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UdK-Absolvent erhält GASAG Kunstpreis (en) aktualisiert

Der in Berlin tätige Künstler und UdK-Alumnus Nik Nowak (*1981 Mainz) erhält den GASAG Kunstpreis 2014. Die Auszeichnung wurde am 9. April 2014 zum dritten Mal in Kooperation mit der Berlinischen Galerie vergeben. Die Partner ehren mit dem Preis alle zwei Jahre eine herausragende künstlerische Position an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technik. Die Jury begründete die Entscheidung für Nik Nowak, der von 2002 bis 2007 an der Universität der Künste Berlin studiert hat und dort Meisterschüler von Lothar Baumgarten war, wie folgt: „Nik Nowak arbeitet an der Schnittstelle zwischen Skulptur und Klang, zwischen Objekt und Ungreifbarem. In seine futuristischen, mobilen Soundmaschinen fließen intensive Recherchen zur Bedeutung und Anwendung von Klang und Geräuschen ein. So ergeben sich ambivalente Denkräume zwischen Party- und Protestkultur, zwischen symbolischer Besetzung von Raum und Verwendung von Schall als physisch wirksamer Waffe. Optische und akustische Installationen sorgen nicht nur für ein rein ästhetisches, sondern auch physisch wahrnehmbares Erlebnis und loten die Grenzen und Möglichkeiten von Skulptur aus.“ (Abbildung: Museum-Berlin_Gasag-Kunstpreis-2014_Nik-Nowak-Panzer)

Ausstellung: Berlinische Galerie . Alte Jakobstraße 124-128 . Berlin-Kreuzberg
Die Ausstellung ist bis zum 30. Juni zu sehen.

WELCOME TO THE GRID (2013)

 

welcome to the grid // WS 2012/13 // Hauptstudium

Schauen wir die Funktionsweise von Computern näher an, wird neben der offensichtlichen Unterteilung zwischen Hardware und Software deutlich, dass jegliche dargestellte Information aus einem System aus Einsen und Nullen besteht-dem Binärcode. Digitale Technologien sind hauptsächlich von mathematischen Berechnungen geprägt und sie haben die Art unserer Wahrnehmung, Organisation und der Gestaltung der uns umgebenden Welt grundlegend verändert.

Wenn wir uns also die Welt als Raster, als ein dreidimensionales Netz vorstellen, welches sich auf den drei Achsen x,y,z organisiert, wird ein Kleidungsstück, ein Auto, eine Person, eine Konstruktion von miteinander verbundenen Punkten. Bilder und Objekte können nun aus einer Kombination von Parametern, Algorhythmen, Codes, Systemen, Vektoren, Verbindungen, Achsen, Wireframes, Rastern, Punkten, Koordinaten und Pixeln abgeleitet werden.

Die Teilnehmer dieses Projekts entwickeln Studien, Konzepte, Objekte und Installationen, welches sich an dem alternativen Verständnis der Welt in einem computergeneriertem System organisieren.

Lehrende : Prof. Marloes then Bhömer // KM Mads Dinesen // KM Jana Patz

Studierende: Marlena Frank // Nathalie Krüger // May Kukula // Nora Maas // Martina Nadal // Momme Ries // Ayisha Tutone

// fotos: Magdalena Lepka

TLC (2012)

 

tender loving care // SS 2012 // Hauptstudium

Ein ästhetisch gestaltetes Umfeld hat wissenschaftlich nachgewiesene gesundheitsfördernde Wirkung. Kann auch Mode heilen?Können Heilungsprozesse durch Design gefördert werden? Welche Wirkung haben bestimmte Formen, Farben, Materialien auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit? Welche hybride Produkte aus Mode und Medizin können unser Leben nachhaltig und positiv verändern? Die umfangreiche Recherche zum Thema Mode und Medizin sollte die Grundlage für Entwurf, Realisation und Präsentation sein. Ziel war die Entwicklung von 3(BA) bzw. 4(Diplom) Outfits für Mode-Designstudierende. Produktdesignstudierende entwickelten eine Produktserie von 3–4 Prototypen. Projektbegleitend wurde von der Lehrbeauftragten Veronika Gross ein Strickseminar zum Thema “Elastizität” angeboten.Eine Exkursion zur Firma MEDI in Bayreuth fand zu Beginn des Semester statt. Materialien wurden von der Firma MEDI zur Verfügung gestellt.

