my exploration of historical trends and tendencies in kitchen design. I realized that contemporary kitchens are largely driven by the desire to make the kitchen as seamless and invisible as possible – a fact that reflects in how we cook and eat and stands in strong contrast to early 20th-century functionalist approaches, which emphasized practicality and purpose-built spaces. My response to this observation is the creation of HIP – a stylish shelving system that challenges rigid contemporary kitchen design by unapologetically reintroducing workshop-like functionality to the kitchen countertop. HIP is not only inspired by iconic design movements of the past but also responds to the needs of modern living, proposing a more flexible interpretation of what a ’shelf‘ can be.

The name of the series is derived from the initials of the term „Held In Place,“ highlighting both the functional aspect of HIP and its playful design and character. The shelves are made of powder coated aluminum that ensures their durability and require no drilling or permanent installation; instead, they hang from the custom-designed HIP hook. The hook uses a reliable suction cup mechanism to ensure a secure, stable, and hassle-free attachment. This system makes it easy to install, reposition, clean, or remove the shelves entirely, allowing users to adapt their kitchen space to their individual needs, height, and evolving cooking habits.

Process

Betreut durch I. Hans, A. Engelmann, J. Ribler

SUMO – Emma Mende | BA 2025

SUMO

Wir leben in einer Gesellschaft, die Leistung und Produktivität über alles stellt. Der Wert eines Menschen bemisst sich daran, wie effizient er arbeitet, wie viel er leistet, welchen Beitrag er zum Wirtschaftssystem liefert. Ruhe, Nichtstun und Chillen gelten in diesem Kontext nicht als legitime Zustände, sondern als Faulheit – als Ausdruck von Desinteresse, mangelndem Ehrgeiz oder sogar moralischem Versagen. Ein Tag ohne Ergebnis gilt als vergeudet, nicht als notwendige Erholung oder als fruchtbarer Boden für Kreativität, Intuition oder Selbstreflexion.

Bereits in der Kindheit wird uns eingebläut: „Zeit ist Geld.“ Dieser Satz ist nicht nur eine Redewendung – er ist eine Ideologie, die sich tief in unser Denken eingeschrieben hat. Sie prägt unseren Tagesrhythmus, unsere Entscheidungen, unseren Selbstwert. Selbst Pausen müssen heute Effizienz versprechen: Meditation wird zur Leistungssteigerung, Hobbys zur Selbstoptimierung und selbst Schlaf wird mit Apps und Gadgets überwacht, um seine „Wirkung“ zu maximieren.

Inmitten dieser permanenten Hustle Culture ist SUMO entstanden – ein 2,80 Meter großes, rosafarbenes Wesen, das zum Verweilen einlädt. Inspiriert von Gelitin’s „Hase“ verbindet SUMO spielerische Monumentalität mit der Idee des Müßiggangs und stellt die Frage: Warum fällt es uns so schwer, nichts zu tun?

Seine auffällige Farbe und Präsenz im semi-öffentlichen Raum machen SUMO zu einem Symbol: für das Chillen, für Erholung ohne Zweck, für Pausen ohne Rechtfertigungsdruck. Es steht selbstbewusst im Raum und lädt Menschen ein, sich anzulehnen, zu setzen, zu liegen – ohne Ziel, ohne Erwartungen.

Durch Karabiner an den Ohren und Laschen an den Beinen lässt sich SUMO flexibel positionieren und sogar mit der Umgebung verbinden. So kann etwa der Kopf als Lehne aufgestellt oder SUMO an vorhandene Strukturen angebunden werden. SUMO ist beweglich, anpassungsfähig – und bleibt dabei in seiner Botschaft klar: Entspannung braucht Platz.

SUMO ist mehr als ein Möbelstück, es ist eine Einladung, sich dem Druck der permanenten Produktivität zu entziehen. Mit seiner großzügigen, weichen Form schafft es einen Ort, in dem Entspannung nicht nur erlaubt, sondern sichtbar wird. Es fordert dazu auf, sich ohne Legitimation hinzulegen, abzuhängen, Augen zuzmachen und die Idee von Müßiggang neu zu denken. In einer Gesellschaft, die Pausen oft mit Faulheit gleichsetzt, setzt SUMO ein Zeichen: Chillen ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

We live in a society that places productivity and performance above all else. A person’s value is measured by how efficiently they work, how much they achieve, and what they contribute to the economic system. In this context, rest, idleness, and chilling are not seen as legitimate states, but rather as laziness – as a sign of disinterest, lack of ambition, or even moral failure. A day without measurable output is seen as wasted, rather than as necessary recovery or fertile ground for creativity, intuition, and self-reflection.

From early childhood, we are taught: “Time is money.” This phrase is more than a saying – it is an ideology deeply embedded in our thinking. It shapes our daily rhythm, our decisions, and our sense of self-worth. Even breaks today must promise efficiency: meditation becomes a tool for performance enhancement, hobbies are expected to serve self-optimization, and even sleep is monitored through apps and gadgets to maximize its „effectiveness.“

Amidst this relentless hustle culture, SUMO was born – a 2.80-meter-tall pink creature that invites people to pause and linger. Inspired by Gelitin’s Hase, SUMO combines playful monumentality with the idea of idleness, and poses the question: Why is it so hard for us to do nothing?

With its striking color and presence in semi-public spaces, SUMO becomes a symbol: for chilling, for purposeless rest, for breaks without guilt or justification. It stands confidently in the room, inviting people to lean, sit, or lie down – without goals, without expectations.

Equipped with carabiners on its ears and loops on its legs, SUMO can be flexibly positioned and even connected to its surroundings. Its head can be propped up as a backrest, or it can be anchored to nearby structures. SUMO is adaptable and mobile – yet unwavering in its message: relaxation needs space.

SUMO is more than a piece of furniture; it is an invitation to step away from the pressure of constant productivity. With its soft and generous form, it creates a space where rest is not only permitted but made visible. It urges us to lie down without justification, to hang out, to close our eyes, and to reimagine the idea of idleness. In a society that often equates breaks with laziness, SUMO takes a stand: chilling is not a luxury – it is a necessity.

Process

Betreut durch: M. Hahn, A. Engelmann, L. Feireiss

HYDROBAND – Anna Wibke Münz | BA 2025

https://vimeo.com/1095707085?share=copy

Hydroband – Ana Wibke Münz

Ein Band aus Hydrogel, das den Boden aufwertet, mit Nährstoffen versorgt und individuell an die Gegebenheiten des Bodens angepasst werden kann. Es basiert auf einer Polymerstruktur aus Hydrogel, die enorme Mengen an Wasser speichern und kontrolliert wieder abgeben kann.
Durch eine vorherige Analyse einer Bodenprobe können die Parameter des Bands exakt festgelegt werden, um eine optimale Versorgung des Bodens sicherzustellen. Die besondere Struktur des Bands fördert die Interaktion mit ausgetrocknetem Boden und trägt dazu bei, dessen Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren.
Das Hydroband ist ideal für den landwirtschaftlichen Einsatz in einem Kreislaufsystem, das von der Aussaat bis zur Ernte angepasst werden kann.

Hydroband is a hydrogel strip that enhances the soil, supplies it with nutrients, and can be individually adapted to the soil conditions. It is based on a polymer hydrogel structure that can store and release large amounts of water. By analyzing a soil sample, the strip’s parameters can be precisely adjusted to ensure optimal soil supply. Its structure stimulates interaction with dried-out soil, helping to regulate moisture levels. Hydroband is ideal for agricultural use in a cyclical system tailored to a season from sowing to harvest.

 

 

Prozess

 

Betreut durch

I. Hans, H. Neumann, J. Ribler

SMAL – Anton Oberländer | BA 2025

Smal

 

Städtische Räume sind zunehmend geprägt von Anonymität, Schnelligkeit und stetigem Wandel. Nachbarschaften verändern sich, persönliche Begegnungen werden seltener. Dabei ist der soziale Austausch im unmittelbaren Wohnumfeld eine wichtige Grundlage für Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Möbel können hier eine entscheidende Rolle spielen: Sie schaffen Orte, die Begegnung ermöglichen, und aktivieren Schwellenräume, die im Alltag oft unbeachtet bleiben.

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit widmete ich mich der Frage, wie Gestaltung gezielt dazu beitragen kann, nachbarschaftliche Interaktion zu fördern. Wie können Möbel helfen, gemeinschaftliches Leben im urbanen Raum neu zu beleben? Der Hocker smal ist ein konkreter Lösungsansatz innerhalb dieser Überlegungen: ein einfaches, leicht zugängliches Möbelstück, das dazu einlädt, gemeinsam genutzte Flächen wie den Hausflur, den Gehsteig vor dem Wohnhaus oder den Innenhof als Treffpunkte zu nutzen.

Eine Beobachtung, die diesen Gedanken bestärkte, war das veränderte soziale Verhalten während pandemiebedingter Einschränkungen. Als Treffen in Innenräumen erschwert wurden, gewann die unmittelbare Nachbarschaft an Bedeutung. Gespräche vor der Haustür oder im Hof zeigten, dass Schwellenräume Potenzial für soziale Begegnungen bieten, wenn sie als solche genutzt werden können.

smal schafft eine niedrigschwellige Einladung: Im Hausflur aufgehängt, nimmt der klappbare Hocker kaum Platz ein und steht jederzeit bereit. Bewohner*innen können ihn einfach ausklappen und damit bestehende Schwellenräume beleben. Ohne große Inszenierung entsteht die Möglichkeit, kurz zu verweilen, ins Gespräch zu kommen oder informelle Gemeinschaft entstehen zu lassen.

Die Gestaltung des Hockers ist geprägt von zwei wesentlichen Anforderungen: Er muss auf unebenen Oberflächen – wie typischen Gehwegen – stabil stehen und im eingeklappten Zustand möglichst wenig Raum beanspruchen, um Fluchtwege und Bewegungsflächen freizuhalten. Daraus entwickelte sich die Form eines dreibeinigen, klappbaren Hockers.

Für die Konstruktion wurde Aluminium gewählt – ein leichtes, robustes und brandschutzgerechtes Material, das sich gut für die Fertigung aus Blech eignet. Die Scharniere sind integraler Bestandteil der Konstruktion und werden direkt aus dem Material herausgearbeitet: Durch das Aufrollen der Blechkanten entstehen stabile Verbindungen, die sowohl die Klappfunktion ermöglichen als auch im zusammengeklappten Zustand einen ergonomischen Griff bilden. Eine integrierte Mechanik im Scharnier fixiert die Sitzfläche sicher in der ausgeklappten und eingeklappten Position. Durch Ziehen an einer Lasche kann der Mechanismus gelöst und der Hocker ein- oder ausgeklappt werden.

smal ist ein Ansatz, das nachbarschaftliche Zusammenleben neu zu denken. Das Projekt zeigt, wie gezielte Gestaltung alltägliche Räume aktivieren und damit die Qualität des urbanen Zusammenlebens nachhaltig stärken kann. Öffentliche und halböffentliche Flächen sind mehr als reine Verkehrswege – sie sind potenzielle Orte des Austauschs und der Gemeinschaft. Möbel wie smal können dazu beitragen, dieses Potenzial sichtbar und erfahrbar zu machen.

 

Urban spaces are increasingly characterized by anonymity, speed, and constant change. Neighborhoods are evolving, and personal interactions are becoming less frequent. However, social exchange in the immediate living environment is a crucial foundation for quality of life and social cohesion. Furniture can play a pivotal role here: it creates places that facilitate encounters and activates threshold spaces that are often overlooked in everyday life.

For my bachelor’s thesis, I focused on how design can specifically contribute to promoting neighborhood interaction. How can furniture help revive communal life in urban spaces? The stool smal is a concrete solution within this context: a simple, easily accessible piece of furniture that invites people to use shared spaces such as hallways, the sidewalk in front of the building, or the courtyard as meeting points.

An observation that reinforced this idea was the change in social behavior during the pandemic-related restrictions. As indoor gatherings became more difficult, the immediate neighborhood gained significance. Conversations in front of the door or in the courtyard showed that threshold spaces offer potential for social encounters when they can be utilized as such.

smal provides an easy invitation: hung in the hallway, the foldable stool takes up minimal space and is always ready for use. Residents can easily unfold it to activate existing threshold spaces. Without any elaborate setup, the possibility to pause briefly, engage in conversation, or foster informal community is created.

The design of the stool is shaped by two key requirements: it must stand stable on uneven surfaces – such as typical sidewalks – and, when folded, take up as little space as possible to keep escape routes and movement areas clear. From this, the form of a three-legged, foldable stool was developed.

Aluminum was chosen for the construction – a lightweight, durable, and fire-safe material that is ideal for manufacturing from sheet metal. The hinges are an integral part of the design and are created directly from the material: by rolling the edges of the sheet metal, stable connections are formed that not only enable the folding function but also create an ergonomic grip when the stool is folded. An integrated mechanism within the hinge securely locks the seat in both the unfolded and folded positions. By pulling on a tab, the mechanism is released, and the stool can be unfolded or folded back up.

smal is an approach to rethinking neighborhood living. The project demonstrates how targeted design can activate everyday spaces, thereby sustainably enhancing the quality of urban coexistence. Public and semi-public spaces are more than just passageways – they are potential places for exchange and community. Furniture like smal can help make this potential visible and tangible.

 

 

 

 

 

Process

 

 

 

 

Betreut durch I. Hans, M.Hahn, H. Neumann

WAITING FOR THE BUS – Luca Ortmann | BA 2025

https://vimeo.com/1080319124?share=copy#t=0

 

Waiting for the bus

Die Arbeit thematisiert das Warten an Ersatzbushaltestellen – Orten, die durch Anonymität und Identitätslosigkeit geprägt sind – und verwandelt sie in eine komfortable und vertraute Umgebung des Wartens.
Temporäre Warteorte sind meist wenig einladend und bieten selten einen angenehmen Platz zum Verweilen. Die Gestaltung beschränkt sich oft auf ein einfaches Schild, das lediglich den vorübergehenden Halt eines Busses kennzeichnet. Zwischen anderen Straßenschildern eingebettet, bleiben Ersatzhaltestellen kaum wahrnehmbar; der Ort wirkt rein funktional.
Dem Akt des Wartens selbst wird hier wenig Beachtung geschenkt. Dennoch bergen diese Orte ein großes Potenzial: Sie können Momente der Pause, der Ruhe und der Reflexion im Alltag ermöglichen. Gerade an Warteorten, die kaum gestaltet sind, sollte das Warten als bewusste Pause erlebbar und sichtbar werden.

The work addresses the experience of waiting at temporary bus stops — places characterized by anonymity and a lack of identity — and transforms them into a comfortable and familiar environment for waiting.
Temporary waiting areas are often uninviting and rarely offer a pleasant place to linger. Their design is usually limited to a simple sign indicating the temporary stop of a bus. Embedded among other street signs, replacement bus stops often remain barely noticeable; the place feels purely functional.
The act of waiting itself is given little attention. Yet these places hold great potential: they can create moments of pause, calm, and reflection in everyday life. Especially in locations where design is minimal or absent, the experience of waiting should become a visible and conscious pause.

 

 

 

 

 

Process

 

 

 

Betreut durch I. Hans, K. Busch, J. Ribler

MEET ME HALFWAY – Emma Johann | BA 2025

https://vimeo.com/1079930098?share=copy

 

Meet me halfway

Meet me halfway ist eine Einladung zur Begegnung – mitten im urbanen Trubel, zwischen Fremdsein und Nähe. Die Arbeit versteht zwischenmenschliche Begegnungen nicht als beiläufigen Effekt, sondern als zentrale Qualität öffentlicher Räume. Mit dem Blick für geteilte Momente und das Potenzial nonverbaler Interaktion entstehen gestalterische Interventionen, die dazu einladen, sich gegenseitig wahrzunehmen – und das Gemeinschaftsgefühl im Alltag zu stärken. Es geht ums Innehalten, ums Miteinander – und darum, Stadt als kollektiven, verhandelbaren Raum neu zu denken.

