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Erich oder die Wiederentdeckung der Eckbank als Einladung zur Gastlichkeit | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign
Ausgehend von der Annahme einer zersetzten Idee der Gastlichkeit heute, beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage nach der Bedeutung dieser menschlichen Kultur heute und wie Gastlichkeit zur Befriedigung der menschlichen Lebensverhältnisse beitragen kann. Dabei zielt der folgende Entwurf darauf ab, die Gastlichkeit in der überarbeiteten Form des Objektes Eckbank zurück in unser Eigenheim einzuladen.
Das Konzept des Entwurfes basiert auf einer theoretischen Auseinandersetzung mit dem Thema Gastlichkeit, Gesprächen mit Professoren, Korrekturen mit Externen Beratern aus Bereichen Architektur, Spatial-, Grafik- und Furnituredesign sowie den Ergebnissen der methodischer Bearbeitung der Thematik mithilfe von “Cultural Probes”.
Das Ergebnis dieses Projektes zur „Gastlichkeit“ ist „Erich“. Eine Eckbank. Sie verbraucht wenig Platz und ist deshalb ideal für kleine Stadtküchen. Der nach den Ansprüchen einer jungen Zielgruppe überarbeitete Entwurf der Eckbank, ist leicht, offen und aus nachhaltigen Materialien gefertigt. Durch die Variation an Nutzungsmöglichkeiten kann die Bank als Esszimmerplatz, Wohnzimmersofa, Arbeitsplatz oder Rückzugswinkel genutzt werden. Der, durch die leichte Konstruktion entstehende Platz unterhalb der Sitzfläche, kann als zusätzlicher Stauraum genutzt werden.
„Erich“ bietet Raum für belebende Unterhaltungen, aber auch einen Ruhepol in der Wohnung. Vor allem Bewohner mit wenig Raum, ohne Wohnzimmer, Arbeitszimmer etc. gewinnen durch die Vielseitigkeit „Erichs“ neuen Platz. „Erich“ erweitert so die Funktionalität, jedoch auch die Wohnlichkeit von beengten Lebenssituationen.
BETREUER
PROF Axel Kufus / PROF Kathrin Busch / KM Sametinger
LENNY MURR
FRIEDERIKE STANITZEK
AICHA ABBADI
NICOLAS STEPHAN FISCHER
LILO KLINKENBERG
LISA OBERLÄNDER
RAPHAEL SCHALL
HAGAR RIEGER
MOMME RIES
MUYAO ZHANG
GESINE FÖRSTERLING
MENSCHEN AM SONNTAG
DENIM OTAKU
MAN.MAD.SCIENCE
// fotos: KOWA Berlin
// video: Novembre Magazine
Im Copystudio am Kotti werden täglich unzählige Kopien gemacht. Eine Routine, über die man wenig nachdenkt. Doch ist das “Ablichten” das Kerngeschäft des Ladens. Ein überdimensionierter Scanner im Schaufenster erstrahlt nun das Nachtleben am Kottbusser Tor und lädt ein, sich selbst zu scannen – mit einem überraschenden Effekt, denn das Schaufenster blickt zurück: ein jeder, der für ein paar Sekunden vor dem Fenster verweilt, wird vervielfältigt und auf dem Scanner projeziert – bis man vom Abbild des nächsten Passanten überstrahlt wird.
Normalerweise ist “Hammett” eine hauptsächlich von Stammkunden frequentierte Kiez-Buchhandlung “gleich nebenan” in Kreuzberg… Jeder von ihnen erwartet bei seinem Besuch hauptsächlich eines – haufenweise spannende Bücher. Nur auf eines ist der Besucher nicht gefasst, nämlich selbst Teil einer unheimlichen Szenerie zu werden. Die auf dem Prinzip des Scherenschnitts basierende Installation soll von Außen zu Spekulationen anregen – war es Mord? oder “Ist das etwa die Wirkung konzentrierten Nikotins?” Und das Interesse des Kiezbesuchers für den Laden wecken. Hat er ihn erst einmal betreten, wird der Schaulustige durch das Projektionslicht selbst zum “Beschauten” – er verwandelt sich in eine weitere Silhouette im Fenster und wird damit selbst zu einem Teil der Geschichte.
Fliegenfischen ist ein eigener Kosmos, kaum zu vergleichen mit Ansitzangeln oder Hochseeangeln. Mit
künstlichen Mitteln versucht der Fliegenfischer die Beute perfekt zu imitieren. Das tut er mitunter mit beachtlichem Zeitaufwand. Dieses Handwerk des Fliegenbindens und die Schönheit und Komplexität der Fliegen wird jedoch häufig weder gesehen, noch wertgeschätzt. Dieses Schaufenster zelebriert die Kunst der Fliegenfischköder und zeigt deren Artenvielfalt.
Das Fahrradbüro gibt es seit 30 Jahren in Schöneberg – eine echte Institution im Crelle-Kiez! Da der Laden sich direkt an der vielbefahrenen Hauptstrasse befindet, noch dazu an einer Bushaltstelle, sollte mit der Fenstergestaltung ein reger Austausch mit den Passanten entstehen.
Nun spannen sich Fahrradrahmen hoch wie Torbögen, meterlange Fahrradketten umfassen Felgen und treiben Laufräder, Scheiben und Dynamos an – ein riesiges Mobile ist in die Schaufenster eingezogen und setzt dem regen Treiben auf der Hauptstrasse seine eigene Dynamik entgegen.
Bei der Suche nach einem potenziellen Laden stellte sich schnell ein besonderes Interesse für Optiker ein. Diese haben die Schwierigkeit, einen, im Verhältnis zum Fenster, sehr kleinen und durchsichtigen Gegenstand
präsentieren zu müssen. Daher ist der Schwerpunkt des Entwurfs für „EYE FOR AN EYE“ darauf angelegt, auch von weitem erkenntlich zu machen, um welche Art von Geschäft es sich handelt und die Neugierde der Passanten zu wecken.
Der Laden ist seit den 30er Jahren ein Brillengeschäft. Der heutige Besitzer ist Ralf Roland. Das Geschäft hat eine eigene Werkstatt im Obergeschoss und besteht aus einem Team von vier Angestellten. Seit einigen Jahren ist ein Dekorateur für die regelmäßige Gestaltung der Fenster verantwortlich.
Dass der Laden durch einen Trick selbst zur Brille werden kann, hat dann alle doch sehr überrascht…
Manche Objekte können mehr, als man ihnen zutraut. Ein Hausstaubsauger ist in der Lage ein derart starkes Vakuum zu erzeugen, dass er sich, an eine Fläche angesaugt, ohne Probleme selbst trägt. Die Installation HOOVER UP arbeitet mit diesem Effekt.
Die 8-minütige Schaufensterprojektion zeigt 22 einzelne Installationen aus Staubsaugern. Der Ablauf ist jedes Mal ähnlich, das Ergebnis immer verschieden: Die Staubsauger werden einzeln im Raum festgesaugt und nach und nach verbunden.
Es entstehen hängende Skulpturen, die nur so lange bestehen können, wie Strom sie antreibt. HOOVER UP befreit den Gegenstand Staubsauger aus seiner Gewöhnlichkeit, schenkt ihm Charakter und hält den Betrachter an, seine direkte Umgebung erneut und von vorne zu begreifen.
In “EINS SEIN” wird die Verbindung von Funktioneller Kleidung/ Ausrüstung zwischen Stadt und Natur symbolisch in fünf Betonsäulen dargestellt. Die Säulen zeigen eine Stadtlandschaft, die von der Natur geprägt ist – umgesetzt als Holz-, Fels- und Eisspuren in der Betonoberfläche. Um den bedingungslosen Zusammenhang der Funktionskleidung mit dem Stadt- oder Naturleben zu verdeutlichen, sind ausgewählte Produkte von MONT K darin “verschmolzen”. Das stellt aber nicht nur den Zusammenhang dar, sondern zeigt ebenso, dass die Produkte massiven Kräften ausgesetzt werden und trotz allem Widerstand leisten um ihren Zweck erfüllen zu können.
Mit den Schaufenstern von Sonnenstudios verbindet man im Allgemeinen schlechte Abbildungen von Sonne, Palmen und nackter Haut. Die meisten wirken dadurch billig und kühl, oder bestenfalls amüsant trashig.
Das sunline-Studio ist ein nettes, kleines Sonnenstudio in Kreuzberg, das auf diese „klassische“ Deko komplett verzichtet hat un stattdessen schlichte graue Jalousien mit farbiger Neonschrift verbindet. Meine Idee war, hier einzugreifen und durch Licht und Bewegung das eigentliche Produkt „Sonnenstrahlen“ in den Fokus zu rücken.
Hierfür wurde ein kostengünstiges Beleuchtungskonzept entwickelt, bei dem mit Hilfe von Folien, Ventilatoren und Spiegelungen eine phantastisch oszillierende Sonnenoberfläche ins Fenster geholt werden
kann.