Vielen Dank für die grosszügige Unterstützung durch:
www.innivationsstiftung-sauer.de
friede springer stiftung

 

Lehrende: Prof. Grit Seymour // KM Melanie Freier // Silvia Schüller // Dorothée Warning // Stefan Hipp 

Studierende: Maja Denker // Valentin Durac // Robert Heinrich // Esma Kahya // Kristina Kühn // Anna Lukasek // Elisabet Puhlmann

// fotos: Amos Fricke

SUPER ! VISION (2011)

 

super ! vision // WS 2010/11 // Hauptstudium

Mode als Spiegel der Gesellschaft: Im Entwurfsprojekt „Super!Vision“ mit Fokus auf Zukunftsvisionen von Lebensumfeld, Konsum- und Kaufverhalten sowie Bekleidung in 20 Jahren, entwickelten 13 Mode-Studierende unter der Leitung von Prof. Grit Seymour, Gastprof. Christina Klessmann, Regina Tiedeken und Karin Leiberg ihre persönlichen Modeszenarien für Berlin im Jahr 2030.

Für die Designentwicklung der Bekleidungskonzepte von morgen setzten sich die Teilnehmer in einer intensiven Recherche mit den Einflüssen aus verschiedenen Kulturen, aus Soziologie, Politik, Ökologie, Technologie, Demographie, Kunst und Kultur, Globalisierung, Gesundheit, Ernährung und Klimawandel auseinander. Entstanden sind unterschiedliche Konzepte und Ansätze zum Thema, von Textilinnovationen durch Materialrecycling aus dem urbanen Raum, der Verarbeitung von multikulturellen Einflüssen in ethnisch inspirierte, künstlerisch individuelle Entwürfe bis hin zu funktionaler Radmode.

Das Projekt wurde fotografisch inszeniert von den Fotografen Anita Bresser, Amos Fricke, Jonas Lindstroem und Markus Vogel.

Die Kollektionen wurden in einer Ausstellung in der designtransfergalerie im April 2011 auf Objekten präsentiert, die im Projekt “Stand by – Kleidung auf Draht” unter Leitung von Prof. Inge Sommer entstandenen sind. Das Raumkonzept der Ausstellung wurde in einem gemeinsamen Workshop mit den Produktdesignern entwickelt.

Lehrende: Prof. Grit Seymour // Gast Prof. Christina Kleßmann // KM Regina Tiedeken // KM Karin Leiberg

Gäste: Prof. Eckrad Minx // Prof. Dr. Franz Liebl // Melissa Drier // Elke Degenkolb

Studierende: Lysmina Atton // Charlotte Ehrlicher // Marie Federlin // Gigja Güjonsdottir // Milena Kraft // Isabel Kücke // Malwina Lange //  Maren Langer // Venus Nemitz // Sven Oldenburg // Raphael Schall // Hyun-Gyung Shin

//fotos: Anita Bresser // Jonas Lindström // Amos Fricke // Markus Vogel

THE COLLECTOR’S COLLECTION (2011)

 

The Collector’s Collection // WS 2010/11 // Hauptstudium

Die Aufgabe des Modedesigners ist es, ähnlich wie die des Samm- lers, in einem möglichst eingegrenzten Gebiet Vollständigkeit zu erziehlen, so dass schon in der kritischen Auswahl der Objekte der Sammlung oder Kollek- tion die eigene Handschrift sichtbar wird. Ziel des Projektes ist eine eigene klare Definition dieser Kollektions- kriterien, so dass der gesamte, oftmals intuitive Gestaltungsprozess von der Recherche und Ideenfindung bis zur Präsentation gedanklich nachvollziehbar wird.

In diesem Projekt war die Sammlung oder Kollektion Ausgangs- punkt und Ziel zugleich. Nach Recherche der unterschiedlichsten Sammlerprofile, von der Philatelie bis hin zum Messie-Syndrom diente ein Sammlertyp als Inspiration für die eigene Kollektion. Die Herausforderung des Projektes bestand in der Ausarbeitung von vier Silhouetten in nur drei unterschiedlichen Stoffen, die in ihrer individuellen Bearbeitung den Kollektionsgedanken konzentriert widerspiegeln.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // KM Jana Patz // GP Sebastian Fischenich // Silvia Schüller // Stefan Hipp