Meet me halfway is an invitation to encounter – in the middle of the urban rush, between being strangers and being close. The work understands social encounters not as an occasional effect, but as a central quality of public spaces. With an appreciation of shared moments and the potential of non-verbal interaction, the design interventions invite people to take notice of each other – and to strengthen connection in everyday life. It is about meeting each other halfway to reimagine the city as a space we shape together.

 

 

 

 

 

 

 

Process

 

 

 

 

Betreut durch I. Hans, G. Joost, J. Ribler

OHRWURM – Mona Mei

Ohruwurm

Ohrwurm beschäftigt sich mit dem Thema der Reizüberflutung durch alltägliche, unvermeidbare Stadtgeräusche. Ohrwurm bietet eine Alternative zu herkömmlichen Noise Cancelling.

Anstatt störende Geräusche auszublenden, verändert das tragbare Gerät diese so, dass sie für Hörer*innen leichter zu ertragen sind. Eine selbstcodierte generative Drum-Maschine kreiirt Beats aus der Geräuschkullise der Umgebung. Tempo, Beat Art und Lautstärke sind von Benutzer*innen kontrollierbar. Wenn sich die Geräuschkulisse verändert, ändert sich auch der Beat. Eine zweite Option ist ein Live-Pitcher. Der Filter reagiert auf bestimmte Frequenzen. Wird ein bestimmter Ton erkannt, wird dieser zu seinem Dur-Akkord erweitert. Der Schwellenwert kann von Benutzerinnen geändert werden.

Recordings: https://maschinellemucke.bandcamp.com/album/ohrwurm

Instagram: misooderso

Ohrwurm is dealing with the topic of overstimulation through unavoidable urban noises. Ohrwurm aims to propose an alternative to Noise Cancelling.

Instead of shutting out disturbing noises the portable device alters them to be easier for the listener to endure. A self coded generative drum maschine creates beats based sounds detected by a microphone. Tempo, beat type and volume can be controlled by users. If the noises change the beat changes. A second option is a live pitcher. The filter reacts to specific frequencies. If a certain frequency is detected the tone is expanded to its major chord. The threshold can be altered by the user.

Process

SCROLL TOLL – Angela Klein

Scroll Toll

scroll toll addresses shame and awareness in relation to digital consumption by visualizing and analyzing personal data. The project transforms screen time into a tangible experience, allowing users to confront their habits in a direct and quantifiable way.

At the core of scroll toll is an interactive kiosk that resembles a self-order system, a familiar interface often associated with efficiency, tracking, and automation. Users input their average daily screen time, and the system generates a receipt that translates this data into different time units—days, weeks, months, and years. To provide context, the receipt also compares the entered value to the average screen time of 18- to 25-year-olds. This comparison invites reflection on how individual digital habits align with broader trends and whether this knowledge evokes a sense of normalcy, guilt, or even relief.

The installation operates at the intersection of personal accountability and systemic critique. While it presents individual screen time as a dataset for reflection, it also raises questions about how digital engagement is designed, encouraged, and monetized. The act of printing a receipt—a mundane, commercial gesture—draws a parallel between digital consumption and physical transactions, highlighting the ways in which personal attention is measured and commodified. Unlike wellness apps that keep such insights within the digital realm, scroll toll externalizes this data, making it physically present and difficult to ignore.

Shame plays a central role in the experience of scroll toll. The project does not dictate what

constitutes “excessive” screen use but instead asks users to interpret the data for themselves. For some, the visualization may provoke feelings of discomfort or self-judgment, while others may experience reassurance in seeing their behavior contextualized. This tension between individual reflection and societal norms makes scroll toll more than just an awareness tool—it becomes a mirror of our relationship with technology, self-control, and external expectations.

The installation itself is constructed with wood, integrating a Raspberry Pi 4, a 5-inch screen,

and a thermal printer within a compact 40×24 cm frame. The choice of materials reflects a balance between digital and physical elements, reinforcing the contrast between immaterial screentime and its material representation. The thermal printer, typically used for transaction receipts, further emphasizes the theme of quantification and the transactional nature of attention in the digital age.

Ultimately, scroll toll is both a self-exploration tool and a societal critique. It invites users to pause and consider the impact of their digital habits, not through abstract statistics but through an immediate and personal interaction. By making screen time visible and measurable, the project sparks conversations about digital dependency, the pressures of constant connectivity, and the emotional weight of our interactions with technology

BACLAVA – MANUELA HUEBL

Baclava

Die Baclava Lampe macht traditionelles Glashandwerk zum Experiment. In Zusammenarbeit mit Berlin Glas e.V. erkunden die leuchtenden Objekte, wie Glas unübliche Formen annehmen kann. Dafür werden feine Glasfäden um konkave Kugeln gewickelt – eine Anspielung auf die filigranen Schichten der türkischen Süßspeise.


The Baclava lamp spins traditional glassmaking into an experiment in form. In collaboration with Berlin Glas e.V., the luminous objects explore how glass can be shaped in an unusual way. To do so, delicate glass threads are wrapped around concave spheres – reminiscent of the fine layers of the Turkish dessert.

Process

PRESSED LIGHT – Marie Radke

Pressed Light

In this project, in cooperation with Berlin Glas e.V., simple methods were developed to press glass and provide it with structures. Initial tests were carried out with conventional waffle irons. The result is a lampshade that emphasises the glass in a special way.
By pressing together a plaster mould with a small cavity, the glass is not only blown but also pressed. This creates a scattering of light that unfolds not only in the cavities, but throughout the entire material. This experiment forms the basis for further creative and technological developments.


www.marieradke.de

insta:marieradke

with Anna Koppmann

Process

WAFFLE GLASS – Marie Radke

Waffle Glass

The first waffle you make is always a fail.

You don‘t know how much dough to use and the result is a delicious but imperfect waffle.
The liquid glass was seen as waffle dough, which led to the creation of the glass waffles. As a coaster or to serve delicious blueberries for breakfast, the waffles are a tasty decorative object. Each waffle is handmade and one-of-a-kind.
The glassy Friday was the foundation for this project, which has been further developed and shown at international exhibitions.

with Anna Koppmann

Process

RIA – Bence Ridder

Ria

A universal glass form for storing liquids and light.

Made with a wooden mold for a smooth, textured surface, each glass maintains uniform dimensions for easy reproduction. This allows playful exploration of colors, as each hue behaves uniquely and reveals its true beauty only when blown into form.

Bence Ridder

A universal glass form for storing liquids and light.

Made with a wooden mold for a smooth, textured surface, each glass maintains uniform dimensions for easy reproduction. This allows playful exploration of colors, as each hue behaves uniquely and reveals its true beauty only when blown into form.

Prozess

LURE – Bence Ridder

Lure

Eine Glasfalle inspiriert von der Kannenpflanze zur Fruchtfliegenbekämpfung.

Basierend auf der natürlichen Form einer fleischfressenden Pflanze, dient dieses Glasobjekt als ästhetische Alternative zu herkömmlichen Fruchtfliegenfallen. Es wird mit Haushaltsmitteln wie Essig befüllt und lockt die Fliegen an. Das farbige, aber undurchsichtige Glas verhindert unerwünschte Einblicke ins Innere und verbindet Funktion mit ansprechendem Design.

Bence Ridder

A glass trap inspired by the pitcher plant for catching fruit flies.

Modeled after a carnivorous plant, this glass object offers an aesthetic alternative to traditional fruit fly traps. Filled with household liquids like vinegar, it effectively attracts and captures flies. The colored yet opaque glass conceals the trapped insects, combining function with elegant design.

Process

LUBO – Tobias Decker

LuBO

Eine Lunchbox die gesunde und günstige Ernährung fördert.

Das Projekt zielt darauf ab, eine gesunde, bezahlbare Lunchbox für Grundschulkinder zu entwickeln, die Familien mit geringem Einkommen unterstützt. Die Lunchbox ist praktisch unterteilt, sodass Vollkornprodukte, Salate, Haferflocken sowie Obst, Gemüse, Milchprodukte und Nüsse einfach kombiniert werden können. Piktogramme im Inneren geben Eltern eine Orientierung beim Befüllen.

In Kooperation mit einem Discounter wird das Konzept in eine bestehende App integriert. Dort finden Eltern Rezepte, Einkaufsliste-Funktionen und Preisübersichten, um die Kosten pro Mahlzeit transparent zu halten. Das Projekt verbindet gesunde Ernährung mit finanzieller Planung und schafft ein Bewusstsein für ausgewogene Mahlzeiten – mit dem Ziel, Kinder langfristig für gesunde Ernährung zu sensibilisieren.

Tobias Decker

www.tobiasdecker.com;

A lunchbox that promotes healthy and affordable nutrition.

The project aims to develop a healthy, affordable lunchbox for primary school children that supports low-income families. The lunchbox is practically divided so that wholemeal products, salads, oatmeal, fruit, vegetables, dairy products and nuts can be easily combined. Pictograms on the inside give parents guidance when filling the box.

The concept is being integrated into an existing app in cooperation with a supermarket. Parents will find recipes, shopping list functions and price overviews to keep the costs per meal transparent. The project combines healthy eating with financial planning and creates an awareness of balanced meals – with the aim of sensitising children to healthy eating in the long term.

ENTKATERT – Toni Müller

Entkatert

Ein Glas-Set zur Reduzierung des Alkoholkonsums


Das Set beinhaltet ein universelles Weinglas und eine Weinkaraffe.
Das Weinglas beinhaltet eine Silikonkugel, die beim Trinken und Kippen des Glases
zur Mundöffnung wandert, und diese versperrt. Somit wird die Schluckgröße be
stimmt, und der Nutzende kann so nur langsam das Glas leeren.
Die Weinkaraffe besteht aus zwei miteinander verschweißten Gefäßen. Das Innere
beinhaltet den Weißwein, das Äußere das gekühlte Wasser. Das Wasser soll einer
seits den Wein kühlen, andererseits soll es als Zwischenwasser getrunken werden.


Toni Müller

a glas set for reducing alcohol consumption


The set includes a universal wine glass and a wine carafe.
The wine glass contains a silicone ball that moves toward the mouth opening when
drinking and tilting the glass, blocking it. This determines the sip size, ensuring that
the user can only empty the glass slowly.
The wine carafe consists of two fused vessels. The inner vessel holds the white wine,
while the outer one contains chilled water. The water serves two purposes: it cools
the wine and acts as an interstitial drink

Process

THE FAULT LINE COLLECTION – Tim Schuetze

The Fault Line Collection

Trinkgefäße aus mundgeblasenem Glas

Verwerfungslinien – wo die Erde sich verschiebt, das Gestein Risse bekommt und neue Landschaften entstehen. Trennlinien – subtile Nähte, die entstehen, wenn ein Objekt seine Form verlässt. Die eine markiert den Bruch, die andere die Freigabe.

Die Fault Line Collection fängt diese Spannung in Trinkgefäßen ein, in denen Glas die zerbrochene Textur von Stein annimmt und modulare Gussformen jede Kontur formen. Taktile Spuren der materiellen Herkunft und Herstellung in alltäglichen Ritualen.

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tim schuetze (he/him) – studio for product design

helmstraße 5, 10827 berlin, +49 (0) 173 739 07 44, www.timschuetze.com,

Drinking vessels made from mold-blown glass

Fault lines—where the Earth shifts, stone cracks, and new landscapes emerge. Parting lines—subtle seams left as an object leaves its mold. One marks rupture, the other release.

The Fault Line Collection captures this tension in drinking vessels, where glass adopts the fractured texture of stone, and modular molds shape each contour. Tactile traces of material origin and making in everyday rituals.

Process

EN-JOIN – Tienliang Chou

En-Join

enjoy the concert by joining together!

Das geteilte Lichtstabsystem reduziert Abfall und Kosten, indem Fans Lichtstäbe mieten statt kaufen. Es erhöht die Zugänglichkeit, verbessert das Konzertbild und schafft Einnahmen für Veranstalter. Dieses System fördert Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, macht Live-Musik-Events immersiver, umweltfreundlicher und wirtschaftlich nachhaltiger.

enjoy the concert by joining together!


The shared lightstick system reduces waste and costs by allowing fans to rent instead of buying. It increases accessibility, enhances concert visuals, and provides revenue for organizers. This system promotes sustainability and a circular economy, making live music events more immersive, and eco-friendly.

Process

TERRA3 – Marie Kurstjens

TERRA3

Das modulare System Terra³ stellt eine innovative Lösung dar, die verschiedene Aspekte wie Nachhaltigkeit, städtische Begrünung und soziale Gemeinschaft miteinander vereint. Es ist speziell für urbane Räume entwickelt, die oft unter Versiegelung und Hitzeinseln leiden. Sein Design ermöglicht die Speicherung von Regenwasser, die allmähliche Wasserabgabe und die optimale Versorgung der Pflanzen auch in Trockenperioden.

The modular Terra³ system is an innovative solution that combines several aspects such as sustainability, urban greening and social community. It is specially developed for urban spaces that often suffer from imperviousness and heat islands. Its design enables the storage of rainwater, the gradual release of water and the optimal supply of plants even during dry periods.

Process

BLOCCAPORTA – Niklas Rechfelden

BloccaPorta

BloccaPorta ist ein portabler Türstopper, der Kommunikation und Gemeinschaft
fördert. Er soll offene Türen und mehr Interaktion ermöglichen. Neben seiner
Hauptfunktion kann er auch zweckentfremdet werden, etwa als Flaschenöffner
oder Tischkeil. BloccaPorta ist Symbol, Werkzeug und Gesprächsanstoß
zugleich.

BloccaPorta is a portable doorstop that promotes communication and
community. It is designed to enable open doors and more interaction. In
addition to its main function, it can also be used for other purposes, for
example as a bottle opener or table wedge. BloccaPorta is a symbol, tool and
conversation starter all in one.

Process

SHARING HUMAN POWER – Mia Pahl

Sharing Human Power

Sharing Human Power“ verbindet Fitness, Nachhaltigkeit und Gemeinschaft.


In meinem Konzept sind die Fitnessbereiche in Parks so ausgestattet, dass die menschliche Kraft in elektrische Energie umgewandelt wird. Diese wird für die Organisation von Gemeinschaftsveranstaltungen genutzt, sobald das Energieziel erreicht ist. Eine Anzeigetafel gibt Auskunft über die erzeugte Energiemenge. Dieser spielerische Ansatz fördert die Motivation und das Bewusstsein für nachhaltige Energie.

‘Sharing Human Power’ combines fitness, sustainability and community.

In my concept, the fitness areas in parks are equipped in such a way that human power is converted into electrical energy. This is used to organise community events once the energy target has been reached. A display board provides information on the amount of energy produced. This playful approach promotes motivation and awareness of sustainable energy.

Process

FULL PLATE – Ana Kajrishvili

Full Plate

Es ist Zeit zu essen…
DAS HÄRTESTE GERICHT DER WELT – GEBRATENE FELSEN!

Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok bringen frische, kreative und nachhaltige Essensideen hervor. Aber brauchen wir wirklich mehr Essen, oder nur bessere Geschmackserlebnisse?
Es ist an der Zeit, Portionen zu überdenken, Abfall zu reduzieren und jeden Stein zu zählen.
Bei der globalen Nahrungsmittelkrise geht es nicht nur um Knappheit, sondern auch darum, wie wir mit dem umgehen, was wir haben.

