Design und Designdiskurse der Moderne

 

Die Geschichte des Designs ist zugleich die Geschichte der Moderne. Das Erstarken des Kapitalismus im Zeitalter der Industrialisierung brachte grundlegende gesellschaftliche Veränderungen und Herausforderungen mit sich, die sich in der neu entstandenen Disziplin des Designs paradigmatisch niederschlugen. So ist das Design ursprünglich durchzogen von den modernen Konflikten zwischen Entfremdung und Utopie, Aufklärung und Esoterik, Kollektivität und Individualismus, Kunst und Handwerk, Ornamentik und Minimalismus.

Das Seminar will diese ursprünglichen Antagonismen des Designs von seinen Anfängen im Historismus bis zu der großen Krise, die mit der Schließung des Bauhauses einherging, nachverfolgen. An den unterschiedlichen gestalterischen Positionen zum Umgang mit der Versöhnung von Form und Funktion sollen jeweils auch die darin transportierten gesellschaftlichen Lebensentwürfe, also ihre ökonomischen, politischen und kulturellen Konnotationen, diskutiert werden.

Seminarleitung: LB Nadine Hartmann und WM Martin Beck

Kulturwissenschaften, B.A. 1. Semester

Donnerstag, 14-17 Uhr, Raum STR 207, Beginn 17.10.2019