Studierende: Nermeen Azzam // Maria-Elektra Bertram // Lars Bostroem // Corinna Dehn // Teresa Fagbohoun // Nathini Erber // Henning Jurke // Johanna Keimeyer // Liisa Kessler // Mina Lange // Thies Meyer // Elisabet Puhlmann // Eeva Rönkä // Lisa Sänger

 // fotos: Sabrina Theissen

KLASSIKER (2011)

Klassiker // SS 11 // Hauptstudium

Noch nie war in der Gesellschaft das Bedürfnis nach Qualität, Tradition, dem Bekannten und Wiedererkennbaren, also Klassikern, so groß wie heute. Die Aufgabe des Gestalters ist es jedoch, mit dem unerwarteten, noch definitionslosen, innovativen Entwurf einen wegweisenden Ausdruck der eigenen Zeit zu suchen und diese dadurch mitzuprägen, Mode zu schaffen.

Daraus ergibt sich das Spannungsfeld zwischen saisonbedingter Innovation und gleichzeitigem Anspruch nach trendresistenter Kontinuität. Ziel dieses Projektes war es, sich in diesem gestalterischen Dilemma zu positionieren.

Lehrende:  Prof. Stephan Schneider // KM Janosch Mallwitz // Stefan Hipp // Tamotsu Kondo  // Gast Prof. Sebastian Fischenich

Studierende: Ulf Brauner // Liisa Kessler // Maren Sarah Langer // Anna Michaelis // Venus Nemitz // Marlitt Riemenschneider // Raphael Schall // Hyung-Gyung Shin

fotos: Corina Lecca

LIMITED ADDITION (2011)

 

Limited Addition  // SS 2011 // Hauptstudium

Accessoires sind Zubehöre, mal können sie dekorativ, mal funktional sein. Oft sehen wir in ihnen lästiges Beiwerk, obgleich wir erahnen, welche gestalterische Kraft in ihnen stecken kann. Accessoires sind mehr als nur ein Teil des Ganzen. Mehr noch als die Bekleidung selbst können sie unser Auftreten individualisieren, Gruppen polarisieren, Bewegung manipulieren. Accessoires können das Ganze zum Ganzen werden lassen.

Die Teilnehmer in diesem Projekt haben als Gruppe Basiskleidungsstücke aus einem Material entworfen und hergestellt. Aus diesem gemeinsamen Pool an Prototypen wurden dann je drei thematisch individuelle Outfits pro Teilnehmer zusammengestellt und repro- duziert. Die Kleidung dient quasi als »Leinwand« für den Haupt- aspekt die Accessoires, die in drei Workshops zu den Themen Schmuck, Taschen und Schuhe mit Gästen realisiert wurden. Sie individualisieren, komplettieren und lassen die Entwürfe zu ganzen Outfits werden.

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // KM Jana Patz // Silvia Schüller // Dorothée Warning

Gäste: Marloes Ten Bhömer // Stephanie Schneider 

Studierende: Johanna Bose // Raphael Guillou // Milena Kraft // Kristina Kühn // Elisabet Puhlmann

Fotos: Corina Lecca

NEAR EAST (2011)

 

Near East // SS 11 // Grundstudium

Bekleidung anderer Kulturen ist faszinierend. Die Art und Weise des Umgangs mit Form, Material und Herstellung von Bekleidung in anderen kulturellen Räumen ist Ausgangspunkt vieler modischer Kollektionen. Bekleidung anderer Kulturen ist somit ein Teil unseres kulturellen Bekleidungsarchivs. Sie wird dann zum Teilhaber am Prozess modischen Neuentstehens, wenn wir als Designer Zusammenhänge zwischen vermeintlich nicht zusammen hängenden Formen aufzeigen und die Konfrontation mit der Bedeutung von Existentem in seiner Neuinterpretation suchen.

Ziel war es, in zwei individuellen Outfits die westliche mit der nahöstlichen Kleiderkultur in einer modischen Neuinterpretation zu verbinden und das einzig verwendete Material Nessel durch experimentelle Bearbeitung mit Textildruck und Färbetechniken aufzuwerten.