Inspiriert von Suodui, den gebratenen Flusssteinen, die man in den sozialen Medien sieht
Das Projekt hinterfragt die Art und Weise, wie wir Lebensmittel sehen.

It’s time to eat…
WORLD’S HARDEST DISH- STIR FRIED ROCKS!

Social media platforms like Instagram and TikTok spark fresh, creative, and sustainable food ideas. But do we really need more food, or just better flavor experiences?
It’s time to rethink portions, reduce waste, and make every stone count.
The global food crisis isn’t just about scarcity—it’s about how we use what we have.

Inspired by Suodui, the stir-fried river stones seen on Social media
Project challenges the way we see food.

Juliette Herry

TRaY IT!

Unser Platz am Tisch in der Kantine wird durch unser Tablett definiert. Es ist ein funktionelles Produkt, das im Mittelpunkt unseres sozialen Austauschs während des Essens steht. Rechteckige Teller erlauben es, ein kleineres Tablett zu haben und Platz zu sparen. Die Kantinentabletts werden aus Kunststoff hergestellt.

Our table space in a canteen is defined by the space of our tray. It’s a functional product at the center of our social exchange during meal. Rectangular plates aloud to have a smaller tray and save space. The canteen trays are made from plastics.

Process

TEILSCHIEBER – Kim Yerin

Teilschieber

Im Supermarkt werden viele Produkte in Bündeln verkauft, was oft zu übermäßigem Konsum führt und letztendlich eine der Hauptursachen für Lebensmittelverschwendung in Haushalten ist. 

Teilschieber ist ein ein Kommunikationsmittel und -gerät, die es Verbrauchern ermöglicht, solche Bündelprodukte untereinander zu teilen. Dadurch können sie nicht nur soziale Bindungen stärken, sondern auch eine nachhaltige Konsumkultur fördern.

Products offered in bundles in supermarkets encourage consumers to overspend, which ultimately becomes one of the main causes of food waste in households. 

Teilschieber is a communication tool and device that helps consumers who need these bundled products to share them with each other. This allows consumers to strengthen their social bonds while practicing a sustainable consumption culture.

Process

AESTAINTIC – Zhiyuan Peng

Aestaintic

AESTAINTICEIN TEXTILDESIGN, DAS FLECKEN ALS PATINA INTEGRIERT.

Ein zirkuläres Tischdecken-Konzept, das durch Schutzbeschichtung, Überdruck und Upcycling die Lebensdauer von Textilien verlängert. Inspiriert von geselligen Mahlzeiten, verwandelt es Flecken in Geschichten und schafft ein lebendiges, wandelbares Design.

Zhiyuan Peng

Insta: z_h_i_y_u_a_n

Mail:

AESTAINTICA TEXTILE DESIGN THAT INTEGRATES STAINS AS PATINA.

A circular tablecloth concept that extends textile life through protective coatings, overprinting, and upcycling. Inspired by social dining culture, it transforms stains into stories, creating a dynamic, evolving design.

Process

SALZ – Piet Engel

Salz

Salz ist essenziell für Haltbarkeit und Geschmack, doch sein Überfluss führt zu
unbewusstem und übermäßigem Konsum.
Die Salztafel aus 1-TL-Blöcken macht den Verbrauch sichtbar und verstärkt das
haptische Erlebnis des Würzens.
Das Trockenlebensmittel-Gefäß besitzt eine poröse, mit Salzlake imprägnierbare
Oberfläche. Diese Salzbeschichtung wirkt antibakteriell, während ein Salzstab im
Deckel Feuchtigkeit absorbiert und den Inhalt trocken hält. Eine re-interpretiert alter
Techniken der Salzkonservierung.

Salt is essential for preservation and flavor, yet its abundance leads to unconscious
and excessive consumption.
The salt tablet, made of 1-teaspoon blocks, makes usage more visible and enhances
the tactile experience of seasoning.
The dry food container has a porous surface that can be impregnated with salt brine.
This salt coating provides antibacterial properties, while a salt rod in the lid absorbs
moisture and keeps the contents dry. A reinterpretation of ancient salt preservation
techniques.

Process

PAUSSTELLE – Maya Weiß

Pausstelle

Flexibel pausieren, überall in der Stadt.

Ausgangspunkt für PAUSSTELLE ist das Arbeitsumfeld auf Kurzzeitbaustellen. Es entsteht eine Sitzgruppe, die sich multifunktional in die Situation eingliedert. Als Hocker, Tisch, Stauraum und warnend setzt sich die PAUSSTELLE überall hin und schafft deiner Pause einen Raum.

Flexible pause, anywhere in the city.

The starting point for PAUSTELLE is the work environment on short-term construction sites. It creates a seating group that integrates into the situation in a multi-functional way. As a stool, table, storage space and warning, the PAUSTELLE sits anywhere and creates a space for your break.

Process

CLEA – Kira Klein

Clea

Ein praktisches Tool für nachhaltiges festes Spülmittel und ökologische Schwämme.

Ein eleganter, gebogener Edelstahl-Drahthalter mit Saugnapf für flexible Platzierung in oder um das Spülbecken. Er fasst ein festes Spülmittel, einen Zelluloseschwamm und ein gehäkeltes Sisal-Schrubberpad. Der Schwamm und das Pad nehmen Tropfen auf, um die Nutzung zu maximieren. Da sie getrennt sind, kann jedes einzeln ersetzt werden, um Abfall zu minimieren. Eine saubere, nachhaltige Lösung für eine umweltfreundliche Küche.

A clean tool for sustainable solid dishsoap and eco sponges.

A sleek, bent-wire stainless steel holder with a suction cup for flexible placement in or around your sink. It holds a solid dish soap, a cellulose sponge, and a crochet sisal scrub pad. Positioned below the soap, the sponge and pad absorb drips for maximum use. Since they are separate, each can be replaced individually, reducing waste. A clean, sustainable solution for an eco-friendly kitchen.

Process

COMPAGNO – Oskar Poetsch

Compagno

Ein Einwegbesteck Ersatz, dass Ihnen ermöglicht, Ihren eigenen Abfall zu reduzieren.

compagno ist dafür da, Einwegbestecke für Fast Food, wie Pommes frites und Eiscreme zu ersetzen. Das Multitool ist klein, platzsparend und kann ohne jegliche Einschränkung in den Alltag mitgenommen und integriert werden. Das Besteck ist wie ein weiterer Schlüssel am Schlüsselbund mit dem ein weiterer entscheidender Schritt in Richtung nachhaltige Mehrweg Alternative für die Zukunft gemacht werden kann.

A compact reusable cutlery tool.

A disposable cutlery replacement that allows you to reduce your own waste.

compagno is designed to replace disposable cutlery for fast food such as chips and ice cream. The multi-tool is small, space-saving and can be taken along and integrated into everyday life without any restrictions. The cutlery is like another key on a bunch of keys that can be used to take another decisive step towards a sustainable reusable alternative for the future.

Process

EAT THE RAINBOW – Charlotte Flach

Eat the Rainbow

ein schwebendes Display für dein Obst und Gemüse


Dieses Objekt soll dazu motivieren, mehr Obst und Gemüse zu
essen und einen guten Überblick über den Reifungsprozess zu
haben. Die Farben und Größen der Ringe regen dazu an, Obst und
Gemüse entsprechend zu platzieren, was die Vielfalt des Verzehrs
auf spielerische Weise erweitert. Ausgelegt ist es für die
empfohlene Mindestverzehrmenge an Obst und Gemüse für eine
Person in einer Woche.


Charlotte Flach

a floating display for fruit and vegetable


This object is designed to motivate you to eat more fruit and
vegetable and have a good overview over the riping process. The
colors and sizes of the rings suggest placing according fruit and
vegetables, which broadens the variety of your consumption in a
playful way. It is layouted for one person recommended
minimum intake of fruit and vegetables in a week.

Process

RECRUSH – Miriam Höllein

ReCrush

ReCrush ist mehr als ein Mörser – es ist ein System in Rotation. Eine Seite für Gewürze, eine für frische Zutaten. Entwickelt aus kalzinierter Muschelkeramik, verbindet ReCrush Materialforschung mit intuitiver Funktionalität. Die Transformation ist unmittelbar: mahlen, wenden, zerstoßen. Eine Bewegung genügt. ReCrush fordert Materialkonventionen heraus und denkt Küchenwerkzeuge radikal neu – als Prozess, als Interaktion, als Form.

ReCrush redefines the mortar: a dual-sided tool that flips function with a turn. One side crushes spices with precision, the other blends fresh ingredients into salsa. Developed from calcined shell ceramics, ReCrush challenges material conventions and rethinks waste integration. The transition between functions is seamless—grind, flip, crush. It’s about movement, adaptability, and pushing the boundaries of kitchen tools. A way to interact with material, process, and form.

APPETIZER – MIRA CONRADT

https://youtu.be/SHtcbuF1RNA

Appetizer

Der Diffuser wurde entwickelt, um Menschen im stressigen Alltag an ihre Mahlzeiten zu erinnern.
Nach einmaligem Einschalten des 3D-gedruckten Geräts aktiviert es sich täglich zur gleichen
Uhrzeit automatisch. Die Düfte von Pfefferminz, Rosmarin und Zitrone sorgen nicht nur für eine
Erinnerung an das Essen, sondern wirken zusätzlich appetitanregend.

The diffuser is designed to remind people to eat in their busy daily lives. After turning on the 3D
printed device once, it automatically activates at the same time every day. The scents of
peppermint, rosemary, and lemon not only remind you to eat, but also have an appetite
stimulating effect.

 

 

 

 

Process

 

 

MEALO – Hadas Feinholz

https://youtu.be/UqN0Cbpa5h8

 

Mealo

Ein Messgerät aus Glas

Mit diesem Gerät kann man die genaue Menge an Wasser und trockenen Lebensmitteln abmessen, um Wasser- und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Es wurde entwickelt, um das Kochen zu vereinfachen und uns dabei zu helfen, unsere Ressourcen rücksichtsvoller zu nutzen.
Eine Seite des Geräts dient zum Abmessen einer Portion verschiedener trockener Lebensmittel, die andere
Seite dient zum Abmessen der genauen Wassermenge, die zum Kochen benötigt wird.
MEALO wird aus Borosilikatglas in Zusammenarbeit mit der Glastechnischen Werkstatt der Technischen Universität Berlin hergestellt.


Hadas Feinholz
E-Mail Adresse


A glass measuring tool

This tool is made for measuring the exact amount of water and dry foods needed to prevent water and food waste.
It is designed to simplify cooking while helping us use our resources more thoughtfully.
One side of the tool is for measuring one portion of different dry foods, the other side is for measuring the exact amount of water needed to cook them.
MEALO is made of Borosilicate glass in cooperation with the glass technical workshop of the Technical University of Berlin.

 

 

Process

 

 

THE KELP KUTTER – Finnegan Hardy

The Kelp Kutter

Bis 2050, mitten in der Klimakatastrophe, müssen wir 10 Milliarden Menschen ernähren. Seetang ist Teil der nachhaltigen Lösung, doch die Ernte bleibt eine große Herausforderung. Bauern müssen Kilometer von Anbauleinen mit kleinen Messern von Hand schneiden. Der Kelp Kutter vereinfacht dies, indem er wiederholte Schnitte auf eine einzige Zugbewegung reduziert und die Belastung minimiert. Aus kostengünstigen Materialien gefertigt, bietet er eine erschwingliche Alternative zu industriellen Erntemaschinen.

By 2050, amidst the climate catastrophe, we will have 10 billion people to feed. Seaweed is part of the sustainable solution, but harvesting remains a major challenge. Farmers must hand-cut kilometers of grow lines with small knives. The Kelp Kutter simplifies this by reducing repetitive cutting to a single pulling motion, minimizing strain. Made from cost-effective materials, it offers an affordable alternative to industrial harvesters.

Process

VIM – ANGELA KLEIN

VIM

Ein nachfüllbarer behälter für nahrhafte und spieleri-
sche streusel.


VIM vereint nährstoffreiche gemüse-streusel mit einem prak-
tischen behälter, der eine einfache portionierung und präzises
streuen ermöglicht. durch das durchdachte, nachhaltige design
macht vim mahlzeiten bunter und spielerischer – mit natürlichen
vitaminen und ganz ohne abfall.


angela emilia klein
insta :angiemclittle mail:

a refillable container for fun and nutritious sprinkles.


VIM combines nutrient-rich vegetable sprinkles with a conve-
nient container, letting you control portions and ensure precise
sprinkling. designed for ease and sustainability, VIM makes
mealtime more playful and colorful—adding natural vitamins
without the waste.

 

 

 

 

 

 

Process

 

 

DARE TO DINE – LOU GELLERT

Dare To Dine

Im Kurs Dare to Share entstand ein Konzept für nachhaltige Zusammenkünfte – ein gemeinschaftlich genutztes Geschirrset, das Raum für Experimente und neue Erfahrungen schafft. Mehr als nur Geschirr ist es ein Impulsgeber für Austausch und Begegnung, lädt zum gemeinsamen Kochen ein, inspiriert zum Ausprobieren neuer Rezepte und zum Erkunden verschiedener Essenskulturen. Durch spielerische Regeln, kreative Kochmethoden und gemeinsame Inspiration finden die Teilnehmer*innen an einem Tisch zusammen. Das Set kann stetig wachsen, sich weiterentwickeln und weitergegeben werden – ein Symbol für eine bewusste und innovative Esskultur.

During the course´Dare to Share`, a concept for sustainable gatherings emerged—a collectively shared tableware set that creates space for experimentation and new experiences. More than just dishes, it serves as a catalyst for connection, encouraging people to come together, try new recipes, and explore different ways of cooking and sharing meals. With a focus on sustainability, integrating possible seasonal ingredients, creative cooking methods, and collective inspiration. It can continuously expand, adapt, and be passed on, fostering an ever-growing culture of mindful and innovative communal dining.

DOGMANIA – BENCE RIDDER

Dogmania

Nachhaltigkeit neu gedacht

Wie kann ein Hundespielzeug zu mehr Nachhaltigkeit führen? Das Design kombiniert Funktionalität und Bewusstsein: Ein Hundeknochen aus Kaffeeholz, der als Snack-Dispenser und Kotbeutelhalter dient. Er regt dazu an, nachhaltiger zu handeln und das Thema in den Alltag zu integrieren.

A Fresh Take on Pet Products

How can dog toys inspire sustainable thinking? This project combines design, function, and responsibility in a dog toy made from coffee wood. It’s a treat dispenser and poop bag holder in one—encouraging mindful consumption, cleaner parks, and new conversations about sustainability in everyday life.

PEACHY LAMP – GREGOR JAHNER

Peachy Lamp

Peach Lamp provoziert unsere Sehgewohnheiten und ist vom Design des Pfirsich-Emojis inspiriert. Die sinnliche Glasform spielt mit Ambiguität und drückt aus, was sich für manch eine Person unaussprechlich anfühlt. Jedes Glasobjekt ist ein handgefertigtes Einzelstück aus Berlin.

Peach Lamp challenges our visual habits, drawing inspiration from the design of the peach emoji. Its sensual glass form explores ambiguity, capturing and encoding what for some people feel inexpressible. Every glass object is a unique piece, hand-crafted in Berlin

PALEAS – Oskar Poetsch

Paleas

Das ist das „Paléas“-Cocktailglas. Dieses Glas ist eine nachhaltige Lösung für den Genuss von Cocktails und vereint eine besondere Form mit Umweltbewusstsein. Das Besondere an „Paléas“ ist der hohle Griff, der gleichzeitig als Trinkhalm dient. Der Griff verjüngt sich nach oben, sodass er leicht zu greifen ist, aber auch als Strohhalm verwendet werden kann. Die Flüssigkeit kann durch den Griff aufgesogen werden, wodurch ein zusätzlicher Strohhalm überflüssig wird.