Meist verweilen Passanten minutenlang vor den Unmengen an Kameras, Objektiven und anderen Schätzen, welche sich im Schaufenster zu einer schwarzen Wand auftürmen. Als Ausgangspunkt für die Installation einer Dunkelkammer aus Pappe in das Schaufenster war das Angebot an analogen Kameras und die Tatsache, etwas, was eigentlich stets im Dunkeln sein muss,in das Schaufenster zu bringen und für Jedermann sichtbar zu machen. Damit die einzelnen, sehr fein gearbeiteten Kameras in der Fülle der Objekte nicht untergehen, besteht die Dunkelkammer nur aus Papier und Pappe, die durch ihren plakativen Charakter die Kameras hervorhebt und in Szene setzt.
Produzierende Betriebe benötigen selten wirklich ein Schaufenster. Trotzdem findet man sie oft in Erdgeschosslage in Wohngebieten.
Die Fenster werden dann leider meist lieblos mit Materialproben und Anwendungsbeispielen bestückt. Da in der Glaserei Budszuhn Unmengen von schönen Gläsern im hinteren Bereich des Ladens gelagert werden, ist somit schon genügend Material vorhanden um die Schaufenster zu dekorieren.
In den 4 großen Fenstern und einem kleinen Schaukasten sind Traumwelten aus Glas entstanden.
Eine Hochhauslandschaft mit Godzilla, Eisschollen mit Eisbären und Robben, ein Dorf mit Kirche, eine Berglandschaft mit Bergsteigern. Und der persönliche Favorit des Glasermeisters, die Mondlandschaft mit Raketen und Raumfahrer im Schaukasten.
Poc
Why is it still more enjoyable to browse the internet on a computer or laptop, than on a smart phone or tablet? Opening and copying links quickly into new tabs or notes, and sharing websites or images are amongst the most important things needed when browsing the internet. All of these actions should be easy and enjoyable, with the option of shortcuts. POC is a touch browser that makes it not only easier but also fun to browse on a tablet.
In many other browsers: when opening, sharing or copying a link there is most often a large and long menu which takes over the screen and forces the user to read a lot. I created a pop-up menu, which is a quarter circle. It opens up above your finger so that the whole menu is visible. The menu has two sub menus, which turn into a dial when there are more icons to show. When the menu no longer fits within the screen because the link or image to be clicked is too close to the edge, it turns 45 degrees. The icons also turn, so that their orientation is always horizontal.
INTER-SNOWBUMPS | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign
Inter-snowbumps ist ein modulares Interaktionssystem. Jedes Pixel des physisches Interfaces kann sich als eine Wölbung erheben und verschwinden. Dabei sind die Bewegungen fließend, rhythmisch und schnell. Deshalb besitzt Inter-Snowbumps die Qualität der virtuellen Welt und ist zugleich physisch und taktil. Die zwei ganz unterschiedlichen Welten verschmelzen.Kontakt: Youyuan Zhao
BETREUER
PROF Burkhard Schmitz / PROF Jozef Legrand / DIPL-DES Antonia Kühne
MERKATO | 2016 | Bachelorarbeit Produktdesign
Die kulturell unterschiedliche Auffassung von Komfort, dessen Komplexität und Vielseitigkeit stellen die Basis meiner Abschlussarbeit MERKATO dar. Die Modularität des Sitzsystems, das sich im besonderen für den Aussenbereich eignet, zeichnet sich vor allem durch seine Möglichkeiten der Transformation und seiner Flexibilität, von konventionellen Liegen und Sitzmöbeln ab.
Die Möglichkeit der Verwandlung und individuellen Anpassung von MERKATO, spiegeln Eigenschaften wieder, die während einer Feldforschung in Addis Abeba beobachtet wurden. Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten alltäglicher Objekte, eröffneten die Möglichkeit Komfort aus anderen Blickwinkeln betrachten zu können. So wird ein einfacher Eimer ein komfortables und geschätztes Objekt, wenn man sieht, welch wichtige Rolle er im äthiopischen Alltag hat.
Die Kunststoffmodule von MERKATO, sind inspiriert an der Form und Funktion des klassischen Kunststoffeimers. Die Kunststoffmodule bilden im zusammengesetzten Zustand ein Liege oder ein Sitzmöbel. In Einzelteile zerlegt, lassen sich die Elemente stapeln um sie zu transportieren oder zu verstauen.
MERKATO vereint Komfort durch Flexibilität und intuitive Nutzbarkeit mit klassischem Komfort von Sitz- und Liegemöbeln.
BETREUER
PROF Achim Heine / PROF Ingeborg Harms / PROF Holger Neumann
Datagram
Mit der Benutzung des Smartphones produzieren wir jeden Tag Unmengen an Daten, wir verbrauchen sie, ohne genau zu wissen wo und wann und wie viel davon. Der Umgang mit den Daten und dem Smartphone spielt im digitalen Zeitalter eine große Rolle. Durch neue Techniken zum Speichern, Abrufen und Auswerten der Daten und mit Hilfe von Visualisierungen konnen Daten schneller und verstandlicher organisiert, präsentiert und verstanden werden.
Daraus ist die Idee zu Datagram 1.0 entstanden, eine Smartphone App, die es erlaubt das eigene Verhalten zu tracken und zu kontrollieren. Künftig könnte die Datensammlung transparenter ablaufen. Der Smartphone-Nutzer bekommt eine Vorstellung davon was Daten über ihn verraten: „Datagram Version 1.0 ist eine App, die es erlaubt, die verbrachte Zeit am Smartphone und in den Lieblings-Apps in Echtzeit zu beobachten.
Mit Datagram erhält man eine Analyse der Telefonnutzung, des Datenverbrauchs und Nutzung einzelner Anwendungen, zum Beispiel wie oft man den Bildschirm freischaltet. Außerdem zeigt die App den
Datenverbrauch, wenn man unterwegs ist und mit Hilfe der Kamerafunktion kann man seine Bilder direkt in die vorgefertigten Ordner in der Datengalerie speichern.“
Die Datenvisualisierung der drei Grafiken aus der App erfolgte in der Programmiersprache Processing. Jede einzelne wurde durch Animation oder Interaktivität zugänglich gemacht, um dem Besucher an dem UdK Rundgang die Möglichkeit zu geben, spielerisch die App zu erfahren.
The Shit Show
Say Hey – A Sign To Connect
Den Anschluss in einer neuen Stadt wie Berlin zu finden ist nicht immer leicht. Wir wollen jedem helfen neue Menschen unkonventioneller und leichter kennenzulernen. Unser Logo steht für Offenheit gegenüber neuen Menschen. Wenn du also SAY HEY Sticker, Fahnen, Taschen, Sport Equipment irgendwo siehst, weißt du, dass du ganz einfach dort hin gehen und fragen kannst, ob du mitmachen darfst.
Die neue Vortragsreihe bei designtransfer lädt Designer, Künstler und Architekten ein, die Materialien neu kombinieren, ihre spezifischen Eigenschaften ausloten, neuartige Anwendungen und Verwendungsmöglichkeiten entwickeln und historische, regionale und globale Kontexte und die Zukunft von Ressourcen erforschen.
Sava
Sava is a modular system for furniture building. Many camps provide refugees with only the bare necessities for living – walls, beds and food. Other important issues, especially concerning privacy and storage space are mostly neglected. Sava is designed to ll exactly that gap. The system consists of pre-cut chipboard, held together via cable ties, providing both stability and reversibility. Thanks to the cable ties, specialised tools and know-how are no longer a necessity, giving everyone the possibility to join the making process.
The concept includes instructions for basic furniture, e.g. a stool, a shelf as well as a storage box. The system opens more room to free experimental construction. The goal is to give the refugees a chance to take control of their environment and create something personal yet functional on their own.
Newcomer
Kochgelegenheiten
Cloudi – die Schaukel
Fotos © Manuel Meinhardt
Kugelskop
Pongdang
Dieses koreanische Wort stellt ein Geräusch dar : Fällt ein Objekt ins Wasser, so macht es “Pong Dang”. Pong Dang ist eine Sinneserweiterung, die unhörbare Geräusche sichtbar werden lässt. Während des Gesprächs kann man mit Pong Dang die Welle der Seele von anderen lesen.Es besteht aus einem Wasserbecken und die zwei kleinen Kästen, mit Stethoskop und einer Wippe. Unter dem Wasserbecken befindet sich eine Lampe, um die Wasseroberfläche an der Decke zu projizieren. Das Stethoskop ist mit einem Herzschlagsensor verbunden. Legt man den Finger auf, übersetzt Pong Dang die Herzfrequenz in eine Bewegung auf der Wasseroberfläche.
Efa – Ennui from above?