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // KM Jana Patz
 // Silvia Schüller // Tamotsu Kondo // Dorothée Warning // Julia Kunz

Studierende: Bergdis Inga Brynjasdottir // Sibel Celik // Tanja Ellensohn // Maja Denker // Lena Frank // Nicole Gütl // Gesa Hollender // Esma Kahya // Nan Li // Anna Lukasek // Lisa Mann // Emilia Pfohl // Maximilian Riedlberger // Jennifer Rippel

fotos: Corina Lecca

 

ASKESE / EXTASE (2010)

 

Im Spannungsfeld der Extreme // WS 2009/2010 // Grundstudium

Das Leise und das Laute, Klassik und Experiment, Repertoire und Innovation, Repräsentation und Kommerz sind Polaritäten in jeder Modekollektion.
Scheinbar dialektisch gegenüberstehend sind sie doch symbiotisch miteinander verknüpft.
Das „laute“  Innovative ist Ausdruck des künstlerischen Freiraumes, Kommunikationsmittel in den Medien. Das „leise“ Kommerzielle ist oft wirtschaftliche Notwendigkeit, aber auch „Imageträger“ der Kollektion auf dem Markt. Das Laute repräsentiert uns, das Leise ebenso.
Den Balanceakt zwischen beiden Extremen zu meistern, einen klaren Kollektionsgedanken zu formulieren und ein Kollektionsthema zu kommunizieren ist Herausforderung eines jeden Designers.

Im Spannungsfeld zwischen zwei Themen und zwei sehr unterschiedlichen Materialien wurden zwei Outfits erarbeitet.

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // GP Sebastian Fischenich // KM Franziska Schreiber // Silvia Schüller // Dorothée Warning // Tamotsu Kondo 

// fotos: Özgür Albayrak 

 

REAL FAKE (2010)

 

Real Fake // WS 2009/10 // Hauptstudium

„Ja, ich trage immer noch Pelz, aber ich hab das mit dem Typ von Peta geklärt.“ (Naomi Campbell)

Die Verwendung und das Tragen von echten Pelzen ist eines der luxuriösesten aber auch umstrittensten Themen in der Mode der letzten Jahrzehnte. Seit den 60er Jahren kämpfen Tierschutzorganisationen wie PETA mit spektakulären Aktionen und Kampagnen gegen Jagd und die Verwendung von Nerz, Fuchs, Nutria&Co während namhafte Designer wie Jean-Paul Gaultier, Donna Karan, A.F. Vandevorst oder Alexander McQueen mit ihren Kollektionen der Pelzmode immer wieder zur Renaissance verhelfen. Andere Designer wie Stella McCartney verwenden ausschließlich Kunstpelze.

Selbst die prominenteste Tierschutzaktivistin Brigitte Bardot bleibt kontrovers, störte sich doch niemand daran, dass sie noch 1968 nackt in Nerzmänteln für ein amerikanisches Modeunternehmen posierte. Auch Supermodels wie Naomi Campbell oder Kate Moss ließen ihre Hüllen für eine große Anti-Pelzkampagne der PETA fallen, um Jahre später wieder für Pelz zu werben.
Modenschauen in Paris, Mailand, London oder New York werden immer wieder von Protestaktionen der Tierschutzorganisationen begleitet oder gestört. Designer und große Modehäuser mit Vorwürfen der Tierquälerei und Fragen der Tierschutzrechte konfrontiert.
Pelz, ja oder nein? – bleibt für Modedesigner eine Frage deutlicher Positionierung.

Aufgabe dieses Projektes ist, eine eigene Position für oder gegen die Verwendung von Pelz in den eigenen Entwürfen einzunehmen und ein Kollektionskonzept unter Verwendung von echten oder unechten Fellen zu entwickeln. Schwerpunkt liegt darauf, die Vielfalt der Pelzmaterialien auszuschöpfen, Strukturen zu erforschen und neue Oberflächen zu kreieren. In Zusammenarbeit und vor allem mit materieller Unterstützung des weltgrößten Pelzhändlers Kopenhagen Fur sollen 3 Silhouetten entwickelt werden.
Die theoretische Auseinandersetzung wird unter Anleitung von Melissa Drier, Journalistin der women’s wear daily, geführt. Für fachgerechte Hilfe zur Fertigung steht Werkstatt der Firma Fechner Design Berlin zur Verfügung. Verpflichtend für alle Teilnehmer dieses Projektes ist die Teilnahme am projektintegrierten Kurzzeitprojekt „how to make it in fur“, das bei der Firma Fechner Design in Berlin-Lichterfelde durchgeführt wird.
Bestandteil des Semesterprojektes ist weiterhin die Erarbeitung einer ausstellungsfähigen Präsentation der Modelle und deren Inszenierung in einem Fotoshooting.
Das Projekt startet am 15.Oktober mit einer für die Teilnehmer kostenneutralen Exkursion nach Kopenhagen und einem 1-tägigen Workshop in den Werkstätten der Kopenhagen Fur.