Auf diese Weise bietet „Paléas“ nicht nur eine elegante Möglichkeit, Cocktails zu servieren, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Plastikstrohhalme stellen ein großes Umweltproblem dar, da sie oft nur einmal verwendet und anschließend weggeworfen werden. „Paléas“ spart diese unnötigen Plastikstrohhalme ein und reduziert somit die Menge an Plastikmüll, die unsere Umwelt belastet. Durch die Integration des Trinkhalms in das Glas entsteht eine nachhaltige Alternative.

This is the „Paléas“ cocktail glass. This
glass is a sustainable solution for enjoy
ing cocktails and combines a special
shape with environmental awareness.
The special feature of „Paléas“ is the
hollow handle, which also serves as a
drinking straw. The handle tapers
towards the top so that it is easy to grip
but can also be used as a straw. The
liquid can be sucked up through the
handle, making an additional straw
superfluous. In this way, „Paléas“ not
only offers an elegant way to serve
cocktails, but also actively contributes to
environmental protection.
Plastic straws are a major environmental
problem, as they are often only used
once and then thrown away. „Paléas“
saves these unnecessary plastic straws
and thus reduces the amount of plastic
waste that pollutes our environment. By
integrating the straw into the glass, a
sustainable alternative is created.

STELLUNGNAHME ZU DEN HAUSHALTSKÜRZUNGEN | BILDUNG BRAUCHT BUDGET

– Wir protestieren! –

Aktuelle Lage

Der schwarz-rote Senat Berlins hat am 19.12.2024 Haushaltskürzungen der Berliner Hochschulen über 8% verhängt. Die Universität der Künste ist als kleinste Universität Berlins mit entsprechend weniger finanziellen Rücklagen unmittelbar und eklatant davon betroffen.

Diese Politik zwingt den akademischen Senat der Universität der Künste Berlin, “ein deutliches Absinken der Lehrqualität zu akzeptieren”. Das werden wir nicht tun.

Stattdessen schließen wir uns der Stellungnahme des akademischen Senats an und protestieren.

Auswirkungen auf die Lehre

Es ist eine inakzeptable Zumutung, dass die bereits von der Covid-19 Pandemie schwer getroffenen Studierenden der Berliner Hochschulen nun durch die Finanzpolitik des Berliner Senats den nächsten Schlag einstecken müssen. Wir, die Studierendenschaft der UdK, sind enttäuscht von einem Senat, der uns, statt sich schützend vor uns zu stellen, in den Rücken fällt.

Der Berliner Senat zwingt seinen international renommierten Institutionen einen Haushalt auf, der ihnen nicht einmal die Arbeit “im Sinne des notwendigen Betriebs” ermöglicht. Die für die Universität konstitutiven Fachgebiete können mit dem beschlossenen Haushalt keine gerechten Arbeitsbedingungen sichern, da ihnen das Lehrpersonal ohne Vorankündigung gekürzt wird und so eine vorausschauende Planung des akademischen Betriebs unmöglich macht.

Wir dulden keinen akademischen Betrieb, in dem seit langem die zwingend notwendige Besetzung von Professuren ausbleibt und professorale Lehre durch prekär bezahlte Lehraufträge besetzt wird, auslaufende Verträge von Dozierenden nicht verlängert werden und die Arbeitszeit studentischer Hilfskräfte um ein Viertel reduziert werden muss, oder diese gar zur Kündigung gebeten werden.

Wir dulden keinen akademischen Betrieb, in dem durch die Kürzung von 30% des Fakultäts Budgets jegliche Veranstaltungen wie Exkursionen, Ausstellungsbesuche, Gastvorträge, aber auch der Ankauf von Arbeitsmaterialien und Verbrauchsmitteln wie Bürobedarf, und zudem laufende und geplante Forschungsvorhaben nun nicht mehr ansatzweise finanziert werden können.

Wir sind zutiefst enttäuscht, dass studentische Initiativen, die lediglich durch das Engagement einzelner Studierender außerhalb des Curriculums entstanden sind, nicht mehr gefördert werden können und ungewürdigt bleiben.

Wir sehen die Freiheit und langfristige Sicherung der Qualität unserer Bildung massiv bedroht. Wir akzeptieren keinen akademischen Betrieb, der die in den Studienordnungen zugesagten Bedingungen nicht erfüllen kann. Wir sind enttäuscht über die Missachtung studentischen Engagements.

Wir stellen die Legitimität einer Politik infrage, die einer Kündigung des Hochschulvertrags für die Jahre 2024 bis 2028 gleichkommt.

Wir akzeptieren keinen akademischen Betrieb in Gebäuden, die unter der Maßgabe von “Substanzerhalt und Betriebssicherheit” bewirtschaftet werden und damit im wahrsten Sinne des Wortes zu bloßen Fassaden künstlerischer Arbeit verkommen.

Unzeitgemäße Investitionen

Wir sind die verantwortlichen und zentralen Akteur:innen der Zukunft, des sozialen Zusammenhalts, und der demokratischen Zukunft dieses Landes, um die es zu kämpfen gilt, weshalb wir jeder möglichen Unterstützung bedürfen.

Statt aber für die jungen Bürger:innen seiner Stadt einzustehen und sie im oben genannten Sinn zu unterstützen, investiert der Berliner Senat lieber 188 Millionen Euro in den Abriss und Neubau des Jahn Stadions und zeigt sich so unfähig, der ihm übertragenen Bildungsverantwortung nachzukommen.

Es ist eine Ungeheuerlichkeit, dass auf der einen Seite unsere Universität durch eine Kürzung von wenigen Millionen Euro zugrunde geht und andererseits dreistellige Millionenbeträge zum Fenster hinausgeschmissen werden.

Offenkundig ist die Nichteinhaltung der Berliner Hochschulverträge ein Politikum, keine unabwendbare Folge von Finanzzwängen.

Protest

Um unseren Unmut über die Folgen der Kürzungen und den Zustand des akademischen Betriebs an der UdK auszudrücken, protestieren wir, die Studierendenschaft der Universität der Künste Berlin.

In unserem Studium arbeiten wir für eine künstlerisch-wissenschaftliche Produktion von Wissen. Unsere Arbeit ist das Produkt einer der renommiertesten Kunsthochschulen Deutschlands und Europas, womit sich nicht zuletzt der Senat Berlins gerne rühmt. Diese Arbeit leisten wir mit großer Leidenschaft, teilweise bis in die tiefe Nacht. Sie ist für uns alle ein maßgeblicher Bestandteil unseres Lebens.

Protestieren bedeutet für uns daher nicht nur, unsere Arbeit einzustellen, um für die uns versprochenen Lernbedingungen zu kämpfen, sondern auch Verzicht auf eine für uns unverzichtbare Tätigkeit. Da neben Studium und Lohnarbeit keine Zeit für organisierten Protest bleibt, sehen wir uns gezwungen, die eigentlich für unsere Ausbildung reservierte Zeit dem Widerstand gegen eine kurzsichtige, konzept- und verantwortungslose Politik zu opfern.

Die Vielfalt der diversen kostenfreien Studienangebote muss gesichert bleiben

Die UdK hat sich über Jahrzehnte ein eigenes Profil aufgebaut und ist aufgrund dieser einmaligen künstlerisch-wissenschaftlichen Orientierung für die Landschaft der Berliner Hochschulen unverzichtbar. Nicht zuletzt diesem Profil verdankt die UdK die hohe Nachfrage aller Studienangebote.

Genau diese Heterogenität der Schwerpunkte der Berliner Hochschulen ist es, von dem wir Studierende und die Vielfältigkeit der Stadt maximal profitieren. Diese Heterogenität ist nicht nur Grundlage der gegenseitigen Inspiration, sondern auch Nährboden für innovative und kreative Denkimpulse.

Der von uns geforderte akademische Betrieb kann weder durch eine Erhöhung der Studiengebühren, durch die Überführung einzelner Studiengänge an andere Berliner Universitäten, noch durch private Spenden gesichert werden.

Weder wollen wir den Erhalt unserer Bildung auf Kosten der Bildungsgleichheit zurückgewinnen, noch wollen wir unsere Universität zu einer privaten Bildungsinstitution verkommen lassen.

Wir fordern den Senat Berlins zur Einhaltung des Hochschulvertrags auf und fordern eine Finanzierung durch eine angemessene und von ihm demokratisch verantwortete Verteilung der Haushaltsmittel der Stadt Berlin – das ist sein Recht und seine Pflicht.

Aufruf

Wir sehen seitens des Berliner Senats weder eine politische Strategie, geschweige denn eine Vision davon, wie Kultur, Bildung und Wissenschaft als wichtigste Standortfaktoren der Stadt Berlin gesichert werden sollen. Die Einsparungen gehen bereits jetzt auf Kosten der Allgemeinheit, schaden unserer Stadt und nagen an der Zukunft.

Deshalb ruft die Studierendenschaft der Universität der Künste Berlin nicht nur alle Mitglieder der UdK und die aller Berliner Hochschulen dazu auf, sich uns anzuschließen, sondern auch alle Bürger:innen des Landes, denen etwas an der Zukunft ihrer Stadt liegt, sich mit uns und allen Protesten gegen die Kürzungen von Wissenschaft und Kultur durch den schwarz-roten Senat zu solidarisieren.

Unser Unmut, unsere Kritik und unsere Forderungen gelten dem Regierenden Bürgermeister, Kai Wegner, dem Finanzsenator, Stefan Evers, der Senatorin für Wissenschaft, Dr. Ina Czyborra und ihrem Staatssekretär Henry Marx und keinesfalls den Gremien und Institutionen unserer Universität.

Vielmehr fordert die Situation von der Studierendenschaft einen engen Zusammenhalt mit allen Mitgliedern der Universität, die den Betrieb der Universität der Künste Berlin möglich machen – dem Mittelbau, den Professor:innen und all den Mitarbeitenden, die dazu ihren unkürzbaren Beitrag leisten. Wir solidarisieren uns mit allen von den Kürzungen Betroffenen und sind uns der gegenseitigen Unterstützung sicher!

Wer in uns investiert, investiert auch in alle uns folgenden Generationen.

Wer in uns investiert, investiert in die Zukunft unserer Stadt und unsere Demokratie.

Wer in uns investiert, investiert in Zusammenhalt, in Innovations- und Zukunftsfähigkeit, in die Kultur einer Gesellschaft, die in einer komplexer werdenden Welt differenziert zu handeln vermag.

Bildung braucht Budget!

Berlin, am 23.01.2025

– We are protesting! –

Current Situation

On December 19, 2024, Berlin’s black-red Senate imposed an 8% budget cut on the city’s universities. As Berlin’s smallest university, the University of the Arts (UdK) is disproportionately and critically affected due to its limited financial reserves.

Our Academic Senate has warned that this policy will result in “a significant decline in the quality of teaching,” a consequence that is, apparently, “to be accepted.” We refuse to do so.

Instead, we are aligning ourselves with the statement of our Academic Senate and decide to protest.

Impact on Education

It is unacceptable that students of Berlin’s universities, already severely impacted by the COVID-19 pandemic, must now endure another blow due to the financial policies of the Berlin Senat. We, the student body of the UdK, are disappointed at a Senate that, instead of standing up, turns its back on us.

The Berlin Senate has imposed a budget on its internationally renowned institutions that does not even allow them to function „in terms of necessary operations.“ The academic fields essential to the university cannot ensure fair working conditions with the proposed budget, as teaching staff is being cut without prior notice, making it impossible to plan the academic operations effectively.

We do not tolerate an academic institution where the urgent and necessary filling of professorships has long been neglected, expiring contracts of lecturers are not renewed, student assistants are forced to reduce their working hours, and the vacant positions can only be filled under precarious conditions if to be filled at all.

We do not tolerate an academic institution where, due to a 30% cut in the faculty budget, activities such as excursions, exhibition visits, guest lectures, and even the procurement of essential materials and consumables like office supplies—as well as ongoing and planned research projects—can no longer be remotely financed.

We are deeply disappointed that student initiatives, which emerged solely through the voluntary commitment of individual students outside the curriculum, can no longer be supported and remain unrecognized.

We perceive the freedom and long-term quality of our education as being under severe threat. We will not accept an academic institution that cannot meet the conditions promised in the study regulations. We are disappointed by the disregard for student engagement.

We question the legitimacy of a policy that effectively amounts to a termination of the Higher Education Agreement for the years 2024 to 2028.

We will not accept an academic operation in buildings that are managed solely under the premise of „preservation and operational safety,“ reducing them, in the truest sense of the word, to mere façades of artistic work

Misguided Investments

As the responsible and central actors of the future, of social cohesion, and of the democratic fabric of this country, we are worth fighting for and deserve every form of support.

Yet, instead of standing up for the young citizens of this city and supporting them in this vital role, the Berlin Senate has chosen to invest €188 million in the demolition and reconstruction of the Jahn Stadium. This glaringly demonstrates its inability to fulfill its duty to uphold educational responsibility.

It is outrageous that while our university is on the brink of collapse due to the loss of just a few million euros, the Senate sees fit to squander hundreds of millions elsewhere.

The violation of Berlin’s Higher Education Agreements is a political choice, not an unavoidable financial necessity.

Protest

We, the students of the Berlin University of the Arts, are protesting to express our outrage about our university’s financial cuts and deteriorating academic system.

We work tirelessly to produce artistic and scientific knowledge, stemming from one of Germany’s and Europe’s most renowned art universities. Even the Berlin Senate proudly touts our achievements. We dedicate ourselves to this work with passion, often working late into the night. It is an integral part of our lives.

For us, protesting means pausing our work to fight for the conditions promised to us and sacrificing an activity we deeply value. With the demands of our studies and part-time jobs, we have no time left for organized protests. Therefore, we are forced to devote the time meant for our education to resisting a shortsighted, conceptless, and irresponsible political agenda.

Safeguarding Diverse, Accessible Education

Over decades, the UdK has established a unique profile, one that makes it indispensable in Berlin’s academic landscape due to its distinctive blend of artistic and scientific focus. This profile has created high demand across all its programs.

The diversity of Berlin’s universities, with their distinct areas of focus, is a cornerstone of mutual inspiration and a fertile ground for innovative and creative thinking.

The academic programs we demand cannot be secured through tuition increases, the transfer of certain programs to other Berlin universities, or by private donations.

We refuse to restore our education at the expense of widening educational inequality. Nor will we allow our university to degenerate into a private institution for the privileged few.

We demand that the Berlin Senate honor its Higher Education Agreement and provide adequate funding through a fair and democratically responsible allocation of the city’s budget. This is not just its right—it is its duty.

Call for Action

We see no political strategy—let alone vision—from the Berlin Senate to ensure that culture, education, and science, as Berlin’s key assets, are safeguarded. These cuts already harm the public good, weaken our city, and jeopardize its future.

We, therefore, call on all members of the UdK, the wider student body of Berlin’s universities, and all citizens who care about the future of this city to join us and show solidarity with all protests against the cuts to education and culture imposed by the black-red Senate.

Our dissatisfaction, criticism, and demands are directed at the Mayor of Berlin, Kai Wegner; Finance Senator, Stefan Evers; Science Senator, Dr. Ina Czyborra; and her State Secretary, Henry Marx—not at the bodies or institutions of our university.

On the contrary, this situation calls for unity among all members of the university—students, faculty, and staff alike—who contribute their indispensable efforts to the operation of the Berlin University of the Arts. We stand in solidarity with everyone affected by these cuts and are confident in our mutual support!