Dream Reflector
Ruminant Me
Bittersweet Bytes
eMotion
Jeden Tag treffen wir Menschen und beim Begrußen stellen wir immer wieder diese eine Frage “Wie geht‘s dir?„. Wir, das sind Parinaz und Hyein, möchten gerne wissen, wie es unseren Freunden, Kommilitonen und unserer Familie ei- gentlich so geht. Weil wir beide aber aus dem Ausland kommen ist das gar nicht immer so einfach zu erfahren. Durch diesen Gedanken sind wir auf die Idee gekommen, etwas zu entwerfen, womit man immer weiß, wie es jemanden geht, auch wenn er weit weg ist. Wenn Menschen, die sich gerne haben, nicht an einem Ort wohnen, kann es sein, dass man sich ofter fragt, wie es dem anderen eigentlich gerade in diesem Moment geht. Wir konnen sie zwar anrufen und ihre Stimme horen, aber trotzdem konnen wir nie genau wissen, wie die Gefuhlslage wirklich gerade aussieht.
Denn wir sprechen nicht nur mit Worten, sondern auch die Korperhaltung sagt viel darüber aus, wie es einem Menschen geht. Aus unserer eigenen Erfahrung wissen wir, wie sehr uns unsere Liebsten fehlen konnen. Deswegen sind wir auf diese nicht ganz alltagliche Art und Weise gekommen um herauszufinden, wie sich Leute fühlen, auch wenn sie nicht in der Nahe sind.Unser Projekt „Do-djo“ soll eine Brucke sein zwischen Menschen, die weit entfernt sind, aber auch als Brücke verstan- den werden, die Gefühle mit Hilfe von Technik ausdrückt.
Der UdK Absolvent Dirk Biotto ist als Finalist des German Design Award 2017 in der Kategorie Newcomer nominiert worden. Aus allen Newcomern wurden fünf Finalisten ausgewählt. Sein Entwurf „ChopChop – Easy Cooking“ ist im Wintersemester 2013/14 als Bachelorarbeit im Bereich ID1 und Technologie entstanden.
ChopChop – Easy Cooking
Während der Zubereitung einer Mahlzeit erscheinen uns dir dafür notwendigen Handgriffe als selbstverständlich. Da diese bei genauerer Betrachtung jedoch komplexer als angenommen sind, entstehen bei der Ausführung gerade für ältere Menschen, oder für
Menschen mit Einschränkungen Probleme. Die Küche ChopChop ist daher im Sinne des Universal Design gestaltet und orientiert sich an der Formsprache einer Werkbank. ChopChop unterstützt dabei mit integrierten Hilfsprodukten Menschen mit, wie auch ohne Einschränkungen beim Vor- und Zubereiten von Mahlzeiten.
Awards:
Quellen:
german-design-award Gewinner
ChopChop – Dirk Biotto
1 week workshop for Christmas cookies at UdK Berlin/Prof. Axel Kufus and Team
Im Rahmen der Ausstellung „Do It Yourself Design“ gibt der Masterabsolvent Johannes Kunz einen Workshop zum Thema DIY Design als Weiterentwicklung seiner Masterarbeit. Wer schon immer einmal selbst etwas bauen oder auch reparieren wollte und sich das bisher allein nicht zugetraut hat, kann dies im Rahmen des Workshops tun. Kommen Sie mit Ihren Ideen oder Objekten zur mobilen Werkstatt von Johannes Kunz und er wird Ihnen helfen, diese – im Rahmen der Werkstattmöglichkeiten – zu verwirklichen. Dazu der Designer selbst:
„Unsere Ressourcen sind zu wertvoll, um sie weiterhin massenhaft in starre Formen und Ideen zu gießen. Ich träume stattdessen von einer neuen, sensibleren Dingkultur, die es schafft, unsere Gegenstände bedeutsam und im ständigen Wandel zu halten. Do It Yourself fördert auf besondere Weise die selbstbewusste Haltung, sich alles Bestehende aneignen zu können, um daraus alles Denkbare zu gestalten. Damit jeder selbst diese Erfahrung machen kann, stellt die mobile Werkstatt dafür im übertragenen wie im wörtlichen Sinne das Handwerkszeug bereit. Wo sie aufgeschlagen wird, entfaltet sie einen strukturierten Ort für gemeinsames Schaffen und Lernen. Dabei sammelt und bündelt sie das Wissen, die Ideen und die Möglichkeiten, selbstwirksam in die dingliche Umwelt einzugreifen.“
Termine: So, 30.10., 13.11., 27.11., 11.12., 8.1., 22.1., jeweils 13-17 Uhr, Museumseintritt, Anmeldung nicht erforderlich
Im Bröhan-Museum, Schloßstraße 1A, 14059 Berlin
Weitere Infos:
„Hammett“ Krimibuchhandlung Fenstergestaltung von Maria Schwermer.
project by Tobias Tavella, Anja Lapatsch und Annika Unger
Studie zur Vitalisierung des Human Rights Logos
in Kooperation mit dem Interinstitut und dem MakerLab.
Berlin, 2012/13
humanrightslogo.net (downloads des Human Rights Logo)
humanrightslogo.net/submissions (crowdsourcing mit 15.000 Einsendungen)
youtube.com/user/humanrightslogo (humanrightslogo’s channel)
makerlab.info (Human Rights MakerLab 2012)
A short visual representation of „Parapluie“ by Jürgen Steineder, a low-cost synthetic muscle system developed as part of the Xfach project by the UdK Berlin’s Projektgruppe IDK and presented during Berlin Design Week 2013 at Modulor Berlin.
iPadpräsentation – UdK Berlin – Rundgang 2011 – IDK Transritus – Marco Merkel
iPadpräsentation – UdK Berlin – Rundgang 2011 – IDK Transritus – Lisa Weiss
Workshop „Trace in Space“ im Rahmen der Campus-Kollisionen UdK Berlin 2011
Projektgruppe IDK / Prof. Axel Kufus an der UdK Berlin mit Daniel Schulze
in Kooperation mit
Prof. Nik Haffner / Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin und
Dr. Johann Habakuk Israel / Fraunhofer Institute for Production Systems and Design Technology IPK
und den Studierenden Magdalena Kovarik, Filip Kujawski, Ulrike Wehlitz
Schaufenstergestaltung/ Video – Franziska Müller
Fahrradbüro, Hauptstr 146, Berlin- Schöneberg
Universität der Künste Berlin / Produktdesign
WS 2011/2012 Prof. Axel Kufus/ Sarah Illenberger
Am ersten Tag durchlaufen die Erstsemester den „Großen Zirkel“. Dort werden sie jeweils einzeln fotografiert, sie stellen sich vor, tragen die wichtigsten Daten in eine Liste ein, sie losen die Zugehörigkeit zu einer der vier oder sechs Gruppen und die erste Aufgabe besteht dann gleich darin, dass sich jede Gruppe einen eigenen Namen gibt.
Ein experimentelles Forschungsprojekt in Kooperation mit SPECTRAL LICHTTECHNIK GMBH.
Prof. Axel Kufus
Kuenstl. Mitarbeiter; Wilm Fuchs
Lehrbeauftragte; Lars Dinter, Joerg Hoeltje
Qinglin Hou, Paulina Heinz, Sarah Maier, Sergei Saraiva, Johannes Dolle
Florian Rödl, Malte Bossen, Djordje Jevremovic, Sandro Bodet, Shao Chuan Lin, Tim Süßbauer
Lisa Böhm, Dominik Musewitsch, Andreas Weidauer, Anna Koppmann, Mina Bonakdar, Svantje Behrendt
Tom Schneider, Florian Funk, Yelena Clausen, Elias Geiselmann, Philip Gultschewski, Daniel Tratter
Delia Rößler, Laura Laipple, Anastasiia Antonenko, Manfred Elias Knorr, Tizian Heinsohn, Merlin Everding
// Sarah Effenberger spricht zusammen mit Modefotografin Elizaveta Porodina am 16.10.2016 beim CH-R Festival über Mode als Obsession und die Grauzone zwischen Illusion und Realität.
1. Semester, Designgrundlagen
Prof. Robert Scheipner, KM Johanna Dehio
montags 10 – 17 Uhr und dienstags 13 – 17 Uhr in R008; R007, R00b und Aula.
Einführung, Entdeckung und Aneignung des Entwurfes als dialogischer Prozess über die Entwicklung eines Erfahrungsfeldes (Recherche, Experiment, Variantenbildung), differenzierte Selektion (Kriterienbildung, Entscheidungsfähigkeit) und die beginnende Ausbildung artikulierter Kompetenz (Diskurs, Reflexion, Darstellung).
Themenschwerpunkte:
„Die gute Form“ – Formfindung, Formanalyse, Formübertragung, Formtransformation
„Lichtgestalten“ – Licht gestalten im Bezug zum Körper /am Körper, Die menschliche Gestalt als Lichtkörper.
Abschluss Show „Lichtgestalten“: 14. Februar 18 Uhr, Strasse des 17. Juni 118, Aula R 401.