Lehrende: Prof. Grit Seymour // KM Franziska Schreiber // Silvia Schüller 

// STUDIENREISE KOPENHAGEN FUR

www.kopenhagenfur.com

www.fechnerdesign.de

MODEMYTHEN (2010)

Modemythen // SS 2010 // Hauptstudium

Keine andere angewandte Kunst lebt in ihrer öffentlichen Ausstrahlung so sehr von ihren Mythen wie die Mode. Alle Mechanismen, die nach dem eigentlichen Entwurfsprozess einsetzen wie Produktion, Mar­keting oder Kommunikation werden bewusst tabuisiert, um das stereotype Ideal des auto­nomen Designers nach Aussen hin aufrecht zu erhalten. Der Schwerpunkt lag in diesem Projekt auf der Analyse dieser Schritte, so dass industrielle Fertigung, Preiskalkulation oder Präsentation bewusst eingesetzt werden, um die Intention des Ausgangsgedanken des Entwurfes nicht zu schwächen sondern zu stärken.

Das Ziel des Projektes bestand in der Ausarbei­tung einer Silhouette die exemplarisch für eine gesamte Kollektion alle erarbeiteten Facetten repräsentiert. Somit wurde die eigene Hand­schrift nicht nur im Entwurf, sondern auch in der weiteren professionellen Aufarbeitung bis zum verkäuflichen Produkt geprägt. Studierende präsentierten in Ihrer Abschlusspräsentation neben der realisierten Outfits auch eigens entwickelte Lookbooks, Labels, Hänge-Systeme, Shop- und Inszenierungskonzepte, Pressetexte und Fotos zur Kollektion.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // Dipl. Des. Jana Patz // Dipl. Des. Silvia Schüller

Gast: Dr. Ingeborg Harms

// fotos: Stefan Heinrichs

GREEN CARPET (2010)

 

Green Carpet // SS 2010 // Grundstudium

Sie zelebrieren sich und ihre Erfolge auf den roten Teppichen dieser Welt, leider nur nicht den eines ökologischen Modestils, dabei hätten doch gerade sie ein Potenzial diesen zu popularisieren. Nachhaltigkeit scheint ihnen aber wichtig, für einige ist sie scheinbar sogar Berufung. Celebrities fahren umweltverträgliche Hybrid­ Autos, werden bewusst Vegetarier, produzieren eigene Ökolabels, engagieren sich finanziell für erneuerbare Energien und Aufforstungen, demonstrieren umweltbewussten Lebensstil. Warum nutzen sie also diese Aufmerksamkeit nicht als massenwirksame Strategie, um ihre Ideale von Nachhaltigkeit und ethischen Werten am eigenen Körper öffentlich zu bekunden?

»Red Carpet« Roben wären in ihrer Eigenheit und ihres Wertes im Sinne des Unikats geradezu prädestiniert für eine nachhaltige Herstellung . Oder entzaubern Wörter wie »Ökologie« und »Bio« noch immer unsere Vorstellung von Mode? Die Studierenden suchten individuelle, glaub­ würdige Alternativen zwischen tradierten Dress­ codes und nachhaltiger Herstellung und zeigen auf, dass unsere Vorstellungen von Stil durchaus mit einem bewussten Umgang von Ressourcen vereinbar sein können.

Lehrende:  Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // Gast Prof. Christina Klessmann // KM Franziska Schreiber // Dipl.-Des. Silvia Schüller // Dorothée Warning // Tamotsu Kondo  // Julia Kunz

Gast: Dipl.-Des. Friederike von Wedel-Parlow

VERY WOLPERTINGER (2009)

 

Very Wolpertinger // SS 2009 // Grundstudium

Ein Hase und ein Rehbock hatten einst ein Techtelmechtel. Daraus hervor gegangen ist der Wolpertinger, ein sonderbares Zwitterwesen, eine zoologische Kuriosität. Ob als Kaninchen mit Hirschgeweih, Eichhörnchen mit Entenschnäbeln, Fuchs mit Fischschwanz und Hahnenkamm oder Hase mit Entenflügeln der Wolpertinger treibt seither in den bayrischen Wäldern sein Unwesen. Viele humorvolle Geschichten und Legenden ranken sich um dieses „Missgeschöpf“, dass gleich einem aphoristischen Stilmittel jeder Logik und Ästhetik widerspricht.