Investing in us means investing in all future generations.

Investing in us means investing in the future of our city and our democracy.

Investing in us means investing in solidarity, innovation, and the culture of a society capable of navigating an increasingly complex world with nuance.

Education Needs Budget!

Berlin, 23.01.2025

https://bildungbrauchtbudget.cargo.site

SOLAR DESTILLER – YUHAN HANG & HAO XU

Solar Destiller

Lowtech’s Solar-Wasserreiniger

Gebiete mit subtropischem oder Wüstenklima sind extrem hell, aber in der Regel ist das Wasser knapp. Unsere solaren Wasseraufbereiter können bei der täglichen Destillation von Meerwasser in wasserarmen Gebieten ohne zusätzlichen Wärmeverbrauch helfen. Glasprodukte sind unbedenklich und können über einen sehr langen Zeitraum an einem festen Standort, z. B. in einem Haus oder einer Schule, verwendet werden.

Yuhang Han, Hao Xu

– ins: yuhanghan97

– ins: hao__xu

Lowtech’s Solar Water Purifier

Areas with subtropical or desert climates are extremely light, but usually water is scarce. Our solar water purifiers can help with the daily distillation of seawater in water-scarce areas without additional heat consumption. Glass products are harmless and can be used for a very long time in a fixed location, such as a home or school.

Yuhang Han, Hao Xu

– ins: yuhanghan97

– ins: hao__xu

MIDSOMMAR – Nele Oetjens

Midsommar

Eine Doppelwandige Karaffe und zwei Eisbecher mit Löffeln, als Sommerset.

Die Sonne scheint, die Lebensfreude wächst, der Sommer kommt.
Ich verbinde mit dem Sommer nicht nur gute Laune und Sonnenschein, sondern auch besondere Essmomente. Wir nehmen uns die Zeit zu entspannen, uns abzukühlen mit einem leckeren Eis und einer erfrischenden Limonade zum Beispiel.
Die Gefäße sind ein Sommerset für die wohlverdiente Entspannungs- und Erfrischungspause. Durch ihre Doppelwände, bleibt die Limonade länger kalt und das Eis eine Kugel. Hervorgehoben ist diese Funktionalität auch die Innenre, geformte, farbige Doppelwand. Eine verspielte Komposition aus Farbe und Form.

A double-walled carafe and two ice cream cups with spoons as a summer set.

I associate summer not only with a good mood and sunshine, but also with special eating moments. We take the time to relax and cool down with a delicious ice cream and a refreshing lemonade, for example.
The containers are a summer set for a well-deserved break for relaxation and refreshment. Thanks to their double walls, the lemonade stays cold for longer and the ice cream stays a scoop. This functionality is highlighted by the inner, shaped, colored double wall.
A playful composition of color and shape.

Prozess

KITCHEN LAB – Lale Knapp

Kitchen Lab

„Kitchen Lab“ ist ein Set aus Borosilikatglas, das aufgrund seiner Hitzebeständigkeit und chemi
schen Resistenz in Laboren weit verbreitet ist. Das Set verbindet Fermentation und Chemie in der
Küche. Die transparenten Gefäße ermöglichen das Beobachten des Gärungsprozesses. Dieser ist
erkennbar durch aufsteigende Bläschen, welche aus chemischen Reaktionen entstehen. Der mul
tifunktionale Deckel dient zugleich als Messbecher. Mit diesem Set können experimentierfreudige
Küchenbegeisterte den Gärprozess selbstständig kennenlernen und nachvollziehen.

„Kitchen Lab“ is a set made of borosilicate glass, a material widely used in laboratories due to its
heat resistance and chemical durability. The set combines fermentation and chemistry in the kit
chen. The transparent vessels allow for the observation of the fermentation process, made visible
through rising bubbles that result from chemical reactions. The multifunctional lid also serves as a
measuring cup. With this set, kitchen enthusiasts can independently explore and understand the
fermentation process.

Prozess

MESSAGE TO UNKNOWN – Johanna Printz

MESSAGE TO UNKNOWN

In den letzten zehn Jahren haben Algorithmen dazu geführt, dass sich Menschen zunehmend in Online-Communities mit ähnlichen Interessen versammeln, wodurch spontane Gespräche mit Fremden und unterschiedlichen Meinungen seltener werden. Message to Unknown soll vielfältige und überraschende Dialoge zwischen Bürgern fördern und ein Kribbeln, wie das eines Flaschenpost-Funds, in den urbanen Raum bringen. Im Café platziert, lädt das gläserne Objekt dazu ein, seine Hälften auseinanderzuziehen und eine verborgene Nachricht zu entdecken. Jede Begegnung wird so zu einem einzigartigen, ritualisierten Moment im öffentlichen Raum.

Over the past decade, algorithm-driven exchanges have made spontaneous conversations with strangers rarer, as people gather in online communities of similar interests. Message to Unknown fosters diverse, meaningful dialogues among citizens, capturing the thrill of a message in a bottle. Thoughtfully placed in a café, the glass object invites interaction, as people pull its halves apart to reveal a message. Each exchange, shaped by the author’s chosen length, becomes a ritualistic, shared moment in public space.

PERI –  Emma Johann & Helena Wassilowsky

PERI

PERI ist ein Periodentassenkocher aus Borosilikatglas welcher eine einfache und sichere Möglichkeit bietet, deine Periodentasse abzukochen. Als Alternative zum klassischen Kochtopf, verhindert ein doppelter Boden das Anbrennen der Tasse und befreit von konstanter Aufsicht.

Zusätzlich dient der Kocher als Aufbewahrungsort, der die Periodentasse vor Verunreinigungen schützt. Die weiteren Objekte des Sets sind Massageobjekte welche zur gezielten Stimulation über die Bauchdecke für mehr Wohlbefinden während der Periode sorgen.

PERI gibt der Periode Transparenz im Badezimmer und der Gesellschaft.

PERI is a period cup boiler made from borosilicate glass, providing a simple and safe way to sterilise your period cup. As an alternative to the traditional pot, the double base prevents the cup from burning and allows for unattended boiling.

Additionally, the boiler serves as a storage solution, protecting the period cup from dust. The set also includes massage objects designed for targeted stimulation over the abdominal area, promoting greater comfort during your period.

PERI fosters transparency around menstruation in the bathroom and in society.

Prozess

EROTICISM BEYOND HUMAN | MANUELA HUEBL | MA 2024

EROTICISM BEYOND HUMAN | MA 2024

Eine posthumanistische Perspektive auf Verflechtungen zwischen Menschen und künstlichen Entitäten mit erotischen Merkmalen

„Eroticism Beyond Human“ erforscht posthumanistische Formen der Erotik. Der Posthumanismus ist ein philosophisches Konzept, das traditionelle Dualismen wie Natur vs. Kultur oder Mensch vs. Maschine hinterfragt. Dieses Projekt nutzt die Erotik als Mittel, um diese Trennlinien aufzuweichen.

Es geht nicht darum, eine Verbindung zum Künstlichen zu finden. Wir sind künstlich. Es geht auch nicht darum, eine Verbindung zur Natur zu finden. Wir sind natürlich. Solche binären Unterscheidungen sind nicht fruchtbar. Stattdessen zeigt „Eroticism Beyond Human“, wie diese scheinbar konträren Konzepte nebeneinander existieren – nicht im Widerspruch – sondern in ständiger Gleichzeitigkeit.

Denn die Erotik selbst existiert in einem inhärenten Zustand des Dazwischenseins: Obwohl nicht „unnatürlich“, geht sie darüber hinaus, indem sie das Sexuelle von der Fortpflanzung entkoppelt. Die Erotik ist gewissermaßen die kulturelle Sublimierung überschüssiger sexueller Energie – sie schlägt eine Brücke zwischen dem, was als „natürlich“ und dem, was als „künstlich“ gilt.

Dieses Narrativ wird durch The Other verkörpert, einem pneumatisch betriebenen Soft-Roboter mit erotischen Merkmalen.

A Posthumanist Perspective on Entanglements between Humans and Artificial Entities with Erotic Characteristics

„Eroticism Beyond Human“ explores posthumanist forms of eroticism. Posthumanism is a philosophical concept that questions traditional dualisms such as nature vs. culture or human vs. machine. In this project, eroticism serves as a means to blur those boundaries.

It is not about finding a connection to nature. We are nature. Nor is it about finding a connection to the artificial. We are artificial. Such binary distinctions do not hold. Instead, „Eroticism Beyond Human“ reveals how these seemingly opposing concepts coexist – not in contradiction – but in constant simultaneity.

For eroticism itself exists in an inherent state of in-betweenness: Although not “unnatural“, it goes beyond by detaching the sexual from procreation. Eroticism is, so to speak, the cultural sublimation of excess sexual energy – it bridges what is considered „natural“ and what is considered „artificial“.

This narrative is embodied by The Other, a pneumatically-powered soft robot with erotic characteristics.

Fotos: Harald Geil

Prüfer
I. Ferguson, L. Feireiss, O. Heung

Prozess

REPAIRGPT | MAX O’DELL | MA 2024

RepairGPT | Masterarbeit 2024

Dein Reparatur Ratgeber

Jede Reparatur beginnt zu Hause – mit der Erkenntnis, dass etwas kaputt ist, und der Entscheidung, was als Nächstes zu tun ist. Konsumenten sehen sich jedoch auf dem Weg zur Reparatur mit vielen Hürden konfrontiert. Derzeit verfügen die meisten Europäer nicht über das notwendige Wissen, um eine Reparatur eigenständig anzugehen.

Jede Reparatur ist anders und hängt vom vorliegenden Defekt, dem Garantiestatus des Geräts, den verfügbaren Werkzeugen, der Komplexität der Reparatur und den Fähigkeiten des Verbrauchers ab. Standardisierte Ersatzteile reichen oft aus, um ein Problem zu beheben, doch manchmal ist Unterstützung vom Hersteller nötig. Einige Reparaturen können ohne Werkzeuge durchgeführt werden, während andere spezielles Equipment erfordern. Manchmal wird ein erfahrener Techniker benötigt, während andere Reparaturen durch regelmäßige Wartung vermieden oder einfach zu Hause erledigt werden können.

Zudem ist die kommerzielle Reparatur vieler Elektronikgeräte schlichtweg nicht rentabel. Heimreparaturen sind daher, neben professionellen Reparaturbetrieben, Herstellern und Repair Cafés, ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Reparatur-Ökosystems.

Your guide to electronics repair

Every repair starts at home – with the realisation that something is broken, and the decision of what to do next. However, due to a myriad of hurdles, this repair journey is cut short by a trip to the store in search of something new, relegating the old item to the bottom of a drawer or the trash. While some new pieces of European Union legislation try to deal with many of the barriers consumers face when repairing their electronics, they fail to fully address the reality that most Europeans lack the knowledge needed to approach a repair.

Every repair is different and depends on the fault at hand, the device’s warranty status, available tools, repair complexity, and the consumer’s skill level. Standardised spare parts are often enough to get the job done, but some faults require parts from the original manufacturer. Some repairs can be resolved without any tools, while others demand specialised equipment. Sometimes an experienced technician is needed, while other repairs can be avoided with regular maintenance, or easily handled at home.

By not guiding consumers adequately, the EU also fails to recognise that besides manufacturers, professional repair businesses and repair cafés, home repairs are a crucial part of a resilient repair ecosystem. The commercial repair of many electronics – be they cheap or out of warranty – is simply not viable.

Dieses Projekt schlägt einen personalisierten KI-Chatbot als mögliche Lösung vor, um Verbraucher durch den komplexen Reparaturprozess zu führen. Es untersucht, welche Datenquellen bereits existieren und welche Daten noch gesammelt werden müssen, um ein solches System zu ermöglichen.

RepairGPT beginnt mit einer Diagnose, die mithilfe der Sensoren von Smartphones erstellt wird. Ohne das Gerät auseinanderzunehmen, bestimmt ein Algorithmus, der auf dem Wissen und den Daten von Repair Cafés basiert, den Fehler. Auf Grundlage dieser Diagnose und weiterer Faktoren leitet der AI-Chatbot den Nutzer durch Heimreparaturen, unterstützt bei der Suche nach Ersatzteilen oder vermittelt den Nutzer an lokale Reparaturbetriebe, den Hersteller oder ein Repair Café. Wartungserinnerungen und präventive Gesundheitschecks sollen Defekte von vornherein verhindern

This project presents an AI-chatbot as a possible solution to provide consumers with a personalised repair experience. It examines what data sources already exist and what data still needs to be collected in order to make such a system possible.

RepairGPT starts with a diagnosis generated using the sensors found in all smartphones. Without having to disassemble the appliance, a machine learning algorithm trained on knowledge and data from repair cafés determines what the fault is. Based on this diagnosis and a series of other factors, the messenger based AI-chatbot guides the user through home repairs, helps source spare parts, or connects users with nearby repair businesses, manufacturers, or repair cafés. Maintenance reminders and preemptive health checkups aim at avoiding failure altogether.

RepairGPT reminding user to do a maintenance task
RepairGPT guiding user through a repair

Data Sources of RepairGPT

RepairData – Data being collected to train RepairGPT’s diagnosis algorithm

RepairGPT using phone sensors to troubleshoot a problem. © Max O’Dell

Prüfer
I. Ferguson, H. Neumann, M. Chmara

Prozess

GETTING CLOSER | LAURA LAIPPLE | BA 2024

GETTING CLOSER | Bachelorarbeit 2024

Seit Anbeginn der Menschheit haben Technologien es uns ermöglicht, die vernetzten Systeme der Erde zu manipulieren und sind damit zu einem festen Bestandteil unserer Akteur-Netzwerke geworden. Sie helfen uns nicht nur, diese zu verstehen, sondern verändern auch unsere Perspektiven, indem sie neue Bedingungen und Realitäten schaffen.
Mit Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz (KI) erreichen Technologien ein Ausmaß, welches ihre Gestaltung für eine Zukunft, in der wir leben wollen, entscheidend macht. Das Konstrukt der Intelligenz ist hierbei tief mit der menschlichen Identität verknüpft. Wir bezeichnen uns selbst als Homo sapiens – der weise Mensch, insofern die kognitiven Fähigkeiten essenziell sind für die eigene Existenz. KI stellt unsere bisherige Wahrnehmung dessen infrage, indem wir erstmals auch technologischen Systemen eine Form der Intelligenz zuschreiben. Dabei wird nirgendwo deutlicher als im Bereich von KI, wie die Technologien, die Art und Weise, wie wir über die Welt denken, formen und beeinflussen. Betrachtet man die Funktionsweise von KI, so sind diese im Wesentlichen Modelle – Darstellungen der Welt, die aus Daten hervorgehen. Sie beruhen auf impliziten Glaubenssystemen, sogenannten „Ontologien“.
In Anbetracht der aktuellen Krisen zeigt sich, dass unsere reduktionistische Weltanschauung nicht länger tragbar ist und um ein Verständnis der Erde als synergetisches System ersetzt werden muss. Um eine Verfestigung der anthropozentrischen Sichtweise zu verhindern und zu Werkzeugen einer artenübergreifenden Zukunft zu werden, müssen wir daher die in Technologien eingebetteten Ontologien ändern und um planetare Perspektiven erweitern.

Getting Closer ist eine hybride Auseinandersetzung zwischen Kunst, Technologie und Wissenschaft, die neue Wege der kollektiven Intelligenz erkundet. Im Anthropozän, in dem der Einfluss des Menschen zum bestimmenden Faktor des Lebens auf der Erde geworden ist, wird unsere Fürsorge gegenüber Nicht-Menschen zu einer Notwendigkeit. Getting Closer verkörpert diese Fürsorge in einem Objekt, das als Vermittler zwischen Menschen und Nicht-Menschen fungiert. Durch den Einsatz moderner Technologien, wie KI und Umweltsensoren, verbessert es die Sichtbarkeit ökologischer Systeme und konzentriert sich auf die Erneuerung unserer Beziehungen gegenüber nicht-menschlichen Akteuren. 