Das internationale Symposium rund um den Entwurf, die Entwicklung und Verbreitung (design, development, and dissemination of new musical instruments, 3DMIN) befasst sich mit den zahlreichen, unterschiedlichen Ausprägungen und Formen von Musikinstrumenten der Gegenwart. Als Schnittfläche unterschiedlichster Disziplinen zielt es auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Bedingungen für Instrumentalität im digitalen Zeitalter ab. Das Symposium wird umrahmt von einem Konzertprogramm und einer Ausstellung von neuen Musikinstrumenten, die im Rahmen des 3DMIN-Projekts entstanden sind. Eine finale Hands-on Session lädt zudem dazu ein, diese Instrumente selbst auszuprobieren.
Ausstellungseröffnung mit Konzerten: Donnerstag, 13.10., 18:00
Ausstellung: Freitag, 14.10.: 10:00–18:00 Samstag, 15.10., 10:00–20:00
Symposium: Freitag, 14.10. + Samstag, 15.10.2016, 10:00–18:00
Konzerte: Samstag, 15.10., 20:00–23:00, Georg-Neumann-Saal, JIB
Hands-on-Session: Sonntag, 16.10., 12:00–16:00
designtransfer
designtransfer, UdK Berlin, Einsteinufer 43, 10587 Berlin
Die Geschichte des Designs ist eine Geschichte von Standardisierung, Universalismus und Typisierung, und ihrer zwangsläufigen Gegenbewegung: der Individualisierung und customization.
Durch digitale Produktions- und Entwurfsprozesse und die digitale Vernetzung der Dinge lassen sich heute Produkte genauer auf Menschen, Umgebungen und Situationen abstimmen. Doch auf welche Art und Weise und aufgrund welcher Bedürfnisse?
Was messen wir und wie beeinflussen diese Daten die Form und das Verhalten von Dingen?
In dem Entwurfsprojekt “Angemessen” untersuchen wir die utopischen und dystopischen Potentiale in diesen Anpassungsmechanismen, auf designhistorischer wie auch technologischer Ebene. (Bauhaus, Ulmer Schule, Internet of Things, Generatives Design, Mass Customization).
Was heißt angemessen?
Nach ethischen, ökologischen oder individuellen Kategorien?
Wie lassen sich Bedürfnisse messen?
Braucht es neue Messwerkzeuge?
Und wie werden diese mit der Produktion vernetzt?
Entsteht durch besseres Messen sinnvolles Sparen?
Oder mehr Verschwendung?
Was passt und wann zwickt es?
Wo entsteht Abrieb, der sinnvoll ist?
Welche Parameter sind notwendig zu standardisieren?
Welche sind möglich, flexibel und anpassbar zu lassen?
Aus einer experimentellen Recherche sollen Anpassungsmechanismen, -prozesse, Apparaturen oder Installationen entstehen, welche den verschiedenen Fragestellungen und Potentialen nachgehen.
Projektbegleitend wird es eine Reihe von Workshops geben, zu den Themen 3D Scannen, Rhino, 3D Drucken sowie Generatives Design mit Grasshopper. Optional kann bei Bedarf an einer Einführung in die Elektronik-Protoyping Plattform Arduino teilgenommen werden.
Bei rechtzeitiger erfolgreicher Fertigstellung der Entwürfe besteht die Möglichkeit einer Teilnahme an der im Rahmen der Transmediale stattfindenden Ausstellung im Designtransfer Anfang Februar 2017.
~
Betreut von: Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch
Website: www.jorgeminano.net
Fotos Credits: Jorge Miñano
Im Zusammenhang mit dem Begriff der Spur wird das Verb spüren meist in Bezug auf ein aufspüren gedacht. In dieser Hinsicht impliziert spüren immer einen Moment der Jagd und der Verfolgung, an dessen Ende stets die Aufdeckung eines bis dahin unbekannten Abwesenden steht. Die Existenz der Spur ist hier an den Menschen, der diese aufspüren möchte, gebunden. Das Verb spüren bezieht sich aber vor allem auch auf eine körperliche Empfindung oder Wahrnehmung. In der Spur schlummert die Möglichkeit einer Berührung. Diese Verbindung zwischen Distanz und körperlicher Nähe zeigt sich vor allem beim Tragen der Kleidung eines nahestehenden Menschen. Es ist, als wäre seine Anwesenheit durch das Kleidungsstück, durch die Spuren, die er dort hinterlassen hat, spürbar. Die Kleidung wird zum Träger von Spuren, sie wird zum Träger eines vorübergegangenen Körpers. In diesen Spuren liegt die Berührung mit jemandem, der uns berührt, indem er fortgegangen ist. Eine Berührung zwischen Nähe und Distanz.
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Betreut von: Prof. Wowo Kraus, Prof. Dr. Kathrin Busch
Fotos Credits: Jennifer Rippel
Among one-dimensional men, it is not surprising that someone with an insistent experience of other dimensions, that he cannot entirely deny or forget, will run the risk either of being destroyed by the others,or of betraying what he knows.
I pulled the curtain, turned off the light and closed the door. Standing in the dark, my mind became active; the nothingness that just engulfed the whole world was thus blended – it was black.
„You are a part of me.“
~
Betreut von: Prof. Wowo Kraus, KM Lars Paschke
Fotos Credits: Muyao Zhang
Arbeit hat die Welt verändert, denn sie schaffte Werte, sichert menschliche Existenz und ließ Zivilisationen und Hochkulturen entstehen. Sie könnte in ihrer Vielfalt, der Ausführung und Art nicht unterschiedlicher sein. Sie vereint Erfindungsreichtum, Hingabe, Erfahrung, Geduld und Leidenschaft. Sie bewegt sich zwischen Zwang und Privileg, zwischen bloßer Existenzsicherung und Selbstverwirklichung.
Die Arbeit steht im Wandel. Die Veränderung auf den Arbeitsmärkten, insbesondere die Erosion der Normalarbeitsverhältnisse stellen die Gesellschaft vor neue Herausforderungen, denn Roboter und Computeralgorithmen rütteln an den Grundfesten der bisherigen Arbeitsgesellschaft. In einer Gesellschaft, die zunehmend mit dem Problem der Arbeitslosigkeit konfrontiert ist, wird Arbeit zu etwas Edlem und Schätzungswertem. Ebenso führt der Wandel der Arbeitswelt, von einer Industriegesellschafft hin zu einer Informationsgesellschaft dazu, dass sich die Ansprüche an den Arbeiter verschieben und neue Fähigkeiten wie Empathie, Kreativität, Phantasie und ethnisch moralisches Abwiegen und Entscheiden in den Vordergrund treten werden. Mit den sich veränderten Anforderungen und dem gerecht werden verschiedenster Rollen und Funktionen innerhalb des Arbeitsumfelds- und Aufgaben, wird die Fähigkeit des Improvisierens zu einer zunehmend wichtigen Kompetenz des menschlichen Verhaltens und steht für ein spontanes intuitives Handeln. Die Rolle des Mannes in der Gesellschaft und auch in der Familie war vor allem früher stark an Arbeit, speziell an Erwerbsarbeit gebunden, denn die Leitbilder von Männlichkeit und Weiblichkeit waren insbesondere auf die Durchführung bestimmter Arbeitsaufgaben ausgerichtet, was man zum Teil heute noch in bestimmten Berufsgruppen beobachten kann.
Dieses Spannungsfeld in dem sich das Thema „Work“ einordnet, ist Ausgangspunkt für den gestalterischen Schwerpunkt und die Umsetzung der Kollektion. Arbeit ist einer der größten Zwänge und zugleich ein Privileg. Sie kann ebenso für Armut wie für Luxus stehen. Begriffe wie Improvisation und Arbeitsprozess werden als Gestaltungsprinzipien aufgegriffen. Im Bekleidungskontext bildete Arbeitsbekleidung ein Ausgangspunkt, der wiederum einen genaueren Blick auf Bekleidung als bloße, zweckmäßige Schutzhülle wirft. Verschleiß und Versehrtheit können ebenfalls als Gestaltungsprinzipien genannt werden. Entstanden ist eine Kollektion, die sowohl in ihren Silhouetten, als auch in ihrer Materialität die Kontraste und die Vielschichtigkeit des Themas „Work“ aufzeigt. Dabei wurde ein besonderer Fokus auf die Materialität gelegt. Prozesshaft entstehendes und vielschichtiges Material soll den Kontrast von Handwerk und Industrie, von Einfachheit und Luxus in seiner Haptik, Anfertigungsweise und der Kombination von verschiedenen Materialitäten verdeutlichen. Insbesondere in Bezug auf Arbeitsbekleidung lassen sich die Veränderungen der Arbeitswelt deutlich machen, denn sie transportiert sowohl soziokulturelle Vorstellungen von Männlichkeit als auch die Bedeutung von Zeit. Doch sie könnte in Zukunft nur noch eine Art Relikt darstellen und im Sinne von vergangener Zeit, manuellen Tätigkeiten und der fortschreitenden Automatisierung und Digitalisierung der Arbeit, als Zeichen von „Zeit“, „Arbeit“ und „Tradition“ gesehen werden.
