I am my own muse. Are you?

(MODUL 9 (90904/90902) Entwurfsprojekt II (18 SWS/ 18 ECTS)

Lehrende:

Gastprof. Franziska Schreiber

Prof. Klaus Gasteier (GWK)

Niels Gercama (Design & Computation)

Anastasia Almosova (Design & Computation)

 

 

Projektstart:  Di, 23.4.24 um 10h (STR)

Projekttag: dienstags 10-17h (STR) / donnerstags 10-14h (GRU)

Projektraum: 309/315

Teilnehmerzahl: max. 6

 I am my own muse. Are you? – exploring serendipity and strategy with Generative AI 

“I am my own muse. I am the subject I know best. The subject I want to know better.” Dieses Zitat wird der Malerin Frida Kahlo zugeschrieben und beschreibt ihr künstlerisches Selbstverständnis geprägt von Selbsterkenntnis, Selbstausdruck und Selbstvertrauen – das ästhetische Selbst als reichste Quelle, Inspiration ausschließlich in sich zu finden, anstatt sie extern zu suchen. Prozesse und Produkte künstlicher Intelligenz verändern Bedingungen von „genialer“ Autorschaft, eröffnen neue Perspektiven auf Definitionen künstlerischer Authentizität, Kreativität und Originalität. Das Arbeiten mit Künstlichen Intelligenzen macht vielfältige Interaktionen in gestalterischen Prozessen und mit Produkten möglich, transformiert standardisierte Abfolgen, Geschwindigkeiten und Ergebnisse gestalterischer Wertschöpfung. 

Wann ist Input? Wann ist Output? Wann ist Inspiration? Wann ist Recherche? Wann ist Entwurf? Wann ist Strategie? Wann ist Zufall? Wer oder was ist Inspiration? Wann ist Idee? Wann ist Produkt? 

Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit künstlichen Intelligenzen für das Modedesign zu erkunden. In dialogischen Prozessen sollen innovative Wege und Formen der Skalierung oder Systematisierung eigener Inspirationsquellen und Designmethoden erprobt werden. Die Teilnehmenden experimentieren Workflows zwischen Input und Output, zwischen strategischem Zufall und zufälliger Strategie, zwischen performativen Prozessen und Produkten. Im Spannungsfeld zwischen der fortlaufenden Herstellung und Bewertung physischer und digitaler Materialquellen, zwischen originärer und modifizierter Ästhetik ist dabei Ziel des Projektes, Strategien des gerichteten kreativen Umgangs mit Generativer KI mittels eigener Bildquellen und Anpassungen kennenzulernen, die eigene Ästhetik, Sprach- und Bildfähigkeit in/mit/durch künstliche Intelligenz zu verstehen, zu entwickeln und anzuwenden. Auf der Basis mit/durch/für die Co-Kreation mit Künstlicher Intelligenz sollen die Teilnehmenden bekleidungsbezogene Gestaltungskonzepte entstehen lassen, Skalierbarkeit und Variierbarkeit von Ideen als performativ nutzen und inszenieren. Ausgangspunkt für Recherche und Konzeption sind vergangene und aktuelle eigene ästhetische Quellen, das Suchen und Finden von Einflussfaktoren, das Kreieren und kritische Kuratieren von Vorlieben und Interessen.

Integrierter Teil des Projektes ist das Seminar Shaping // Couturing // Fashioning >> Generative AI aus dem Programm des Studium Generale (2 SWS / 2 ECTS) in Kollaboration mit Prof. Klaus Gasteier (GWK). In diesem angewandten Praxisseminar wird in die Möglichkeiten kreativer Nutzung von OpenSource-Bildgeneratoren für eigene Projekte eingeführt (unter Einsatz der neuen Stable Diffusion UdK-Infrastruktur für Generative KI). Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über den Stand der Technik und lernen neben dem grundlegenden Prompting das Planen, Vorbereiten und Trainieren eigener Modelle für das Gestalten eigener Bild- und Objektwelten.