Since the dawn of humanity, technologies have enabled us to manipulate the earth’s interconnected systems and have thus become an integral part of our actor-networks. They not only help us to understand them, but also change our perspectives by creating new conditions and realities.
With developments such as artificial intelligence (AI), technologies are reaching a level that makes their design crucial for the future we want to live in. The construct of intelligence is deeply linked to human identity. We refer to ourselves as Homo sapiens — the wise man, insofar as cognitive abilities are essential for our own existence. AI challenges our previous perception of this by attributing a form of intelligence to technological systems for the first time. Nowhere is it clearer than in the field of AI how technologies shape and influence the way we think about the world. If you look at how AI works, it is essentially models — representations of the world that emerge from data. They are based on implicit belief systems, so-called ‘ontologies’.

In light of the current crises, it is clear that our reductionist worldview is no longer sustainable and must be replaced by an understanding of the Earth as a synergetic system. In order to prevent the anthropocentric view from becoming entrenched and to become tools for an interspecies future, we must therefore change the ontologies embedded in technologies and expand them to include planetary perspectives. 

Getting Closer is a hybrid exploration between art, technology and science that explores new ways of collective intelligence. In the Anthropocene, where human influence has become the defining factor of life on Earth, our care for non-humans becomes a necessity. 
Getting Closer embodies this care in an object that acts as an intermediary between humans and non-humans. Through the use of modern technologies, such as AI and environmental sensors, it improves the visibility of ecological systems and focuses on renewing our relationships with non-human actors.

Das Objekt besteht aus einem elektronischen Element, das in einen Korpus aus Stampflehm integriert und partiell sichtbar ist.
Die eingebettete KI kontextualisiert die Daten der Umweltsensoren anhand von wissenschaftlicher Forschung und menschlicher Interaktion, um daraus ein differenziertes Verständnis des lokalen Ökosystems zu gewinnen. In der Kommunikation mit dem Menschen zielt sie darauf ab, komplexe Umweltprobleme greifbarer zu machen. Als lernendes System aktualisiert sie kontinuierlich ihr Verständnis und wird so zu einem informierten Teilnehmer im planetaren Kollektiv.
Die Verwendung des Lehms begünstigt das Entstehen von Mikrohabitaten und schafft Raum für andere Spezies. Dadurch fördert das Objekt das Aufeinandertreffen verschiedenster Akteure. Da der Lehm jedoch nicht wie beim Brennen kristallisiert, erodiert das Material im Laufe der Zeit, wodurch sich die ursprüngliche Form verändert. Die elektronischen Komponenten werden zunehmend freigelegt, bis das Objekt an einem anderen Ort installiert werden kann.
Durch die Kombination aus ursprünglichem Material gegenüber hoch verarbeiteten Erzeugnissen erscheint das Objekt sowohl als natürliches Gebilde, als auch als technologisches Artefakt. Die geschaffene Ambiguität spiegelt die hybride Natur des Lebens im Anthropozän, wo Natur und Kultur untrennbar miteinander verbunden sind und verwischt die Grenzen zwischen den traditionellen Dichotomien von Mensch, Natur und Technologie.

The object consists of an electronic element that is integrated into a body of rammed earth and is partially visible.
The embedded AI contextualises the data from the environmental sensors based on scientific research and human interaction in order to gain a differentiated understanding of the local ecosystem. In communicating with humans, it aims to make complex environmental problems more tangible. As a learning system, it continuously updates its understanding and thus becomes an informed participant in the planetary collective.
The use of clay favours the creation of microhabitats and creates space for other species. As a result, the object favours the encounter of a wide variety of actors. However, as the clay does not crystallise as it does during firing, the material erodes over time, changing its original form. The electronic components are increasingly exposed until the object can be installed in a different location.

By combining pristine material with highly processed products, the object appears as both a natural structure and a technological artefact. The ambiguity created reflects the hybrid nature of life in the Anthropocene, where nature and culture are inextricably linked and blurs the boundaries between the traditional dichotomies of man, nature and technology.

Prüfer
I. Hans, A. Engelmann, L. Feireiss

Prozess

QUEERING THE BATHROOM | GREGOR JAHNER | MA 2024

https://vimeo.com/1019143736?share=copy

QUEERING THE BATHROOM | Masterarbeit 2024

Gemeinschaftstoiletten werden oft als neutrale und funktionale Infrastrukturen verstanden. Dabei sind sie fluide und umkämpfte Räume, die ein Paradebeispiel für die aktuellen Debatten um queere Teilhabe darstellen. Die allgemein anerkannten und standardisierten Gestaltungsnormen innerhalb einer binären Raumpolitik erscheinen uns unveränderbar und setzen zudem ungleich privilegierte Geschlechterrollen voraus. Durch sie werden überholte Geschlechtervorstellungen gefestigt und reproduziert, während „andere“ Geschlechtsidentitäten ausgeschlossen bleiben. In der Debatte sprechen sich sowohl Gegner*innen, als auch Befürworter*innen von geschlechtergerechten Toiletten für mehr Sicherheit innerhalb dieser Architekturen aus. Eine Veränderung und Umplanung der Räumlichkeiten erweist sich dadurch oft als schwierig bis unmöglich, sodass die Debatten meist in emotional geladenen Auseinandersetzungen oder gar Anfeindungen enden.

Das Projekt Queering Bathrooms vertieft die Debatte mit queerem Leben und dessen marginalisierter Position – insbesondere angesichts der zunehmenden Hetze gegen LGBTQIA+-Personen von rechts – und beleuchtet die bathroom problematic aus einer designtheoretischen und gestalterischen Perspektive. Mit ausgestreckter Zunge ist die rosa Toilette als Gegenentwurf eine irrationale Antwort auf den aufgeheizten Diskurs zu verstehen. Durch Selbstironie und ästhetische Intervention werden vermeintlich selbstverständliche Konventionen humorvoll aufgebrochen, um ein Zeichen für eine radikale Machtverschiebung zugunsten queerer Individuen zu setzen. Das Projekt lädt zu einem Perspektivwechsel ein und stellt dabei Queering Design als Strategie selbst zur Diskussion: Ist sie letztendlich ein ästhetischer Stil, der versucht, Dinge in eine künstliche, aufgeblasene pink-plüschige Hülle zu packen, ähnlich wie bei einem Yassification-Facefilter? Oder versucht Queering Design eben durch seine aufmüpfige und campy Art auf Ausgrenzung und Stigmatisierung von marginalisierten Personen hinzuweisen, da sie im Kern einen materialisierten Wunsch von Zugehörigkeit und Anerkennung fordert?

Communal toilets are often understood as neutral and functional infrastructures. However, they are fluid and contested spaces that serve as a prime example of current debates surrounding queer inclusion. The commonly accepted and standardized design norms within a binary spatial policy appear unchangeable and additionally presuppose unequally privileged gender roles. These norms reinforce and reproduce outdated gender concepts while excluding „other“ gender identities. In this debate, both opponents and proponents of gender-neutral toilets argue for greater safety within these architectures. As a result, changes and redesigns of such spaces often prove difficult or even impossible, with debates typically ending in emotionally charged confrontations or even hostility.

The Queering Bathrooms project deepens the conversation about queer life and its marginalized position—particularly in light of the increasing hostility against LGBTQIA+ people from the political right—and examines the „bathroom problematic“ from a design-theoretical and creative perspective. The pink toilet, with its outstretched tongue, serves as an irrational counter-response to the heated discourse. Through self-irony and aesthetic intervention, seemingly self-evident conventions are humorously broken down, aiming to signal a radical shift in power in favor of queer individuals. The project invites a shift in perspective and puts Queering Design as a strategy up for discussion: Is it ultimately an aesthetic style that seeks to wrap things in an artificial, inflated pink-plush shell, similar to a Yassification face filter? Or does Queering Design, with its rebellious and campy nature, aim to highlight the exclusion and stigmatization of marginalized individuals, as it fundamentally expresses a materialized desire for belonging and recognition?

 

Die durch Queering Bathrooms entstehende Erkenntnis, dass die Gestaltung der Toilettenräume kulturell und historisch relativ ist, fordert unsere Vorurteile heraus und regt zu neuem Denken an. Mit diesem Wissen können wir versuchen, nicht die Debatte mittels eindimensionaler Lösungen zu konfrontieren. Es sind ganzheitliche und perspektivenreiche Lösungsansätze, welche das bathroom problem als ein strukturelles Problem anerkennen und als solches sowohl von Gestaltenden als auch von Nutzenden sensibel behandelt werden muss. 

The insight gained from Queering Bathrooms—that the design of toilet spaces is culturally and historically relative—challenges our prejudices and encourages new ways of thinking. With this knowledge, we can strive not to approach the debate with one-dimensional solutions. Holistic and multi-perspective approaches are needed to recognize the bathroom problem as a structural issue, which must be sensitively addressed by both designers and users alike.

 

 

 

Prüfer
I. Hans, L. Feireiss, M. Beck

Prozess

 

 

DREAMING (OF YOU) | CASPAR FROWEIN | MA 2024

Photo: Billie Clarken

Dreaming (of You) | Caspar Frowein | Masterarbeit 2024

Künstliche neuronale Netze basieren auf Datenschichten kollektiven Wissens. Sie sind jedoch nicht nur Partner im Streben nach Optimierung, sondern scheinen gleichzeitig andere, unkonventionelle Realitäten zu schaffen: Ihre Halluzinationen können Wahrnehmungen infrage stellen und Einblicke in die Tiefen des Datenmeeres gewähren, in dem sie sich bewegen.

Im Projekt Dreaming (of You) entstehen Halluzinationen durch die Verarbeitung gescannter physischer Räume. Diese digitalisierten Umgebungen werden mit neuronalen Netzwerken verknüpft, die auf Grundlage von Halluzinationen Artefakte generieren. Das Projekt untersucht, wie diese Netzwerke alte und neue Mythologien in Bezug auf diese Räume erkennen, rekonstruieren oder (re-)codieren können. Das so generierte, datenbasierte Wissen eröffnet durch diese Träume die Möglichkeit, andere narrative Zusammenhänge und kulturelle Strukturen zu erschließen.

Artificial neural networks are based on data layers of collective knowledge. But they are not only partners in the quest for optimization; they also seem to create other, unconventional realities. Their hallucinations challenge perceptions and offer glimpses into the deep sea of data through which they navigate.

In the Dreaming (of You) project, hallucinations arise from the processing of scanned physical spaces. These digitized environments are connected to neural networks, which generate artifacts based on the hallucinations. The project investigates how these networks can recognize, reconstruct, or (re-)code old and new mythologies in relation to such spaces. The data-based knowledge created through these dreams opens up possibilities for other narrative connections and cultural structures.

Prüfer
I. Ferguson, A. Engelmann, M. Chmara

DESIGN FOR A WORLD WE WANT TO LIVE IN | Louis Bruno Bindernagel | MA 2024

Design for a World We Want to Live in | Masterarbeit 2024

Design ist von Natur aus eine soziale Angelegenheit. Die Verflechtung von Materiellem und Sozialem offenbart den tiefgreifenden Einfluss von Design auf soziale Strukturen und entbindet keinen Designer von der Verantwortung für die Auswirkungen seiner Kreationen auf die Gesellschaft. Dies gilt sowohl für die komplexesten Probleme, die ein Designer sich ausdenken kann, als auch für die scheinbar einfachsten. Der deutsche Designtheoretiker Friedrich von Borries verweist darauf mit einem Zitat über Ludwig Wittgensteins Türklinke und seine Detailversessenheit bei deren Gestaltung:

„Man kann grundlegend und logisch über das Wesen der Welt nachdenken und gleichzeitig seine ganze Aufmerksamkeit und Anstrengung dem Entwurf einer Türklinke widmen. Wenn man über die Welt nachdenkt, muss man gleichzeitig auch über den Türgriff nachdenken. Und wenn man das tut, werden die Fragen, die man über die Welt hat, auch in der Türklinke beantwortet.“

Design is an inherently social matter. The intertwining of the material and the social reveals the profound influence of design on social structures, and does not absolve any designer of responsibility for the impact of their creations on society. This is true for the most complex problems a designer can think of, as well as for the seemingly simplest. The German design theorist Friedrich von Borries refers to this with a quote about Ludwig Wittgenstein’s door handle and his obsession with detail in its design:

„You can think fundamentally and logically about the nature of the world and at the same time devote your full attention and effort to designing a door handle. When you think about the world, you have to think about the door handle at the same time. And if you do this, the questions you have about the world will also be answered in the door handle.“

Mein Masterprojekt befasst sich mit der inhärenten Komplexität unserer Welt und der Notwendigkeit, in ihr als Designer zu handeln. Es gibt mehrere Ansätze aus verschiedenen Disziplinen, die sich dieser Herausforderung stellen, aber allen gemeinsam ist, dass sie ein hohes Maß an Neugier und Vorsicht erfordern – eine Eigenschaft des Designerberufs. Eine Möglichkeit, sich dieser Komplexität zu nähern, besteht darin, sich die Welt als ein riesiges, zusammenhängendes System aus unzähligen Netzwerken und Abhängigkeiten vorzustellen. Das Design und die Produktion eines jeden Produkts ist Teil dieser Netzwerke, seien sie materiell, sozial, natürlich oder wirtschaftlich, und hat immer Auswirkungen auf sie. Durch eine eingehende Untersuchung des scheinbar einfachen Produkts eines Türgriffs als symbolisches und charakteristisches Objekt werden diese Netzwerke aufgedeckt, untersucht, kritisiert und kontextualisiert. Das Projekt gipfelt in einer Ausstellung, die aus Illustrationen und grafischen Erkundungen des Türgriffs aus historischer, sozialer, wirtschaftlicher und nachhaltiger Perspektive besteht und deren Netzwerke und gegenseitige Bezüge sichtbar macht. Begleitet wird dies von Videoarbeiten wie Interviews. Diese theoretische Diskussion wird durch das Design und die Produktion von Türgriffen kontextualisiert, die die Sphären der zugrunde liegenden Netzwerke erkunden. Diese Objekte nehmen die ihnen innewohnenden Netzwerke als Grundlage für Reflexion und Verwunderung, stellen konventionelles Denken in Frage und zeigen ihre Schönheit und Geschichte auf. Sie dienen als Kommentar zum gegenwärtigen Zustand, zeigen aber gleichzeitig Wege in die Zukunft für den Beruf des Designers auf.

My master’s project addresses the inherent complexity of our world and the need to act within it as a designer. There are several takes on this challenge from a variety of disciplines, but what they all have in common is that they require a great deal of curiosity and caution – a trade characteristic of the design profession. One way to approach this complexity is to think of the world as a vast, interconnected system of myriad networks and interdependencies. The design and production of any product is part of these networks, be they material, social, natural or economic, and always has an impact on them. Through an in-depth examination of the seemingly simple product of a door handle as a symbolic and characteristic object, these networks are revealed, examined, critiqued, and contextualized. The project will culminate in an exhibition consisting of illustrations and graphic explorations of the door handle from a historical, social, economic and sustainable perspective, while visualizing their networks and mutual references. This will be accompanied by video works such as interviews. This theoretical discussion will be contextualized through the design and production of door handles that explore the spheres of the underlying networks. These objects take their inherent networks as a base for reflection and wonder, challenging conventional thinking and showcasing their beauty and history. They serve as a commentary on the present state, but at the same time explore ways forward for the profession of design.