Der starke Focus auf Handwerk sowie die Veredlung der einzelnen Kleidungsstücke, speziell im Bereich der Stickerei, bilden Elemente, die besonders im Bereich der Männermode und vor allem im Kontext von Arbeitsbekleidung neue Bilder und Gedanken zum Thema Männlichkeit in Bezug auf Arbeit aufzeigen. Das Delikate, Detailverliebte, haptisch Erfahrbare, das Erfahren unterschiedlichster Oberflächen und der Umgang mit Farben, sind Stellvertreter für den Wunsch nach dem Romantischen, den Wunsch nach mehr Intimität, Intuition und Hingabe in der Arbeitswelt.
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Betreut von: Prof. Wowo Kraus, KM Lars Paschke
Fotos Credits:
Fotografin: Marlen Mueller
Hair & Makeup: Patricia Heck
Models:
Julian Ribler
Martin Tran von m4 models
Gabriel Hendrixx von promod
Michael Neuenhaus von Modelwerk
ORGANISCH
TECHNISCH
MECHANISCH
‚Felting Structures‘ beschreibt ein neues experimentelles Fertigungsverfahren, das faserbasierte Ausgangsmaterialien verwendet und innerhalb eines
generativen Prozesses präzise verarbeitet. Es ermöglicht die Erstellung komplexer und dreidimensionaler, faserstrukturierter Oberflächen und Artefakte, die in unterschiedlichen Disziplinen Anwendung finden. Die Objekte sind haptisch, körperlich-erfahrbar und lassen die Schnittstelle zwischen Technik, Mensch und Objekt sinnlich wahrnehmen.
Die Arbeitsgrundlage bilden materialwissenschaftliche, maschinelle sowie digitale Aspekte, die in einer kollaborativen Arbeit zusammengeführt werden und Räume für Inspirationen schaffen. Material, Technologie und Gestaltung stehen bei der Auseinandersetzung in ständiger Wechselwirkung und wurden unter ökonomisch, ökologisch und kulturellen Faktoren untersucht. Der Prozess wurde hinsichtlich einer Korrespondenz zwischen Material und Technologie analysiert und bearbeitet.
Alicia Sobtzick (MA-Produktdesign)
Maximilian Sedlak (BA-Produktdesign)
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Betreuer von Alicia Sobtzick | Prof. Jozef Legrand, Prof. Holger Neumann
Betreuer von Maximilian Sedlak | Prof. Burkhard Schmitz, Prof. Holger Neumann, Dipl.-Des. Ariane Jäger
Kontakt: hallo [at] sobtzicksedlak.de
Website: www.sobtzicksedlak.de
Weiße Flecken auf Landkarten verweisen auf unbekannte, gänzlich unerforschte Gebiete. Schwarze Flecken so scheint es markieren, das historisch Unbekannte und Vergessene. Schwarz ist auch der Abdruck des Lebens, die Symbolfarbe des Todes, Markierung des Erloschenen. Pechschwarz – der geschichtliche Vorstrich der menschlichen Zivilisation.
Zeitschleusen öffnen einen Zugang, der die Vergangenheit mit der Gegenwart und der Zukunft verschmelzen lässt. Das Rückgrat dieser Welt ist ein Wurmloch, dass einen durch Zeit und Raum reisen lässt. Es verändert unaufhörlich seine Form, wird vom Tisch zur Karaffe, verwandelt sich in einen Stuhl.
Mit Blick auf die Wurzeln unserer Kultur, erkennt man materielle Potenziale für eine Reaktivierung, um eine neue ontologische Imagination zu provozieren – als zeitliche Antwort oder als Ausdruck des Unbehagens gegenüber den Konditionen unserer Zeit. Dies bedeutete für uns, die Imperative und Modalitäten der Moderne von Zeit, Material, Wert, Produktion und Reproduktion zu hinterfragen und die eventuellen Fehler im System – die transmutierten Prozesse – die, die Moderne hervorbrachte zu hinter leuchten. Dafür haben wir untersucht, was weit entfernt, aber noch nicht abgelegen genug ist, um unser Gedächtnis zu durchdringen. Indem wir unseren Blick auf das richteten, was in der Ferne, aber in Raum und Zeit so nah ist, dass es unsere Aufmerksamkeit wieder fängt. Darunter das Birkenpech, das als der erste systematisch hergestellte Thermoplast der Menschheit bezeichnet werden kann und dessen Herstellung, durch den Menschen auf 220.000 Jahre vor unserer Zeit datiert wird.
Die von uns behandelten Materialien sind Stoffe, über die wir nicht mehr Bescheid wissen; wofür sie gut waren, wie sie sich anfühlen, welcher Geruch an ihnen haftet oder wie schwer sie in der Hand liegen. Als Urahnen der petrochemisch erzeugten Materialien legen sie Fragen frei; zum Verschwinden, dem was existiert und wie wir leben möchten. Ein einfaches thermoplastisches Komposit aus Schellack und Bambuskohle, den Rohstoffen einer längst vergangenen vorindustriellen Gesellschaft. Erhitzt, geformt, transformiert – verwandeln sich die Materialien in die von uns angestoßenen Prozesse. Sie werden biegsam, verflüssigen sich – nehmen einen anderen Aggregatzustand an. Die Objekte geraten in Bewegung oder ins Schweben. Die Stoffe sind verdichtet, aber nicht unveränderlich. Im selbst definierten break-and-remake Prozess können sie sich im nächsten Schritt wieder verflüssigen und erneut in eine andere Form verwandeln. So wird der Erinnerungsraum zum Vorstellungsraum. Im spekulativen Sinn verschwimmen so die klaren Grenzen des Gebrauchs. So sollen die Objekte als Prototypen dienen, als Benutzerhandbücher einer Erinnerung im (Rück-)Blick auf eine andere mögliche Wirklichkeit.
Das Ergebnis sind Wesentlichkeiten. Archetypen des Gebrauchs. Dies sind unsere Zeitschleusen.
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Betreut von: Prof. Axel Kufus, KM Hanna Wiesener
Kontakt: mail [at] lapatschunger.com
Website: www.lapatschunger.com
Fotos Credits: Lapatsch | Unger
MASTER DESIGN
Opening Mi 19. 10. 2016 | 19h
designtransfer Galerie
Einsteinufer 43
10587 Berlin-Charlottenburg
Natural Forces | Forced Nature | Nature of Forces
Langsam verhallen die Aufrufe zur Beherrschung der Natur – mal aus
Ermüdung, mal aus Kapitulation. Oder durch die Erkenntnis, dass ein
anthropozentrisches Weltbild auf kurz oder lang zur Entkräftung des
Menschen selbst und seiner natürlichen Ressourcen führen wird.
Eine „neue Ökologie“ übernimmt ihren Platz, die die kategorische
Trennung zwischen Mensch und Natur, Subjekt und Objekt in
Frage stellt und die Materie als lebendige, gestalterische Kraft zu
begreifen versucht. Belebte Materie, beseelte oder sozialisierte
Natur, handelnde Dinge – Phänomene, die als vormodern gelten oder
den außereuropäischen Kulturen zugeschrieben wurden, sind heute erneut
virulent und allgegenwärtig in der Kunst, dem Design und unserem
hochtechnisierten Alltag.
Welche Potentiale entstehen durch diesen veränderten Blick auf die
Dinge und ihre Materialität für die Gestaltung, wenn angenommen
wird, dass dem Material selbst eine gestaltende, formgebende Kraft
inne wohnt? Wie lassen sich Kräfte und ihre Qualitäten auf- und einfangen,
um- und weiterleiten, bündeln oder ausbalancieren, in synergetische
Wechselwirkung bringen? Wie lässt sich zu Schnelles verlangsamen
und zu Festgefahrenes in Bewegung bringen? Wie lassen sich die
Netzwerke zwischen Mensch, Artefakten und Natur designen und
welche neuen Sozialitäten prägen sie aus? Wie sind die Abhängig-
keitsgeflechte, wie etablieren sich Notwendigkeiten, wie politisch
sind unsere Designentscheidungen?
Wie lässt sich mit der Welt arbeiten statt gegen sie? Und wie in der Welt leben
statt von ihr?
Mit diesen und eigenen Fragestellungen starteten 11 Master-Studierende
aus dem Mode- und Produktdesign vor einem Jahr ihre experimentellen
Projektvorhaben und entwickelten in interdisziplinären Spannungsfeldern
aus Theorie und Praxis ihre Positionen, aus denen sich neue,
spezifische Fragen zur Gestaltung der fortschreitenden Verhältnisse
zwischen Mensch und seinen Artefakten stellen.