Und worum ging es nun? Um Collagen, Paradoxien, Zufälle, Widersprüche, Kontraste, Humor und Phantasie. Kurzum um das Prinzip Wolpertinger.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // Gastprof. Sebastian Fischenich
 // Dipl.-Des. Jana Patz 
 // Dipl.-Des. Franziska Schreiber 




SPEED DATED (2009)

Speed Dated // WS 2008/09 // Hauptstudium

Wie in einem Theaterstück verdichten sich Familiengeschichten, Eitelkeiten und Kaschierungsversuche
zu einer psychologischen Bestandsaufnahme, die trotz ihrer brillanten Farbigkeit und ausgetüftelten
Komposition oftmals geortete Labilitäten hinter den Fassaden ahnen lassen. Das Museum der Moderne in Salzburg kündigte die Fotografien von Tina Barney an. Der abgeklärte Blick der New Yorker Fotografien diente in diesem Semester als Inspiration und Vorlage für die Entwicklung individueller, gebrochener Persönlichkeitsbilder, die als Hauptdarsteller für die visuelle Konzeption und Umsetzung einer kleinen Kollektion agierten. An die Grundprinzipien des Speed-Datings angelehnt, zielte dieses Projekt auf schnelles und effektives Arbeiten für ein gehaltvolles Repertoir an Konzeption und Umsetzung ab.
Die teilnehmenden Studierenden trafen in 9 organisierten Rendez-Vous auf unterschiedliche Konstellationen und Themenschwerpunkte – die inhaltlich aufeinander abgestimmt einen klar strukturierten Designprozess ergeben haben. In den Workshops ging es weniger um die Vermittlung definierter Lehrinhalte, als vielmehr um die Erarbeitung konkreter Lösungen und tiefgründiger designrelevanter Ergebnisse.
Die entsprechenden Module funktionierten als in sich abgeschlossene Projekte, deren Inhalte und Resultate
am Ende jedes Intervalls in Form einer individuell inszenierten Kurzpräsentation erlebbar und transparent
gemacht wurden, sowie als Referenz mit den nachfolgenden Modulen korrespondieren sollten. Durch das
eng getaktete Rotationsprinzip wurde der aktive Arbeitsprozess gefördert und der Blick für das Wesentliche
geschärft.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // Dipl.-Des. Karin Leiberg // Dipl.-Des. Jana Patz // Dipl.-Des. Christina Kleßmann // Dipl.-Des. Franziska Schreiber 

Gäste: Dipl.-Des. Sebastian Fischenich // Tomek Sadurski // Tamotsu Kondo // Patrick Koch // Dipl.-Des. Silvia Schüller // Dorothee Warning // Dipl.-Des. Sylvia Schön

Studierende: Teresa Lindenmayer // Marie-Christine Federlin // Leana Salvet // Marianne Siponmaa // Lars R. Wild // Charlotte Ehrlicher // Isabel Kücke // Adriana Quaiser // Jorinde Barke // Vivienne Appelius // Erna Bergmann // Arita Varzinska

STRIPES (2009)

Stripes // WS 2008/09 // Grundstudium

Die Daltons brauchen sie, der Gangster wählt sie, der Clown trägt sie, Kinder mögen sie, Punks wollen
sie, Modedesigner fasziniert sie – gestreifte Kleidung.

Streifen spielen seit dem Mittelalter im europäischen Kleiderkodex eine markante Rolle. Sie kennzeichnen
den Träger. Sie irritieren den Betrachter. Sie verändern die Wahrnehmung des Körpers. Sie heben hervor
und lassen verschwinden.
Auch in anderen Kulturen spielen gestreifte Textilien eine wichtige Rolle. Im Fokus dieses Projektes standen
die sehr farbenfroh gestreiften Stoffe peruanischer Trachten. Jeder Teilnehmer erstellte unter der Verwendung der Materialien ein Outfit und am nahm am Wettbewerb Welt Gewänder 09, der von der Deutschen Welthungerhilfe e.V ausgeschrieben wurde, teil. Die Arbeiten wurden im März 2009 auf der Internationalen Modenschau Welt Gewänder 09 in Berlin präsentiert und prämiert. Schwerpunkte des Projektes waren die Themenrecherche Streifen, die Erstellung eines Entwurfskonzeptes, die Materialbearbeitung und die Integration eines Strickteiles. Der begleitende Strickkurs wurde geleitet von Veronika Gross.

