PaperLAB | WS 2011/2012

Designgrundlagen 1. Semester
Wintersemester 2011 / 2012

Prof. Robert Scheipner

PaperLab war die 3. Aufgabe im 1. Semester und die erste, die als Kurzzeitprojekt über fünf Wochen lief.

Erste Erfahrungen mit Papier als Halbzeug Richtung Modell und Verpackungen sollten in ein möglichst breites Forschungsfeld bezüglich Experiment, Spiel, Refl xion und Anwendung geführt werden. Dabei wurden den vier Gruppen verschiedene thematische Schwerpunkte gestellt: PaperSpace, PaperSkin, PaperSound, PaperStone.

Ziel und Effekt: Diese Aufgabe fordert und fördert Eigenständigkeit, Ideenfindung und Entwicklung, Prozessbewußtsein, Hartnäckigkeit, Reflexion und sowohl Darstellungs- als auch Kommunikationsfähigkeit. Sie ermöglicht es dem/der Studierenden eigene Interessen einzubringen und Schwerpunkte zu setzen und diese prozesshaft in der Gruppe und im Einzelgespräch zu reflektieren. 

Gruppenerfahrung: Diversifizierung einer Generalaufgabe in eine große Bandbreite an Strategien und Interpretationen.

Weg: Lichtbildvortrag, QuickTakes (Schnellentwürfe), Vertiefung eines Entwurfes durch Experimente, Tests und Recherche; Präsentationen/Besprechungen in den einzelnen Gruppen, Einzelbesprechungen, Workshop Ausstellungsgraphik mit Irene Hardjanegara, Kurztexte, Schlusspräsentation als Ausstellung.

PaperSpace
Papier ist klassischerweise enorm fl ach. Durch Falten, Rollen, Knittern und Knüllen erobert es aber schnell den Raum. Wie lässt sich Papier in der Dimension von architektonischem Wohn-, Arbeits- und Lebensraum einsetzen?

PaperSkin
Papier ist der menschlichen Haut ähnlich. Es ist dünn, eher „warm“, teilweise durchlässig, aufnahmefähig, hart oder weich, faltig oder glatt,es kann sich dehnen oder reißen, es ist Bildträger, es wächst, schrumpft, schrumpelt, es ist vielschichtig, es wächst: Papier mit Hautfunktion/Papier auf den menschlichen Körper bezogen.

PaperSound
Papier hat die notwendige Glätte und Festigkeit, um Schallwellen zu re-flektieren oder selber zu schwingen, Papier knistert, knallt, reisst, raschelt, knackt, Papier ist gegnüber Luftbewegungen äußerst sensibel. Der klassiche Lautsprecher ist eine schwingende Papiermembran. Schließe die Augen und höre auf das Papier.

PaperStone
Die Vorstellung von Papier als flach und zweidimensional soll verlassen werden. Papier als Masse begreifen: Papier fließt, flockt, füllt, erstarrt, erhärtet, wird massiv und schwer.
PaperPulp, PaperWood etc. Oder auch Papier und Stein als Gegensätze stärken, als Hybrid kombinieren oder synthetisch vereinen.

PaperLab Dokumentation pdf