Studierende der Masterklasse Design:
Gesine Försterling
Sophia Guggenberger
Julius Jacobi
Anja Lappatsch & Annika Unger
Jorge Miñano
Jennifer Rippel
Alicia Sobtzick
Phlipp Weber
Simone Werger
Muyao Zhang
Lehrende der Masterklasse Design
Prof. Wowo Kraus (Mode-Design)
Dipl.Des. Lars Paschke (Mode-Design)
Prof. Axel Kufus (Produkt- und Prozessgestaltung)
Dipl.Des. Hanna Wiesener (Produkt- und Prozessgestaltung)
Prof. Dr. Kathrin Busch (Design-Theorie)
Prof. Dr. Ingeborg Harms (Mode-Theorie)
Prof. Dr. Gesche Joost (Designmethoden)
Prof. Jozef Legrand (Bildende Kunst)
Prof. Holger Neumann (Technologie)
Die aktualisierte Terminliste für die hochschulinternen Präsentationen finden sich hier:
Das Produktdesign beschäftigt sich zuallererst mit dem Herstellen von Gebrauchsobjekten. In dieser Betrachtung steht das Objekt nicht nur traditionell dem Subjekt gegenüber, es wird von diesem auch beherrscht. Wenn man jedoch nach der „Dingheit“ des Objektes fragt, erweist sich diese Dichotomie von Subjekt und Objekt plötzlich als äußerst instabil. Was, wenn das Objekt den Dienst versagt? Was, wenn wir das Objekt nicht eindeutig identifizieren und einem Gebrauch zuordnen können?
Dieses rätselhafte „Eigenleben“ der Dinge ist etwa von Karl Marx in seinen Analysen des Fetischcharakters der Ware thematisiert worden und in jüngerer Zeit von Bruno Latours Akteur-Netzwerk-Theorie, die Dinge als nicht-menschliche Akteure versteht. Jede philosophische, ökonomische, anthropologische oder soziologische Analyse der Dinge fußt jedenfalls auf der Einsicht, dass Artefakte Rätsel aufgeben, die es zu lösen gilt. In jüngster Vergangenheit ist dieser Aufgabe sogar eine eigene kritische Theorie gewidmet, die Thing Theory. Für das Produktdesign sind diese theoretischen Einsichten außerdem wertvoll, weil sie die Verantwortung der Gestalterin und des Gestalters sichtbar werden lassen, da Design eben auch bedeutet, Beziehungen zwischen Menschen und zwischen Mensch und Ding zu gestalten.
Lehrende: Nadine Hartmann
Modul 8: Designtheorie
Donnerstag, 10:00 – 13:00, Raum 207
Alle Studierenden der Fakultät 2, sowie alle anderen Interessierten, sind eingeladen sich zum Semesteranfang einen Überblick über das Angebot an Theorie- Lehrveranstaltungen zu verschaffen.
Wir laden ein zur
Theoriebörse
Die Theoriebörse, in der Lehrende aus der Fakultät Gestaltung einen Überblick über ihre Theorieveranstaltungen geben, findet am
Montag, dem 17. Oktober 2016 um 18 Uhr in der Hardenbergstraße im Raum 310 statt.
Das Café Mittelachse ist geöffnet.
Judith Siegmund
Am Anfang stand die Kohle, die der Urgroßvater 1912 in Marl abbaute. Gut 100 Jahre später besuchte sein Urenkel Philipp Weber das Bergwerk in dem er arbeitete. Philipp entdeckte dabei nicht nur seine geschichtlichen Wurzeln im nördlichen Ruhrgebiet, sondern begriff das fossile Material „Steinkohle“ auch als Botschaft, sich tiefergehend mit seiner Thematik zu befassen. Aus ihr gewinnt die Industrie in einem aufwendigen Verfahren Koks. Zusammen mit Eisenerz zu Eisensinter verarbeitet, dient sie der Eisenherstellung und bildet somit die Grundlage für die Stahlproduktion.
Herstellungsprozesse inspirierten Philipp bereits bei seinen vorangegangen Projekten zu kreativer Auseinandersetzung. So auch die Koksgewinnung, die hinter industriellen Vorhängen in großem Stil stattfindet.
Wenn Kohle in so genannten Kokereien zu Koks verarbeitet wird, dann geschieht das bei Temperaturen von über 1000 Grad – und unter Sauerstoffabschluss. Philipps Recherche deckte auf, dass die Kohle dabei nicht verbrennt, aber seine flüchtigen Anteile verliert. Was übrig bleibt, ist nahezu reiner Kohlenstoff.
Diesen Prozess wollte er in seinem Projekt nicht nur intellektuell untersuchen, sondern handwerklich-ästhetisch umsetzen. In ersten Entwürfen entwickelte er seine eigene Miniatur-Kokerei. Er ging dabei von einem Keramikofen als Basis aus. Im Zentrum und Kern des Ofens steckte die Retorte. Sie beinhaltet die Kohle, schirmt sie ab von Sauerstoff und schützt sie so vor dem Verbrennen. Zwei mundgeblasene Glaskolben fangen den bei der Destillation entstehenden Teer und andere Flüssigkeiten auf. Ein großer, mit Wasser gefüllter Kupferbehälter funktioniert als Kühlelement. Gase, die nicht verflüssigt werden, werden über ein besonderes Rohr ausgeleitet und bei ihrem Austritt verbrannt.
Philipp verknüpft in diesem Projekt Produktions- und persönlichen Individuationsprozess.
Aus der Perspektive der Kohle aber versucht er wertschätzend ein Stück Erdgeschichte zu verstehen und hinterfragt die menschliche Kompetenz, die eine folgenreiche Bedeutung für unseren Planeten hat.
Betreut von: Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch
Website: www.philippweber.org
Fotos Credits: Philipp Weber
Reaktion und Entwicklung, systematisch geleitet durch eine Verbindung aus Dekonstruktion und Rekonstruktion. Die Arbeit “ – “ illustriert alternative Designmethodiken mit dem Ziel Bekleidungskonzepte neu zu interpretieren.
Die Beziehungen zwischen Mensch, Körper, Bekleidung und der Natur gilt es zu überdenken und eine neue, direkte Wechselwirkung entstehen zu lassen — Eine Wechselwirkung hinsichtlich Gestaltung, Tragbarkeit und wechselnder Identität der Kleidungsstücke. Ein modifizierter Entwicklungsprozess bildet das Fundament der Arbeit und lässt eine abstrakte Formsprache entstehen. Gegenüber konventionellen Entwurfsprinzipien setzt sich der konstruierte Prozess aus einer impulsiven Komposition und einer codierten Struktur zusammen.
Wechselnde Entitäten und Handlungen innerhalb des Netzwerks der Bekleidung sind charakterisiert und bringen kontrastierende Perspektiven hervor. Das Resultat situiert sich in einer 20-teiligen, adaptiven Modellreihe und bildet eine gestalterische Brücke zwischen Gegebenheit und progressiv-ausgerichteter Materie.
“ – “ inszeniert eine Vielfalt in der Formgebung durch eine kontrollierte Transformation. Nachhaltige Abwandlungen der Körper und Modelle befreien die Bekleidung von universalen Dogmen. Durch Veränderungen anstelle eines Austauschs sind alternative Optionen auf ein System projiziert. Das Medium der Bekleidung formt eine Bildfläche, die individuelle Handlungen und Reaktionen als dynamische Reflexion des Zeitalters darstellt.
Dekonstruktion, Rekonstruktion and Neukomposition
— Eine codierte Abstraktion der Bekleidung im 21. Jahrhundert.
Betreut von: Prof. Wowo Kraus, Prof. Jozef Legrand
Kontakt: j [at] juliusjacobi.com
Website: www.juliusjacobi.com
Fotos Credits: Julius Jacobi (Camera & Production)
Traditionell.
Industriell.
Digital.
Ein Schuh auf einem Rahmen gebaut.
Komponenten werden reduziert.
Werkzeuge werden überdacht.
Prozesse werden vereinfacht.
Kommunikation neu bewertet.
Betreut von: Prof. Wowo Kraus, KM Hanna Wiesener
Workshop
Max. 15 Teilnehmer
Moderation
Caroline Paulick-Thiel
Termin
Samstag, 24.09.2016
10.00 – 19.00
Raum
Str. d. 17 Juni, Raum 203
Kooperation
nextlearning
edgeryders
Eine der größten, aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen ist die Frage, wie nachhaltige, soziale Gesundheitsfür- und vorsorge bereitgestellt werden kann.
Wir glauben, dass die Antwort darauf in einer integrativen Vernetzung lokaler Gesundheits- und Vorsorgeangebote liegt, welche basierend auf „open source“ Wissen und Technologien, die individuellen Bedürfnisse der Empfänger und die Anforderungen der jeweiligen Gemeinschaft und Nachbarschaft in den Mittelpunkt stellt.
In Berlin leisten eine Vielzahl lokaler Projekte und Inititativen einen wichtigen Beitrag zu innovativen Für- und Vorsorgekonzepten für mehr Lebensqualität, Teilhabe und Vielfalt, machen gesunde Entwicklung erlebbar, ermöglichen generationsübergreifende Fürsorge durch Zeit- und Ressourcentransfer, wirtschaften solidarisch kleinräumig in Nachbarschaften und verbinden neue Technologien mit Orten gesunder Entwicklungen .
In unserem OPENandChange Workshop, den wir in Kooperation mit Edgeryders und common grounds e.V. in Berlin organisieren, initiieren wir einen projekt-orientierten Erfahrungsaustausch zwischen Change Agents, die bewusst gesunde Orte gestalten.