Prüfer
I. Hans, L. Feireiss, G. Joost

Prozess

LOOPING | MICHAEL DZIEWIOR | BA 2024

 

LOOPING | Bachelor 2024

looping verfolgt ein umfassendes Circular Design Konzept, das darauf abzielt, die Lücke zwischen teuren Designklassikern und kurzlebigen Fast-Furniture-Produkten zu schließen. Dabei setzt looping auf die An¬wendung ganzheitlicher Designprinzipien, den Einsatz innovativer Materialien und massentauglicher Fertigungstechniken, um langlebige, reparierbare und gleichzeitig erschwingliche Möbel zu schaffen. Der gesamte Lebenszyklus der Produkte soll von der Gestaltung bis zur Rückführung in den Produktionskreislauf aktiv geplant, gesteuert und kontrolliert werden.

looping pursues a comprehensive circular design concept aimed at closing the gap between expensive design classics and short-lived fast furniture products. Looping relies on the application of holistic design principles, the use of innovative materials, and mass-production techniques to create durable, repairable, and affordable furniture. The entire product lifecycle, from design to reintegration into the production cycle, is actively planned, managed, and controlled.

Die entwickelten Circular Design Prinzipien manifestieren sich in einer Serie zeitloser Sitzmöbel – den Hocker LC1S, den Stuhl mit Armlehne LC1A und den Stuhl mit Rückenlehne LC1B – die alle nach den Prinzipien des zirkulären Designs entwickelt wurden. Diese Möbel zeichnen sich durch ihre modulare Bauweise aus, die eine einfache Anpassung, Reparatur und Wiederverwendung ermöglicht. Das verwendete Material, eine Mischung aus Holzfasern und recyceltem Polypropylen, bietet dabei nicht nur eine ansprechende Optik, sondern ist auch robust und vollständig recycelbar.

The developed circular design principles are embodied in a series of timeless seating furniture – the LC1S stool, the LC1A armchair, and the LC1B chair with a backrest – all designed according to circular principles. These furniture pieces are characterized by their modular construction, allowing for easy adaptation, repair, and reuse. The materials used, a combination of wood fibers and recycled polypropylene, offer not only an appealing aesthetic but are also robust and fully recyclable.

Prüfer
I. Hans, H. Neumann, J. Nachtigall-Lechner

Prozess

MAKING THE CUT | JOSHUA MIRZA | BA 2024

Making The Cut | Bachelorarbeit 2024

Was macht ein gutes Messer aus?

Ein gutes Messer schneidet mit Leichtigkeit, und dafür muss es scharf sein. Nach dieser Logik ist also nur ein scharfes Messer ein gutes, doch auch der Griff, als Verbindung von Hand und Klinge spielt eine essenzielle Rolle.

Dieses Projekt untersucht die Höchstleistung von Kochmessern, unter Betrachtung von Stahl, Metallurgie und Klingengeometrie, um zu verstehen, wodurch ein Messer gut schneidet. Zugleich gilt es einen Griff zu entwickeln, der einer solchen Klinge ebenbürtig ist.

Der Stahl dieses Messers heißt Apex Ultra. Als erster kulinarisch orientierter Messerstahl, der das Elektroschlacke-Umschmelzverfahren zur Herstellung nutzt, ist er sehr rein, was ihm Härte und Zähigkeit zugleich verleiht. Diese beiden Eigenschaften sind äußerst wichtig für eine sehr dünne und trotzdem robuste Klinge, doch die Möglichkeiten beides zugleich zu erhöhen sind begrenzt, da eine erhöhte Härte normalerweise mit weniger Zähigkeit einher geht und umgekehrt. Nach praktischen Tests verschiedener Klingenformen und Profile, wurde diese Klinge stilistisch zwischen französischen Klassikern und modernen japanischen Messern positioniert.

Der Griff wurde für den 3D-Druck in Titan entworfen, was ihn sehr leicht und nahezu unzerstörbar macht. Diese Herstellungsmethode ermöglicht Griff in verschiedenen Größen zu produzieren, je nach Größe der individuellen Hand, oder auch um sich körperlichen Einschränkungen wie rheumatoider Arthritis anzupassen. Das Design des Griffs wurde entwickelt um verschiedene Griff-/Haltetechniken zu ermöglichen, wie den Pinch-Grip aus der professionellen Küche oder auch den einfachen Faustgriff. Der geschwungene Übergang zwischen Klinge und Griff bringt Komfort und sicheren Halt, während die Kante am Ende der Kurve hilft, die Position der Hand am Griff zu spüren und Abstand zur Klinge zu wahren. Flachere Bereiche auf dem Griffrücken bieten je nach Haltung Daumen oder Handballen Platz, während Klingenrücken und Bauch hinter der Schneide abgerundet und poliert sind, sodass sie nicht in die Haut drücken.

Dank des besonderen Potenzials der additiven Fertigung, konnte im Inneren des Griffs ein Mechanismus versteckt werden, durch den der Erl des Messers im Griff einrastet. Mit einer engen Passung wird Klebstoff nur benötigt, um den Griff aus hygienischen Gründen abzudichten, und kann, wenn nötig wieder ausgeschmolzen werden. Der Vorteil dieses Systems ist der einfache Klingenwechsel, falls etwa eine Klinge bricht. In einem Szenario, in dem die Kundschaft zwischen verschiedenen Griffmaterialien und Klingenstählen für verschiedene Anwendungen wählen kann, wird ein Wechsel oder Upgrade ebenso leicht gemacht.

Auch wenn dieses Projekt auf die höchstmögliche Leistung eines Messers abzielt, war das Ziel ebenso, zu ergründen, wie viel Perfektion überhaupt sinnvoll ist. Vor dem Hintergrund der umfangreichen Tests und tiefgreifender Recherche würde eine mögliche Produktion nicht nur auf ein High-End Messer abzielen, sondern auch auf eine einsteigerfreundliche Alternative, die möglichst kosteneffektiv ist und den meisten Menschen den höchsten Wert bringen kann.

Dieses Projekt ist aus der Liebe zum Essen und Kochen entstanden, und es sollte helfen diese Liebe zu verbreiten.

What makes a good knife?

A good knife cuts with ease, and it must be sharp to do so. In this logic, only a sharp knife is a good one, but the handle as a connection between our body and the cutting blade plays an essential role as well.

This project is exploring the peak performance of chef’s knives, while looking deeply into steel, metallurgy and blade geometry, to understand what makes a knife cut well, while trying to create a handle that is on par with an excellent blade.

The steel used in this knife is Apex Ultra. Being the first culinary knife steel using electroslag-remelting it has an especially high purity, giving it high hardness and toughness at the same time. These two properties are highly important for a very thin and stable blade, but the options to increase both at once are limited, as raising hardness usually decreases toughness and vice versa. With many shapes and profiles tested this blade style is positioning between French classics and modern Japanese knives.

The handle was designed to be printed in titanium, making it very light and almost indestructible. 3D printing allows this handle to be fabricated in different sizes to fit the customers hand perfectly, while also allowing adaptations for customers with physical impairments as in rheumatoid arthritis. The design of the handle was developed to fit different styles of gripping the knife, like with the pinch grip used preferably in professional kitchens while also fitting a simple fist grip. The curved transition between blade and handle brings comfort and a safe grip, while the sharper end of the curve helps to feel the hands position on the handle, to help stay clear of the blade. Some flatter areas on the back of the handle allow to use more pressure with the thump or the balm of the hand, depending on the gripping style.

Using the unique potential of 3D printing, the inside of the handle houses a simple mechanism, that the tang of the blade can lock in. With a tight fit, glue is only needed to seal the handle for reasons of hygiene and can be melted out if needed. The benefit of this system is how simple it is the place a potential broken blade. In a scenario where a customer can choose between different kind of handle materials or knife steels for different use cases, a switch or upgrade is made easy with this system.

Although this project strived for the highest possible performance in a knife, the goal was also to see how much perfection is still reasonable. For a possible production the results of extensive testing and research would not only aim for a high-end knife, but also for a beginner friendly alternative, that tries to be most cost effective, bringing the highest value to the most people.

This project was born out of the love for food and cooking, and it should help to share this love.

Prüfer
I. Ferguson, H. Neumann, J. Gierse

Prozess

ANTHROPORÖSITÄTEN | GABRIEL KNOOP | BA 2024

ANTHROPOROSITÄTEN | Bachelorarbeit 2024

Das Projekt *Anthroporösitäten* erforscht den Einsatz von wild gesammeltem Ton und archaischen Keramikverfahren, um moderne, nachhaltige Designs zu schaffen, die uns wieder mit der Natur verbinden. Inspiriert von einer Künstlerresidenz auf Sizilien, bei der ich mit Tonablagerungen aus einem nahegelegenen Flussbett experimentierte, erkannte ich die Einfachheit und Zugänglichkeit von Naturmaterialien. Dies weckte mein Interesse an niedrig gebrannter, poröser Keramik, einer Technik, die in uralten Verfahren verwurzelt ist.

In diesem Projekt konzentriere ich mich auf die Verwendung von lokal gesammeltem Ton aus Regionen um Berlin, darunter die Oderauen, Stolzenhagen und Rüdersdorf. Ich sammelte Tone und Lehme in verschiedenen Farben und Texturen und verwandelte diese Rohstoffe in Kacheln, die im Niedrigbrand bei etwa 900°C gebrannt wurden. Das Ergebnis ist eine vielfältige Palette von Kacheln, die die einzigartigen Eigenschaften des Tons aus jeder Region widerspiegeln. Die porösen Kacheln erfüllen sowohl ästhetische als auch funktionale Zwecke. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben sie wieder ab, was zur Regulierung des Raumklimas beiträgt und eine gesündere Umgebung schafft.

Um die Interaktion zwischen der gebauten Umgebung und der Natur weiter zu verbessern, integrierte ich Pflanztöpfe direkt in die Kacheln. Dadurch können Pflanzen eingesetzt werden, die nicht nur den Sauerstoffgehalt der Luft erhöhen, sondern auch durch das Gießen eine konstante Feuchtigkeit in den Kacheln gewährleisten. Diese leicht feuchten, porösen Wandobjekte bieten ideale Bedingungen für die Ansiedlung nützlicher Mikroorganismen. Ich habe dafür „Effektive Mikroorganismen“ eingesetzt, ein Produkt, das aus 80 verschiedenen Bakterien und Hefen besteht und üblicherweise in der Gartenpflege verwendet wird.

Das Design der Kacheln basiert auf der Parkettierung mit unregelmäßigen Fünfecken, wodurch ein nahtloses, organisches Muster entsteht, das an natürliche Formationen wie Waben erinnert. Dieser geometrische Ansatz repräsentiert das Anthropozän, in dem menschliche Designs auf natürliche Materialien treffen. Die präzisen Formen wurden mit CNC-gefrästen Schablonen erstellt, um eine Konsistenz zwischen den Kacheln zu gewährleisten. Durch die Kombination von Form und Material entstand ein modulares Wandobjekt, das sich an verschiedene Innenräume anpassen lässt und sowohl visuelle als auch funktionale Vorteile bietet.

Die Kacheln wurden in einem holzbefeuerten Ofen gebrannt und erhielten dabei je nach Position im Ofen unterschiedliche Farben und Texturen, von hellen bis hin zu dunklen Tönen. Der Einsatz von lokalem Ton und traditionellen Brennmethoden spiegelt eine Rückbesinnung auf nachhaltigere, ressourcenschonende Handwerkskunst wider, im Gegensatz zu modernen synthetischen Keramiken.

“Anthroporösitäten”  zielt darauf ab, zeitgenössische Wohnräume wieder mit der Natur zu verbinden, indem es alte Materialien und Verfahren auf eine Weise wiederbelebt, die für das moderne Leben relevant ist. Durch die Schaffung eines anpassungsfähigen, umweltfreundlichen Wandsystems zeigt das Projekt das Potenzial von wild gesammelter, niedrig gebrannter

Keramik, sowohl zur ästhetischen als auch zur ökologischen Qualität von Innenräumen beizutragen.

The project *Anthroporosities* explores the use of wild-collected clay and ancient ceramic processes to create modern, sustainable designs that reconnect us with nature. Inspired by an artist residency in Sicily, where I experimented with clay deposits from a nearby riverbed, I realized the simplicity and accessibility of working with natural materials. This sparked my interest in low-fired, porous ceramics, a practice rooted in millennia-old techniques.

In this project, I focus on using local, wild-collected clay from regions around Berlin, including the Oder floodplains, Stolzenhagen, and Rüdersdorf. I gathered clays and loams of varying colors and textures, transforming these raw materials into tiles using low-firing methods at approximately 900°C. The result is a diverse palette of tiles that reflect the unique characteristics of each clay’s origin. The use of porous ceramic material serves both aesthetic and functional purposes. These tiles absorb and release moisture, regulating indoor humidity, and contribute to a healthier environment.

To further enhance the interaction between the built environment and nature, I integrated plant pots directly into the tiles. This allows for the planting of vegetation, which not only improves air quality by increasing oxygen levels but also helps keep the tiles moist, creating optimal conditions for beneficial microorganisms. I introduced „Effective Microorganisms,“ a ready-to-use solution containing 80 different bacteria and yeasts, to foster a living system within the tiles.

The design of the tiles themselves is based on pentagonal tessellation, creating a seamless, organic pattern reminiscent of natural formations like honeycombs. This geometric approach represents the Anthropocene, where human-made designs meet natural materials. The precise shapes were achieved using CNC-milled stencils, ensuring consistency between the tiles. Through experimentation with both form and material, I was able to create a modular wall object that adapts to any interior space, offering both visual appeal and functional benefits.

Fired in a wood-fueled kiln, the tiles take on unique colors and textures, ranging from light to dark shades depending on their position in the kiln. The use of local clay and traditional firing methods reflects a return to more sustainable, resource-conscious craftsmanship, in contrast to modern synthetic ceramics.

*Anthroporosities* aims to reconnect contemporary living spaces with nature, reviving ancient materials and processes in a way that is relevant to modern life. By creating an adaptable, eco-friendly wall system, this project highlights the potential of wild-collected, low-fired ceramics to contribute to both the aesthetic and environmental quality of indoor spaces.

Prüfer
I. Hans, A. Engelmann, J. Dehio

Prozess

 

CARRIE LIV + CO. | FELIX ZAHNER | BA 2024

Carrie Liv + co. | Bachelorarbeit 2024

Das Leben vieler junger Menschen ist schon länger als nomadisch beschreibbar. Das kann einige Gründe haben, zum einen sind das persönliche, zum anderen können das aber äußere Umstände, wie Mieterhöhungen, starker Schimmelbefall oder die Lage sein. So müssen viele junge Menschen in kurzer Zeit häufig den Wohnort wechseln. Sie sind oftmals nicht in der Lage richtig an einem Ort anzukommen oder gar die Kartons vollständig auszupacken.

Die eigenen Möbel erschweren den Umzug ungemein, sie sind oft schwer und sperrig; das Treppenhaus und Türen werden zum Gegner. Das komplizierte auf- und abbauen von Möbeln, machen das Ganze noch anstrengender.

Wie schaffe ich es ein oder mehrere Möbel zu gestalten, die nicht nur transportabel sind, sondern auch andere Probleme wie Platzmangel oder Trennung von Arbeit und Wohnen beheben, sondern auch eine schnelle und einfache Eingewöhnung fördern können. Ich wollte eine Lösung entwickeln, bei der diese Kriterien mit in den gestalterischen Prozess mit einfliessen. Dabei habe ich mich auf auf vier Hauptkriterien fokussiert:

Transportabilität
Raumeffizienz
Wohnraumaufteilung
Wiederaufbaubarkeit<

Das Ergebnis:
„Carrie, Liv +co.“, ein Möbelsystem, das aus vier Bausteinen besteht.