 Lehrende: Prof. Valeska Schmidt- Thomsen  // Dipl.-Des. Franziska Schreiber // Dipl.-Des. Veronika Groß  // Dipl.-Des. Silvia Schüller // Dorothee Warning 

Studierende: Teresa Fagboroun // Liisa Kessler // Katja Feist // Magdalena Samuel // Raphael Schall // Raphael Guillou // Henning Jurke // Alba Prat // Johanna Brose // Christopher Supardjo

DER DI DAS – SIMPLICITY EXTENDED (2009)

DER DI DAS // Sommersemester 2009 // Hauptstudium

Commercial reality seems to influence the design process sometimes with strong limitations. The challenge of a creative and trained designer is to focus on the strongest ideas and extend simplicity into a convincing and unexpected product.

In this project the participants got the chance to design five Styles, women’s, men or uni- sex for the Adidas Originals collection fall 2010 and developed them in a selection of their most authentic fabrics, french terry, polyester knit, polyester woven and compact wool. The aim was to use the heritage of the past and transfer it into contemporary designs attracting a new generation yet unaware of its roots.

This course was addressed to students who are aware of their design skills and requires good knowledge of patterns and finishings.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // Dipl.-Des. Franziska Schreiber // Gastprof. Sebastian Fischenich // Dipl.-Des. Silvia Schüller // Gastdozent Tamotsu Kondo // Stefan Hipp

Gast: Johan Buskqvist, Head of Design Adidas Originals 

UNI-FORM (2008)

 

uni-form // WS 2007/08 // Hauptstudium

Die Uniform, Prototyp unserer modernen Kleidung, kombiniert nicht nur Funktionalität mit Formalität sondern hat auch die Aufgabe Individuen optisch zu vereinigen. Obwohl die Mode Werte wie Individualität und Einzigartigkeit verkörpern möchte, bedient sie sich heute mehr und mehr dem Inspirationsbrunnen der Uniformität. In diesem Projekt sollte Mode mit ihren Mythen und Funktionen hinterfragt werden. Jeder Teilnehmer sollte ein Entwurfskonzept erarbeiten aus dem drei Silhouetten realisiert wurden. Diese wurden mit der Technik des „Overdye“ zu einem einheitlichen Farbkonzept überfärbt. Experimentelle Stoffbearbeitungen und Drucktechniken sollten beim Entstehungsprozess individuell berücksichtigt werden. Das Projekt wurde durch einen Stoffhersteller unterstützt, der in einer Messepräsentation die Silhouetten und Konzepte vorgestellt hat. Theoretisch wurde das Projekt durch Dr.Wolfram Bergande und M.A. Regina Henkel in einem Blockseminar fachlich intensiviert. Sebastian Fischenich unterstützte die Präsentation der Entwurfskonzepte, begleitete sie und koordinierte diese.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // Prof. Valeska Schmidt- Thomsen,

Gäste: Sebastian Fischenich // Dipl.-Des.Jana Patz // Dipl.-Des. Karin Leiberg // Dipl.-Des. Stefan Hipp // Tamotsu Kondo // Mali Lazell // Dipl. Des. Julia Kunz // Dipl.-Des. Silvia Schüller // Dr. Wolfram Bergande // M.A. Textil- und Kulturwissenschaftlerin Regina Henkel // Dorothée Warning

 

Täuschend, Echt (2008)

 

Täuschend, Echt // WS 2007/08 // Hauptstudium

Was wir wahrnehmen, ist das Resultat eines Denkprozesses, einer Art natürlicher Magie, die in uns die Empfindungen des gesehenen Objektes hervorzaubert und uns gleichzeitig den Glauben an dessen Realität suggeriert. In der Selbstverständlichkeit, mit der wir annehmen, die reale Welt stimme mit dem überein, was wir optisch wahrnehmen, liegt wohl die größte Täuschung. Diese nutzt die Mode aus, da sie den Körper in der Weise verdeckt, dass oft in der sichtbaren Form mehr versprochen wird, als die nackten Tatsachen bieten können. Unter dem Schwerpunkt der Analyse des Mythos Körper wurden von den Studierenden zu veränderten Wahrnehmungen des Körpers und seiner Proportionen realisiert und durch gezielte Anwendung textiler Drucktechniken beeinflusst. Ziel war, zu erleben, wie manipulierend Mode sein kann und wie leicht man sich selbst täuschen lässt.