Im Workshop vernetzen und mappen wir lokale Projekte, die sich für Gesundheitsförderung, nachhaltige Stadtentwicklung und Bildung, Umweltgerechtigkeit oder Open-Source Lösungen engagieren. Der Fokus des Workshops liegt auf der Identifizierung von persönlich und gesellschaftlich wertvollen Zielhorizonten um so gemeinsam Möglichkeiten in den Blick zu nehmen wie eine strukturelle Vernetzung unterschiedlicher lokaler und globaler Projekte aussehen könnte.
Darauf aufbauend werden wir mit allen, die Interesse haben, eine konkrete Projektidee für ein zukunftsfähiges Gesundheits- und Sozialwesen entwickeln, das auf lokaler und internationaler Ebene Bestand hat. Mit dieser Idee wollen wir uns gemeinsam als diverses Projektkonsortium (Berlin, Brüssel, Thessaloniki) auf die 100 Mio. Dollar Ausschreibung der MacArthurFoundation https://www.100andchange.org/ bewerben und damit ein Zeichen setzen – für Vielfalt, kollektive Intelligenz und Dezentralität.
Für die Teilnahme am Workshop ist eine Anmeldung bis 20.9.2016 per E-Mail an erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos und wird bis spätestens 21.9. 2016 bestätigt. Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt. Mehr Informationen zum Projekt: www.openandchange.care . Bei Rückfragen stehen wir unter jederzeit zur Verfügung.
Wir freuen uns auf den Austausch mit Euch!
Herzliche Grüße,
das nextlearning Team
„Wessen Wissen?“ ist einerseits die Frage nach der Heterogenität von Wissensformationen in ihren partikularen und partialen Perspektiven, also nach Situated Knowledges. Damit wird die Vorstellung einer allgemeingültigen, körperlosen, neutralen Objektivität bestritten. Zugleich aber nehmen Situated Knowledges für sich in Anspruch, Erkenntnisse hervorzubringen und zur Verfügung zu stellen. Sie stehen demnach für verkörperte Kenntnisse, die in das Feld des zugelassenen und legitimen Wissens kritisch intervenieren. Daran anschließend wollen wir die spezifische Situiertheit der Künste diskutieren:
Was lässt sich aus solchen Wissenspolitiken für die Künste und ihre Erkenntnisansprüche ableiten? Welche Positionen beanspruchen die Künste im umkämpften Machtfeld des Wissens? Wie greifen sie in die Aufteilungen des Epistemischen ein? Lässt sich ein Wissen der Künste als situiertes Wissen begreifen, insofern es anfechtbare, partikulare und parteiliche Perspektiven einnimmt? Welche Akteur_innen und Institutionen haben einen privilegierten Zugriff auf Wissen in der Kunst? Welche Positionen im Feld der Kunst neigen dazu, ihre Situiertheit zu leugnen?
„Wessen Wissen?“ ist andererseits eine Frage nach den Akteur_innen, den Körpern, Materialien und Technologien, die in künstlerischen Produktions- und Wissensprozessen miteinander interagieren. Diese lassen sich als Übersetzungen und Transformationen beschreiben, in denen Künstler_innen längst nicht mehr die einzigen Subjekte des Wissens sind. Denn in den künstlerischen Praktiken des Entwerfens, Skizzierens, Improvisierens, Modellierens, Probens und Experimentierens entfalten Medien und Materialien ihre je eigene agentielle Kraft. Und doch hat die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte in ihren Herausarbeitungen der Situiertheit und Historizität der Wissenschaften die Künste bislang wenig berücksichtigt. Was also können diese epistemologischen Überlegungen für die Künste bedeuten, oder weiter gefragt:
Wie lässt sich über Kunst nachdenken, wenn ihre Produktion als epistemische Praxis aufgefasst wird? Wie greifen künstlerische Subjektivität, spezifische Materialien, Technik und Settings bei künstlerischen Produktionsprozessen ineinander? Haben die Künste aufgrund ihrer Aufmerksamkeit für visuelle, auditive und materielle Prozesse das Vermögen, die impliziten medialen Bedingungen von Wissensgenerierungen zu explizieren? Auf welche Weise bauen Künste neue Wissensordnungen auf, die z.B. als Gegenarchive andere Formen des Zugangs und der Teilhabe ermöglichen, mithin andere Wissensbestände erzeugen?
Konzeption: Kathrin Busch, Christina Dörfling, Ralf Liptau, Kathrin Peters, Ildikó Szántó
Organisation: Christina Deloglu-Kahlert, Leoni Grützmacher, Johanna Heyne
Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
Mit dankenswerter Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, des Präsidiums der Universität der Künste Berlin und des Studentenwerks Berlin.
Er ist eine feste Größe im Berliner Kultursommer: der Rundgang der Universität der Künste Berlin. Jedes Jahr öffnet die größte künstlerische Hochschule Deutschlands zum Abschluss des akademischen Jahres für drei Tage die Werkstätten, Ateliers, Studios und Probenräume ihrer vier Fakultäten Bildende Kunst, Musik, Gestaltung und Darstellende Kunst sowie des Berlin Career College und gibt der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, die jungen Künstlerinnen und Künstler der Hochschule und ihre Arbeiten kennen zu lernen.
Sa 11-20 Uhr / So 11-18 Uhr
Absolventen-Führungen durch Ateliers und Werkstätten: Sa 12 / 15 / 17h und So 12 und 16h
Treffpunkt: Eingangshalle
basislabor design | Foyer, Pavillon 008 und Treppenhaus 1. OG
Prof. Robert Scheipner, Gastprof. Franziska Schreiber (im Basisprojekt Mode), KM Dipl. Des. Johanna Dehio, LB Dipl. Des. Ivo Woijcik
36 Studierende des ersten Jahrgangs zeigen Beispiele aus den Entwurfsprojekten „Klotz am Bein“ (Entwurfsübungen und Catwalk Show, 1. Semester) und „Koffer & Co.“ (Basisprojekt Produkt & Basisprojekt Mode: Entwurfsübungen, Entwurfsentwicklung, Prototyp(en), Editorial, 2. Semester)
Gestalten auf Grundlagen der bildenden Kunst | Raum 002 und 003
Prof. Jozef Legrand, KM Caroline Bittermann
LIVING ON THE DARK SIDE OF THE MOON
1. Semester: Alle Studierenden haben mittels einer Zufallsstrategie an einem Tag einen persönlichen Lampenschirm entwickelt und später farbig gestaltet.
MY LIFE IS A POP UP STORY
2. Semester: Ausgehend von dem eigenen Leben und 4 Stationen: mein Zimmer, auf dem Weg nach Hause, im Badezimmer, feiern mit Freunden wurde ein räumliches, farbiges Buch entwickelt, das performativ vorgestellt wird.
DOGVILLE
3. Semester Wenn ich einen Hund konzipiere für eine Künstlerin, einen Künstler, ausgehend von deren/dessen künstlerischer Positionierung, Methoden und Strategien im Dialog mit der eigenen, welcher Hund entsteht dann? Eine performative Präsentation.
MEIN PORTFOLIO
4. Semester: Alle bisherigen Projekte werden in ein persönliches Portfolio integriert, das die eigene Persönlichkeit, Talente, Interessen etc. vermitteln soll.
INDIVIDUELLE KÜNSTLERISCHE DESIGNPROJEKTE
aus dem Bereich Gestalten auf Grundlagen der Bildenden Kunst
A PRETTY LITTLE SHOW (Sonderveranstaltung)
Sa 18., ab 15 Uhr in ca. 4 Blöcken von 30min. mit jeweils 15min. Pause dazwischen.
Studierende aus dem BA- und MA-Studiengang präsentieren in einer Life-Performance und in einer eigens dafür entstandenen Rauminstallation Körperskulpturen, die das Ergebnis sind von einem intensiven Dialog mit dem Oeuvre wegweisender Künstlerinnen.
