FormLab – morphogenetische Strategien und Methoden

HAUPTPROJEKT

Kick-off: Di
., 18.10. um 10h
Medienhaus am Kleistpark Raum 20

Lehrende:
Prof. Burkhard Schmitz
KM Antonia Kühne
LB Michael Bertuleit
LB Firat Hannutoglu

Die komplexesten Formen in der Natur folgen einfachen mathematischen Gesetzen.
Sie sind das Resultat der Summe aller auf sie einwirkenden Kräfte.
Diese Strukturen, die sich „von selbst“ ergeben, sind unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten maximal effizient. Die Seifenhaut zum Beispiel bildet stets die kleinst mögliche Fläche – die sogenannte Minimalfläche – wenn sie sich über einen Rahmen spannt. Für die Formfindung experimentierte Frei Otto genau mit dieser Beobachtung. Er tauchte Drahtmodelle in Seifenlösungen und untersuchte die sich bildenden Minimalflächen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse konnte er auf Dachkonstruktionen übertragen. Antoni Gaudí ließ Kettenmodelle kopfüber von der Decke hängen und konnte sich so das statische Verhalten und somit die Form von Gewölben herleiten.

Auch wir wollen in diesem Semester das Experiment als primäre Entwurfsmethode einsetzen. Die Lust an der Entdeckung ist dabei wichtiger als der „richtige Formenkanon“. Ob dies in der Werkstatt, im Wald, im eigenen Kopf oder mit Hilfe eines Computers geschieht ist allen selbst überlassen und hängt im Zweifel vom Wetter ab.

Bild: „Plump“– Aya Oki 2014