The lives of many young people have long been described as nomadic. There can be several reasons for this, some of which are personal, but others can be external circumstances such as rent increases, severe mould infestation or the location. For example, many young people have to change their place of residence frequently in a short space of time. They are often unable to arrive at a new place properly or even unpack their boxes completely.


Their own furniture makes the move much more difficult, it is often heavy and bulky; the staircase and doors become an enemy. The complicated assembly and disassembly of furniture makes the whole thing even more stressful.

How do I manage to design one or more pieces of furniture that are not only transportable, but also solve other problems such as lack of space or separation of work and home, but can also promote quick and easy familiarisation? I wanted to develop a solution that would incorporate these criteria into the design process. I focussed on four main criteria:


Transportability
space efficiency
Living space layout
Reconstructability


The result:
‘Carrie, Liv +co.’, a furniture system consisting of four building blocks.

Prüfer
I. Hans, H. Neumann, M. Chmara

Prozess

AUFHALBERTREPPE | AURELIA LEHMANN | BA 2024

AUFHALBERTREPPE | Bachelorarbeit 2024

Bis 2050 sollen mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben; in Deutschland ist diese Bewegung mit 74 % der Bevölkerung in Städten bereits erreicht. Städte sind ein Spiegel gesellschaftlicher Missstände. Aufgrund ihrer Vielfalt, Größe und Dichte wird im urbanen Raum spürbar und deutlich, was sich sonst nur auf Landesebene erkennen lässt. Seit längerem lassen sich politische Fronten, zunehmende Einsamkeit und Individualisierung, sowie Folgen des Klimawandels, der Kriege und der Globalisierung in unserer Gesellschaft verzeichnen. Themen, die in den Städten aktuell gesonderte Aufmerksamkeit erlangen sind der Wohnraummangel, demografischer Wandel und die Zuwanderung aus dem Ausland. 

Dieses Projekt setzt da an, wo die Menschen sich täglich begegnen und eng an eng, und dennoch jede:r für sich einen wichtigen Teil des Lebens verbringt. In Wohnungen – Im Mehrfamilienhaus – „Auf halber Treppe“. Hier sollen sich zukünftig Objekte finden, die den nachbarschaftlichen und gesellschaftlichen Zusammenhalt wieder aufblühen lassen. 

Die drei Objekte: Türkranz, Schuppen und Schwarzes Brett, erzählen die Geschichte von anonymen Nachbar:innenschaften, in denen Stück für Stück und subtil der Raum für Kommunikation und einander Kennenlernen geöffnet wird. Das Schwarze Brett fungiert als Meetingpoint und zentraler Ort für nonverbalen Austausch der Bewohner:innen untereinander. Wie an Straßenlaternen im Stadtraum können hier mit Magneten Notizen oder Informationen hinterlassen werden. Außerdem können Dinge getauscht, geteilt und verschenkt werden. Der Schuppen bietet für jede Wohnpartei persönlichen Lagerraum außerhalb der Wohnung. Die transparente Front ermöglicht den Nachbar:innen einen Einblick und kann so das Verleihen der ausgelagerten Objekte anregen. Der Türkranz ist eine Garderobe, die nicht Innen an der Tür stört, sondern außen hängt und dabei vorbeilaufenden eine Idee von den Personen hinter der Tür gibt, welche über den bloßen Namen am Klingelschild hinausgeht. Auf diesem Weg kann die Hausgemeinschaft mehr Vertrauen zueinander aufbauen und zunehmend mehr Wert daraus schöpfen, in einer solchen zu leben. 

Mit dem Wohnen als soziologisches Handlungsfeld für gesellschaftlichen Wandel setzt „Auf halber Treppe“ einen wichtigen Schritt in Richtung mehr Solidarität und einen Anstoß gegen die Folgen der Urbanisierung.

By 2050, more than two thirds of the world’s population is expected to live in cities; in Germany, this movement has already been achieved with 74% of the population living in cities. Cities are a mirror of social grievances. Due to their diversity, size and density, urban areas make tangible and clear what can otherwise only be recognised at a national level. Political fronts, increasing loneliness and individualisation, as well as the consequences of climate change, wars and globalisation have been evident in our society for some time now. Issues that are currently attracting particular attention in cities are the housing shortage, demographic change and immigration from abroad.

This project starts where people meet on a daily basis and live close to each other, yet each spends an important part of their lives on their own. In flats – in apartment blocks – ‘halfway up the stairs’. The aim is to find properties here in future that will allow neighbourly and social cohesion to flourish again.

The three objects: Door wreath, shed and notice board, tell the story of anonymous neighbourhoods in which the space for communication and getting to know each other is opened up subtly, piece by piece. The notice board functions as a meeting point and central location for non-verbal exchange between residents. Like on street lamps in the city, notes or information can be left here with magnets. Things can also be swapped, shared and given away. The shed offers personal storage space outside the flat for each resident. The transparent front allows neighbours to see inside and can thus encourage the lending of stored objects. The door wreath is a coat rack that does not interfere with the inside of the door, but hangs on the outside, giving passers-by an idea of the people behind the door that goes beyond the mere name on the doorbell sign. In this way, the house community can build up more trust in each other and increasingly derive more value from living in one.

With housing as a sociological field of action for social change, ‘Auf halber Treppe’ takes an important step towards more solidarity and an impetus against the consequences of urbanisation.

Prüfer
I. Hans, H. Neumann, L. Feireiss

Prozess

 

CARBOGEM | CLARA SCHMELTER DE ESCOBAR | BA 2024

 

Final CARBOGEM artificial reef module prototype © Clara Schmelter de Escobar

CARBOGEM | Bachelorarbeit 2024

Das Anthropozän hat zu einem weltweiten Rückgang der ozeanischen Ökosysteme geführt, wobei Riffe zu den empfindlichsten gehören. In den gemäßigten Zonen sind Austern die Schlüsselarten, die diese Biodiversitätshotspots bilden. Leider leiden die Riffe stark unter menschlichen Aktivitäten wie Verschmutzung, Überfischung, steigenden Temperaturen und der Versauerung der Ozeane. 85 Prozent der weltweiten Austernriffe sind bereits abgestorben.
Nicht nur die Meeresbewohner, sondern auch die Küstengemeinden sind von der Vitalität der Austernriffe abhängig, da sie wichtige Ökosystemleistungen wie Wasserfilterung und Küstenschutz vor Überschwemmungen und Erosion erbringen.
Viele Initiativen versuchen daher, diese Ökosysteme mithilfe von künstlichen Riffen wiederherzustellen. Dabei wird eine Vielzahl von Materialien und Designs getestet, die meist aus Beton bestehen. Die gängigen Materialien können jedoch ökologisch problematisch sein, da sie nicht erneuerbar sind oder bei der Herstellung CO2 freisetzen und damit teilweise selbst zu dem Problem beitragen.
CARBOGEM ist ein künstliches Riffmodul, das aus einem neuartigen Beton besteht, welcher in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut entwickelt wurde. Das Material basiert auf erneuerbaren Rohstoffen, mit recycelten Austernschalen als Hauptbestandteil. Anstelle von herkömmlichem Zement zur Bindung des Austernaggregats wird die Biozementierung durch photosynthetische Cyanobakterien genutzt. Dieser Prozess kann atmosphärisches CO2 binden und die Module in Kohlenstoffsenken verwandeln.
Die CARBOGEM Module sind so konzipiert, dass sie für Meeresorganismen biorezeptiv sind und das Wachstum eines gesunden Riffökosystems initiieren. Von der Materialzusammensetzung, Porosität und Oberflächenstruktur, die Austernlarven anzieht, bis hin zur Topologie, die Lebensraum für eine Vielzahl lokaler Riffflora und -fauna bietet.
Die Module haben eine Größe von 25x25x10 cm und lassen sich leicht mit dem Boot transportieren und von Tauchern in der gewünschten Struktur ausbringen. Zu Monitoring-Zwecken können einzelne Module an die Oberfläche gebracht und auf ihre Besiedlung untersucht werden.
Die Formen der Module sind so konzipiert, dass sie sich selbstassemblierten und zu starren Strukturen mit vergrößerter Oberfläche werden, damit sich die Austern schnell festsetzen und anschließend ein Riff bilden können. In diesem Fall wird die gesamte Struktur überwachsen und in ein Riff integriert. Doch schon vor der Besiedlung wirken die Strukturen selbst als Küstenschutz, indem sie die Wellenenergie ableiten, Erosion verhindern und so die Küsten vor dem Anstieg des Meeresspiegels und vor Überschwemmungen schützen.
Die Anordnung der Strukturen kann individuell an die örtlichen Gegebenheiten, wie unebene Meeresböden, Küstenlinien und spezifische Restaurierungsziele, angepasst werden. So können die Module beispielsweise zur Überbrückung bestehender Riffe eingesetzt werden und Schutzkorridore bilden, durch die Meeresbewohner migrieren und neue Lebensräume besiedeln können. Eine weitere Möglichkeit ist die Initiierung eines neuen Riffs in einem geeigneten Gebiet oder die Sicherung von instabilem Substrat, das durch Schiffe beschädigt wurde.
Bei ungeeigneten Bedingungen und fehlender Besiedlung durch Austern können die Module entweder vollständig wiederverwendet und an anderer Stelle aufgebaut werden oder auf unbestimmte Zeit auf dem Meeresboden verbleiben, da sie zu 100 % biobasiert, ungiftig und sogar in der Lage sind, den enthaltenen Kohlenstoff zu binden, wodurch sie als langfristige Kohlenstoffsenken fungieren.
Turning carbon into gems.

The Anthropocene has caused a global decline in oceanic ecosystems, with reefs being amongst the most sensitive. In temperate zones, oysters are the keystone species that create these biodiversity hotspots. Sadly, reefs are declining globally due to human activities such as pollution, overfishing, rising temperatures, and ocean acidification. 85 percent of the world’s oyster reefs have already died off.

Not only marine life, but also coastal communities depend on the vitality of oyster reefs, as they provide essential ecosystem services like water filtration and coastal protection from floods and erosion.

Many initiatives are therefore attempting to restore these ecosystems with the help of artificial reefs. A variety of materials and designs are being tested, mostly made from concrete. However, the common material choices can be environmentally problematic as they are non-renewable or release CO2 during production, partially contributing to the problem themselves.

CARBOGEM is an artificial reef module made from a novel concrete developed in collaboration with Fraunhofer Institute. The material is based on renewable resources, with recycled oyster shell waste as the main component. Instead of using common cement for binding the oyster aggregate, it aims to use biocementation conducted by photosynthetic cyanobacteria. This approach can fix atmospheric CO2, converting the modules into carbon sinks.

The CARBOGEM modules are designed to be bioreceptive to marine organisms and initiate the growth of a healthy reef ecosystem. From the material composition, porosity and surface structure that attracts oyster larvae, to the topology that provides habitat for a variety of local reef flora and fauna.

The modules have dimensions of 25x25x10cm, making them easy to transport by boat and deploy by divers into the desired structure, eliminating the need for heavy-duty machinery. For monitoring purposes, single modules can be resurfaced and analyzed for colonization.

The modules‘ shapes are designed to self-assemble and interlock into rigid structures with increased surface area for quick oyster attachment and subsequent reef formation. In this case, the whole structure will be overgrown and absorbed into a reef. Nevertheless, even before colonization, the structures themselves act as coastal protection by dissipating wave energy, preventing erosion, and thereby protecting the coastlines from sea-level rise and floods.

The layout of the structures can be individually adapted to local conditions, such as undulating sea floors, coastlines, and specific restoration goals. For example, the modules can be used to bridge existing reefs and form protective corridors for marine life to migrate and populate new habitats. Another option is the initiation of a new reef in a suitable area or the securing of unstable substrate that has been damaged by ships.

In the case of unsuitable conditions, and absent colonization by oysters, the modules can either be entirely reused, reassembled elsewhere, or remain on the seafloor indefinitely, as they are 100% bio-based, non-toxic, and capable of locking away the contained carbon, acting as a long-term carbon sink. Turning carbon into gems.

Final CARBOGEM artificial reef module prototype © Clara Schmelter de Escobar
Light microscope image of CARBOGEM material © Clara Schmelter de Escobar
Scanning electron microscope image of CARBOGEM material @ Juliane Posseckardt, Fraunhofer IKTS
Final CARBOGEM artificial reef module prototype © Clara Schmelter de Escobar

Prüfer
S. Alkalay, H. Neumann, M. Ahlhelm

Prozess

BIRDSANDBOXES | BEN BÉLA HAUTMANN | BA 2024

BIRDSANDBOXES | Bachelorarbeit 2024

In der App Birds and Boxes befreist du dich und metaphorische Vögel aus der Skinnerbox des Smartphones.

Die Skinnerbox ist ein Experimentierkäfig aus der Verhaltenspsychologie, in welchem untersucht wird, wie Tiere durch das Drücken eines Knopfes und die Belohnung mit Futter über eine Futterzufuhr dazu gebracht werden, bestimmte Verhaltensweisen zu erlernen.

With the app Birds and Boxes, you free yourself and metaphorical birds from the smartphone’s Skinner Box.

The Skinnerbox is an experimental cage used in behavioral psychology to study how animals learn certain behaviors by pressing a button and being rewarded with nutrition by a food supply.

Die süchtig machenden Mechanismen im Smartphone beruhen maßgeblich auf Erkenntnissen aus der Skinnerbox. Die Futterzufuhr des Smartphones ist der Feed der Social-Media-Plattformen, anstatt einen Schalter zu betätigen scrollen wir und statt mit Nahrung wird der Mensch mit Verbindung belohnt. Der Mensch hat ein tief verwurzeltes Bedürfnis nach Gemeinschaft, Akzeptanz und Anerkennung. Der Feed spricht genau dieses Bedürfnis an und belohnt mit Likes, Kommentaren, neuen Followern und Informationen, was Freunde, Feinde oder bekannte Persönlichkeiten denken, essen oder tun.

The addictive mechanisms in smartphones are based on findings from the Skinner box. The smartphone’s food supply is the feed of the social media platforms, instead of pressing a lever we scroll and instead of being rewarded with food we are rewarded with connection. Humans have a fundamental need for community, acceptance and recognition. The feed addresses this need and rewards you with likes, comments, new followers and updates on what friends, enemies or celebrities think, eat or do.

Das Ausschalten des Smartphones ist ein radikaler und effektiver Weg sich von diesen manipulativen Mechaniken und damit der Skinnerbox des Smartphones zu befreien. In der App Bird and Boxes wird die Gesamtzeit getrackt, die sich der Nutzer bewusst entscheidet, das Smartphone auszuschalten. Innerhalb von 24 Stunden getrackter Auszeit startet ein analog gezeichneter Vogel seinen Flug aus dem digitalen Bildschirm. Für jeden vollen Tag schwebt ein weiterer  Vogel im Himmel der App.

Switching off your smartphone is a radical and effective way to free yourself from these manipulative mechanisms and the smartphone’s Skinner Box. In the app Bird and Boxes, the total time that the user consciously decides to switch off the smartphone is tracked.  Within 24 hours of tracked off time, an analog-drawn bird starts its flight out of the digital screen. For every full day another bird flies in the app’s sky.

main screen
menu
calendar screen
why screen
how screen
off screen

Download Link für den iOS App Store: https://apps.apple.com/de/app/birds-and-boxes/id6572323373
Download Link für den Android Play Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.ben.bela.hautmann.OFF

Prüfer I. Ferguson, A. Engelmann, M. Beck

Prozess