Hofgarten Atelierprojekt
Prof. Axel Kufus, Prof. Robert Scheipner, KM Johanna Dehio, In Kooperation mit HochC – Landschaftsplanung
Was bietet ein Hofgarten für ungenutzte Freiräume an gestalterischen Positionen, kulinarischen Experimenten und temporären Gemeinschaften? Zwischen zwei Bauphasen erproben Bachelor-Studierende im Atelierprojekt „Hofgrün“ neue Modelle.
www.design.udk-berlin.de/Hofgruen
Natural Forces – Master Design | Offene Masterateliers
Prof. Wowo Kraus, Prof. Axel Kufus, Prof. Dr. Kathrin Busch, Prof. Jozef Legrand, KM Hanna Wiesener, KM Lars Paschke, KM Johanna Schmeer
Natural Forces, Forced Nature, the Nature of Forces – das diesjährige Masterthema erforscht die Zusammenhänge von Mensch und Natur, Natur und Material unter dem Zusammenspiel der existierenden und/oder auch gestaltbaren Kräfte in 12 unterschiedlichen Positionen.
www.design.udk-berlin.de/master
Raum 009 Metallwerkstatt: ANTHRACITE – Philipp Weber (MA Design)
Raum 102: Work – Gesine Försterling (MA Mode), Konglomerate – Sophia Guggenberger (MA Mode), The Forgotten Collection – Anja Lapatsch, Annika Unger (MA Design)
Raum 204: “ – „ – Julius Jacobi (MA Mode)
Raum 213 Bunt- und Edelmetallwerkstatt: “ – „ – Jorge Minano (MA Design)
Raum 214a: “ – „ – Simone Werger (MA Design), Linum – Alicia Sobtzick (MA Design)
Raum 508: BLK – Muyao Zhao (MA Mode)
Raum 509: “ – „ – Jennifer Rippel (MA Mode)
Gips- und Porzellanwerkstatt | Raum 112
Werkstattleitung Dipl.Des. Petra Akrap
„…“ Anna Marszal (Abschlussprojekt BA Design)
Betreuung: Gastprof. Claudia Zachow, Prof. Robert Scheipner, Prof. Jozef Legrand
Extensions of Perception | Raum 117
Prof. Axel Kufus, KM Johanna Schmeer, KM Hanna Wiesener, LB Simon Deeg
Die in den Semesterprojekten „Extension of Perception“ und „Prototyping (Un)Reality“ entworfenen Apparaturen, Messwerkzeuge und Installationen erweitern die sinnlichen Erfahrungen und überführen sie in neue Kontexte. Entwurfsprojekt BA Design 4. – 6. Semester
www.design.udk-berlin.de/idk
PORCELAIN EVOLUTION LAB | Raum 202
Gastprof. Susanne Stauch, Dipl. Des. Laura Straßer, Dipl.Des. Daniel Schulze & Dipl.Des. Petra Akrap
Das PORCELAIN EVOLUTION LAB zeigt Ergebnisse der Auseinandersetzung mit Porzellan und dessen Oberfläche und Struktur als haptisch-funktionale und sinnlich-erfahrbare Schnittstelle zwischen Mensch und Objekt.
WHO CARES? | Designtransfer, Einsteinufer 43, 10587 Berlin
Hacking Utopia – Designkonzepte für soziale Transformation
Es werden Projekte gezeigt, die in Kooperation mit Edgeryders und dem Forschungsprojekt #OpenCare entstanden sind. In interdisziplinären Teams haben sich Studierende des Produktdesign und der GWK mit dem Thema auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind mit Creative Commons Lizenzen Teil des Forschungsprojekts und laufen als Crowdfunding Kampagnen auf StartNext.
Eröffnung: Mittwoch 20. Juli, 19:00
Ausstellung: 21. Juli– 24. Juli, 10:00–18:00
Konzept: GastProf. Susanne Stauch/ID2 & Nadia EL-Imam/Edgeryders
Team: GastProf Dr. Martin Kiel/GWK, KM Sarah-Lena Walf, KM Johanna Dehio, Valentina Karga, Svenja Bickert-Appleby, Ludwig Kannicht, Laura Straßer, Björn Weigelt
INSTÉTERNEL | Raum 402
Prof. Achim Heine, Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Gast-Prof. Stephanie Jasny, Gast-Prof. Mads Dinesen, KM Sarah-Lena Walf
INSTÉTERNEL – An international meeting of high-end and luxury companies and a new generation of design students from the fields of interior, product and fashion design from France and Germany. Five luxury houses from France (members of Comité Colbert) and five high-end companies from Germany (members of Meisterkreis) invited all students to visit their headquarters to widen their view on their particular history, design philosophy and manufacturing processes. 20 students from ENSAAMA Paris were paired with 20 students from UdK Berlin, each team working for a company pair from Germany and France.
Industrial Design – Technologie | Raum 407 Industrial Design – Technologie
Betreuer: Prof. Holger Neumann, Dipl. Des. Dirk Winkel, LB Steffen Schellenberger, LB Alexander Klombis
Studieninhalte: Arbeitsergebnisse aus dem Grund- und Hauptstudium aus dem WS 15/16 und Ss 2016 zu folgenden Themen:
Protomold – Rotationsguss
Superstructures – Raumstrukturen
Hock und Bock –Konstruktionen aus Stahlblech
Off the Wall – Kunststoffkonstruktion
Ort: Gebäude Str, Raum 407 und Flurbereich vor R 405, Innenhof.
Raum 306
Schneiderei: Einblicke in die Fertigung von den Arbeiten der Absolventen und Prototypenausstellung.
MAD.MAN.SCIENCE | Raum 309
Prof. Carolin Lerch, KM Lars Paschke
What designers need is knowledge ‘for’ changing the world not knowledge ‘of’ what it is. Scientists want knowledge of what it is. They want to tell us how things are. Designers want to change it. Design is not interested in describing what it is but in changing what it is.
LOCAL INTERNATIONAL | Raum 312
Prof. Valeska Schmidt-Thomsen, Gast-Prof. Philipp Rupp
Das Modedesign-Projekt local international initiiert einen akademischen Austausch zwischen Modedesigner_innen und Studierenden aus Berlin und Bangladesch, einem der international wichtigsten Mode-Herstellungsländer. Ziel des Projekts ist es, ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und fairen Handel in der Mode-Industrie zu schaffen. Mit local international vernetzt das Goethe-Institut Bangladesch, gemeinsam mit der BGMEA University of Fashion and Technology in Dhaka, der weißensee kunsthochschule berlin und der Universität der Künste Berlin Modeschaffende aus Berlin und Dhaka. Im Anschluss an die Forschungsreisen entwickelten die 22 Modestudierenden aus Dhaka und Berlin neue nachhaltige Design-Ansätze.
DENIM OTAKU | Raum 313
Gast-Prof. Philipp Rupp, KM Jana Patz
Der Begriff Otaku bezeichnet im Japanischen Fans, die von ihrer Leidenschaft besessen sind. Die japanische Kultur zeichnet sich durch ihre Fähigkeit, auswärtige Einflüsse zu verarbeiten und zu transformieren, aus. In kulturellen Transformationsprozessen wurden und werden die Stilelemente analysiert und verfeinert. So wurde auch die Jeans, ausgelöst durch die Faszination der japanischen Jugend der 50er Jahre für alles Amerikanische, in Japan nachgewebt und zur Perfektion gebracht dies führte zur Neuinterpretation und Verfeinerung des ur- amerikanischen Textiles.
Heute gilt japanisches Denim als das beste weltweit. Im Entwurfsprojekt werden traditionelle japanische Kleidung und der Denim mit seinen Kulturhistorischen Bedeutung Ausgangspunkt für den eigenen Entwurf sein.
Der weltgrößte Denimhersteller VICUNHA hat als Kooperationspartner verschiedenen Denimqualitäten für Experimente und den Entwurf zur Verfügung gestellt.
DENIM, PEPITA, GLENCHECK | Raum 314
Dipl. Des. Christina Kleßmann
Technologieseminar Weben
Variationen von Gewebeklassikern durch Veränderungen von Einzug, Bindung, Farbverflechtung und Material. In diesem Webereiseminar findet eine Übersicht und Recherche zu ‚klassischen’ Gewebebindungen statt. Der Fokus liegt auf der Nacharbeitung dieser ausgewählten Bindungen sowie deren Variationen und Irritationen („Webfehler“).
MENSCHEN AM SONNTAG | Raum 315
Prof. Wowo Kraus, KM Sarah Effenberger
Was bedeutet der Sonntag für unsere heutige Gesellschaft? Was bedeutet „Sonntagskleidung“ oder „Festtagskleidung“ heutzutage für uns? Und zu welchen Anlässen holen wir sie aus dem Schrank? Wie verbringen wir diesen Tag? Und welche Bedeutung hat er, sobald wir über den Tellerrand des „Okzidents“ schauen?
DAS TUCH | Raum 317-318
Dipl. Textildesignerin Julia Kunz
Technologieseminar Drucken/Färben/Handwerkstechniken
Das Tuch: es wird durch sein Design zu einem Halstuch, Kopftuch, Handtuch, Taschentuch…
Die Auseinandersetzung und Entwicklung liegt hier darin das Tuch durch Form, Material, Verwendungen neu zu definieren.
In Kooperation mit Edgeryders und dem Forschungsprojekt #OpenCare zeigt der designtransfer Projekte interdisziplinärer Te
Konzept: GastProf. Susanne Stauch/ID2 & Nadia EL-Imam/Edgeryders
Ausstellung: 21. Juli– 24. Juli, 10:00–18:00 im designtransfer, Einsteinufer 43, 10587 Berlin
Mehr Infos auf designtransfer
// Nathini van der Meers Kolletkion „THE LAST FRONTIER“ wurde auf der Mercedes-Benz Fashion Week im me Collectors Room präsentiert.
// Zwischenpräsentation vom Projekt „Menschen am Sonntag“ – betreut von Prof. Wowo Kraus und Sarah Effenberger.
// Ronja Biggemann
// Marina Kitsukawa
// Christine Sattler