Lehrende: Prof. Valeska Schmidt-Thomsen // Christina Klessmann // Jana Patz // Julia Burde // Tamotsu Kondo // Julia Kunz // Susanne Raisig 

Studierende: Andrea Borngräber // Nadine Henche // Robin Hildisch // Liva Kauke // Magdalena Kohler // Linda Kostowski // Susan Michel // Annika Reichle // Maria Riimak // Johanna Sophie Spichalsky // Sina Thomaseth // Laura Wollentarski

// fotos: Clara Bahlsen, Sarah Diekmann 

SEXY LEGS (2008)

 

Sexy Legs // WS 2007/08 // Grundstudium

Für einige sind Strumpfhosen unerotische Biedermeier, für andere dagegen ideales Make-Up für die Beine. Anziehend, aufregend, hauchdünn, sexy und sogar nützlich, ist die feine Masche Blickfang und Statussymbol sexueller Identität. Bis zum 18. Jahrhundert wurden Strumpfhosen noch offensiv von Männern getragen. Spätestens seit Einführung der Nylonstrümpfe brachte dann auch jede Frau die Eleganz ihrer Beine zur Geltung. Selbst in den Zeiten der Mangelware musste der Bein umspielende Look her: Frauen färbten sich ihre Beine mit Kaffeesatz und zogen mit dem Brauenstift die Strumpfnaht nach. Von Verführung bis Fetisch zählt die Strumpfhose zu einem beliebten Dessous und funktioniert besser als jeder Brautschleier, lasziv verhüllend bis offensiv flirtend. Mit dem Schwerpunkt auf Erarbeitung innovativer Socken- und Strumpfideen unter Anwendung verschiedener Textiltechniken wie Strick und Druck entwickelten die Studierenden zum Projektthema „Sexy Legs“ eine exklusive Mischung aus fundiertem Designhandwerk und hochwertigen Materialqualitäten. Grundlage des Projektes war die Zusammenarbeit mit dem internationalen Strumpfhersteller Falke, der die Arbeiten der zwölf Studierenden bewertete und die besten drei Entwürfe mit dem Falke Design Preis 08 prämierte.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // Prof Grit Seymour // Karin Leiberg // Franziska Schreiber // Silvia Schüller

Studierende: Kathrin Amann // Vivienne Appelius // Jorinde Barke // Huong Duong // Julie Eilenberger // Isabel Kücke // Mina Lange // Malwina Virginia Lange // Janet Martyn // Adriana Quaiser // Barbara Weible // Lars L. Wild

ACCESS SOIR (2008)

Access Soir // SS 2008 // Hauptstudium

Accessoires nehmen eine immer wichtigere Stellung im aktuellen Modebild ein und sind längst mehr als nur dekoratives Anhängsel einer Kollektion. Als Botschafter des ganzen Looks präzisieren sie Konzept und Image jeder Modemarke. Unter dem Titel “Access Soir”- Zugang zum Abend- haben Studierende ein ganzheitliches Accessoirekonzept ausgearbeitet. Die Realisierung der Teile wurde durch Kooperationen mit etablierten deutschen Modespezialisten aus der Strick-, Lederwaren-, oder Schuhbranche unterstützend begleitet.

Im Rahmen des Sommerfestes des Bundespräsidenten im Juni 2009 haben die Studierenden zudem erlebbare Inszenierungen und Präsentationen der entstandenen Einzelteile im Park des Schloss Bellevue gestaltet. Mittels haptischer, visueller, auditiver oder olfaktorischenr Elemente schafften sie atmosphärische Welten und setzten die Entwürfe in einen interaktiven Kontext.

Lehrende: Prof. Stephan Schneider // KM Karin Leiberg 

SEX SELLS (2007)

  Sex Sells // SS 07 // Grundstudium „Sex Sells“ gilt als eine Evergreen-Weisheit der Modegeschichte und als Erzfeind der intellektuellen Designerkollektionen. Durch die Inflation von Sex als Verkaufsargument des Massenkonsums hat sich neben den intellektuellen Designern auch der Modenachwuchs von jeglicher Erotik in seinen Kollektionen abgekehrt. 14 Studierende des 2. Studienjahres haben sich im Sommersemester 07 der Herausforderung gestellt, das zu ändern. Sie haben versucht, das Spannungsfeld zwischen Entblößen und Erahnen auszuloten, Sex und Erotik gestalterisch zu untersuchen und einen persönlichen Ausdruck zu definieren.